Es ist einfach ein Jammer: Da gibt es in Waren ein idyllisches Fleckchen, weit ab vom ansonsten manchmal nervenden Touristen-Trubel, mit herrlichem Blick auf die Müritz und mitten in der Natur – aber dieses Fleckchen ist seit vielen Jahren ein Sorgenkind. Gemeint die ist „Waldschänke“, die rund zwei Kilometer von der Fontanestraße entfernt im Müritz-Nationalpark liegt. Dort steht sie seit 1933 fast unverändert. Seit der Wende haben sich zahlreiche Gastronomen, darunter auch viele erfahrene, auf dem Areal versucht. Bislang scheiterten alle. Auch eine junge Müritzerin, die 2018 voller Elan in der „Waldschänke“ startete und sich über die Besucherzahlen nicht beschweren konnte, musste im vergangenen Jahr aufgeben – kein Personal. So blieb die kleine gastronomische Einrichtung schon 2022 geschlossen und wie es derzeit aussieht auch in diesem Jahr.
„Der Pachtvertrag mit der bisherigen Betreiberin ist Ende 2022 ausgelaufen, aber schon in der letzten Saison konnte sie nicht mehr öffnen“; erklärte Michael Hübner, Chef der Warener Stadtwerke und der Kur- und Tourismus GmbH, die für die „Waldschänke“ verantwortlich zeichnet. Zwar sei man auf der Suche nach einem neuen Pächter, doch bislang ohne Erfolg „Wir hatten zwei, drei Interessenten, die haben sich aber leider auch wieder zurückgezogen“, berichtet Michael Hübner, der sich nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen über einen Neustart auf dem idyllischen Grundstück freuen würde.
Doch was ist das Problem? Zum einen die Abgeschiedenheit, die Urlauber, Radfahrer und Wanderer zwar schätzen, die aber auch Probleme mit sich bringt. Die Mitarbeiter müssen eben auch den Weg durch den Wald nehmen, brauchen also einen fahrbaren Untersatz. Bauliche Veränderungen sind aufgrund der Lage im Nationalpark nicht möglich. Und: Außerhalb der Saison verirren sich einfach zu wenige Gäste in die „Waldschänke“. Allein vom Saisongeschäft kann kein Gastronom leben – es sei denn, er betreibt die Einrichtung nebenbei.
Auch die Stadt hat versucht, mehr Leben in die „Bude“ zu bekommen. Vor zehn Jahren wurde der Anleger für fast 400 000 Euro erneuert. Fahrgastschiffe können seither an der „Waldschänke“ fest machen. Aber leider keine Sportboote mehr. Das sollte später durch weitere Baumaßnahmen geändert werden, doch schließlich entschied man sich gegen eine erneute Investition von etwa 125 000 Euro. Fahrgastschiffe legen auch heute noch an, allerdings nur, wenn jemand zur richtigen Zeit wild winkend auf dem Anleger steht…
Und so bleibt die „Waldschänke“ das, was sie seit mindestens 30 Jahren ist: Ein Sorgenkind inmitten wunderschöner Natur.
Foto unten: Nancy Beck
Rausgeschmissen wurde das Geld für den Anleger aber nicht. Angler haben einen schönen Ort für ihre Passion und auch Spaziergänger und Radfahrer verweilen gern auf diesem Aussichtspunkt. Hat man doch eine grandiose Aussicht in den Kanal und Richtung Aussenmüritz. Für Besucher aus Waren hätte man den Weg entlang der Müritz zur Waldschänke besser auch so gestaltet wie vom MareMüritz bis zur Badestelle am Campingplatz Ecktannen. Der letzte Km ist nach Regen lange Zeit ein Sumpf und für Sonntagskleidung nicht geeignet.
Man kann nicht „die Abgeschiedenheit“ vorschieben.
Es gibt etliche Gaststätten und Cafés in der Region, die bieten weit und breit wirklich nichts, selbst keine befestigten Zuwege und trotzdem muss man Plätze bestellen, weil es so beliebt ist.
Heutzutage muss man sich halt etwas einfallen lassen – sich aus der Masse hervorheben, es gibt viel und die Menschen sind verwöhnt.
Die Gäste müssen sich bereits bei der Verabschiedung auf den nächsten Besuch freuen.
Man kann sich nicht nur auf die Idylle verlassen!
Wir haben dankbar die Neueröffnung der Waldschänke genutzt.
Aber es blieb bei einem Besuch, ohne
dass er prägend war, der wird dann nicht so schnell wieder abgerufen.
Dort wo man eine schöne Zeit verbracht hat, kommt man immer wiede, egal wie weit es ist, zumal die bequemen Gäste bis fast vor fahren können.
Macht den Anlieger endlich wieder für Sportboote auf!
Früher haben wir bei einer Bootstour oft für Kaffee und Kuchen oder für ein gutes Mittag- oder Abendessen angelegt und würden es auch wieder tun. Kennen eine Menge Bootsfahrer, die Ähnliches sagen.
Also in der warmen Jahreszeit war ich mindestens einmal in der Woche dort essen.War vorgestern wieder mit dem Rad dort u.war enttäuscht, dass dieses Jahr auch wieder geschlossen ist.Danach noch eine halbe Std.den Anglern zugesehen,dann Rückfahrt angetreten u.am Neuen Markt gegessen.
Wirklich schade drum. Seit Kindheitstagen sind wir immer wieder dort gewesen und haben so einige Veränderungen miterlebt.
Heute zum Beispiel wäre wieder so ein angenehmer „Pflichttermin“
In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Ausflug am heutigen Himmelfahrtstag, wenn auch woanders hin.
wenn ich als urlauber nach waren komme,weiß ich nicht,daß es die waldschenke gibt,da es in der stadt oder umgebung keinerlei werbung oder hinweis auf die existenz dieser waldschenke gibt.werbung ist der halbe erfolk!!!