Das ist nicht nur richtig übel, sondern auch ein Straftatbestand: In Waren wird – ausgelöst von einem Bewohner des Papenberges – ein Gerücht verbreitet, wonach ein kleines Kind vom Vater missbraucht und dann von einem Rettungshubschrauber weggeflogen wurde. Auslöser ist ein Rettungseinsatz am Abend des 8. August. Der ADAC-Hubschrauber landete im Wohngebiet, was natürlich für viel Aufmerksamkeit sorgte. Schon wenig später spekulierte ein Herr Stefan H., dass es sich um Kindesmissbrauch vom Vater handeln könnte und hat daraufhin auch Journalisten-Kollegen angeschrieben. Die teilten ihm mit, dass es sich um einen Unfall handelte. Nun veröffentlichte dieser Herr auf seinem Facebook-Kanal einen Post, in dem er behauptet, dass es doch eine Straftat und Kindesmissbrauch war, der Vater sei mitgenommen worden. Und dann im Brustton der Überzeugung: „Alles strengste Geheimhaltung!!! Unglaublich, Lügenpresse…. Nicht mit mir!!!“ Sie finden den Post im Bild.
„Wir sind Müritzer“ hat bei der Polizei nachgefragt: Demnach ist am Abend des 8. August ein einjähriges Kind bei einem Unfall in einer Wohnung in der Luxemburgstraße schwer verletzt worden. Nach der Versorgung durch die DRK-Notfallsanitäter wurde es mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei war, wie bei derartigen Unfällen üblich, vor Ort, die Kripo in Waren ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Auch das Jugendamt sei informiert worden und stehe im engen Austausch mit der Polizei.
Einen Missbrauch oder sogar eine Verhaftung des Vaters bestätigte die Polizei nicht.
Von uns noch einmal der Hinweis: Wenn Sie solche Posts von Privatpersonen lesen, überlegen Sie bitte sehr genau, ob Sie diese Beiträge teilen. Zum einen, weil man damit einen immensen Schaden bei den Betroffenen und ihren Angehörigen anrichten kann, zum anderen, weil das Verbreiten von nachweislich falschen Behauptungen strafbar ist. Insofern wird sich auch Herr H. für das, was er geschrieben hat, verantworten müssen.











Die blauen Herrzen sprechen Bände aus welcher Ecke diese Person kommt und die Erde ist eine Scheibe wer anderes behauptet ist ein Lügner und kein richtiger Deutscher 🤣 .
Ich habe mir die Kommentare und alles Dazugehörige sämtlicher Seiten durch gelesen. Dabei hat mich sehr schockiert, dass WsM sich nicht anders verhält, als der „gewöhnliche Pöbel“(mein Wortlaut soll keine Beleidigung sein wertes WsM Team). Ich hatte bisher größtenteils den Eindruck, dass WsM sich zumindest weitgehend bemüht sachlich zu sein (was auch nicht immer gelingen will).
Aber diese Hetz-Aktion mit hoher Reichweite gegen eine Privatperson finde ich viel schlimmer als den Post des Herrn Stefan selbst. Ich kenne diesen Herren persönlich. Daher weiß ich sehr genau, dass Herr Stefan H. wissentlich keine Gerüchte verbreitet ohne davon selbst überzeugt zu sein.
Man hört immer wieder aus der Presse das Kinder zu Tode gekommen sind, wie oft die Jugendämter zu spät kamen und/oder gewisse Anhaltspunkte auf die leichte Schulter genommen haben. Kinder brauchen besonderen Schutz erst recht kleine Kinder. Ich habe mit Stefan bisher nicht gesprochen über diesen Fall. Das werde ich, weil mich ernsthaft interessiert, wie er darauf kommt. Es interessiert, um mir eine eigene Meinung zu bilden ob das Wohl des Kindes aus meiner Sicht gefährdet sein könnte. Denn darauf sollte WsM aus meiner Sicht den größeren Stellenwert legen.
Sollte WsM diese meine Meinung zum Anlass nehmen, mich auf Instagram oder Facebook zu sperren, dann bitte. Das würde mein Bild von WsM lediglich weiter bestätigen.
Hallo Herr Müller,
ich bin nicht nur ein wenig erschüttert über ihre Einschätzung dieses Sachverhaltes und ich beziehe mich ausschließlich auf die abgedruckten Texte hier im Artikel. Den Wahrheitsgehalt lasse ich bewusst mal aussen vor, denn der ist von keinem Außenstehenden zu prüfen.
Da beschuldigt Stefan, ob zu Recht oder Unrecht ist mir völlig egal, einen Vater einer der schlimmsten Straftaten, die man gegenüber einem Kind verüben kann. Die Identität wird den Anwohnern bekannt sein, derjenige ist jetzt schon nicht zu beneiden.
Der einzig richtige Weg von Stefan wäre ein Gang zur Polizei gewesen und bei einem begründeten Verdacht eine Anzeige zu machen.
WsM weist lediglich auf diesen Umstand hin, recherchiert und findet bei den Behörden keinen Hinweis auf die Richtigkeit der Aussagen von Stefan und weist dann vorsorglich darauf hin, dass man mit der Verbreitung solcher Verdächtigungen sehr vorsichtig sein soll und möglicherweise eine Straftat begeht.
Und Sie finden diesen Umstand schlimmer, als einen Menschen öffentlich zu beschuldigen, der vielleicht oder vermutlich gar nicht getan hat.
Dieser Glaube, dass Privatpersonen im Netz immer nur die Wahrheit sagen und die Medien natürlich bewusst die Unwahrheit verbreiten ist einer der schlimmsten Randerscheinungen des Internets an sich.
Jede Anschuldigung im Netz, je verrückter und sensationsheischender sie erscheint, wird durch millionenfaches Teilen interessierter Gleichgesinnter zu einem Vernichtungsfeldzug gegen menschliche Lebensläufe.
Das sollten Sie sich bitte nur einmal vor Augen führen und überlegen, wie Sie es fänden, wenn so etwas gegen Sie initiiert würde.
Meinungen welcher Art auch immer kann jeder gerne haben, aber falsche Anschuldigungen bekommt man nie wieder aus dem Netz.
Ich bin wahrlich kein Freund aller Berichte, die in diesem Medium verbreitet werden, aber der Journalismus darf nie jemanden einfach beschuldigen, ohne persönliche Konsequenzen befürchten zu müssen.
Den Hinweis, so etwas nicht weiter zu verbreiten, ist aber kein Verhalten des gewöhnlichen Pöbels, wer auch immer das in ihren Augen sein soll und schon gar keine Hetze gegen eine einzelnen, sondern eine berechtigte Warnung.
Ich finde , man sollte bedenken das solche Angelegenheiten eher nicht Medial ermittelt werden sollten . Egal wie ,oder was passiert ist sollte sich Polizei und Staatsanwaltschaft damit beschäftigen. Denn dafür sind sie da ! Das sind sensible Sachen, die auch so behandelt werden sollten . ☝️
Hallo Herr FrankS,
ich stimme in den meisten Punkten mit Ihnen überein.
Von einem lokalen Nachrichtenportal mit hoher Reichweite finde ich es dennoch nach wie vor nicht in Ordnung eine Privatperson aufgrund eines Posts im Privatprofil dem Shitstorm einer breiten Internetgemeinde auszusetzen. Das hätte WsM meiner Meinung nach anders (eleganter) lösen können und müssen..
Warum für WsM ein diskreter Weg, der zum gleichen Ziel führt, nicht ausgereicht hat, erschließt sich mir nicht. Zum Bsp. PN (private Nachricht) an Stefan auf FB mit der Bitte um Löschung des Posts oä. Ich selbst bin nicht durch Stefan sondern durch WsM auf den Vorfall am 8.8. aufmerksam geworden. Bedenklich ist auch, dass keine Internetkenntnisse nötig sind um Stefan sehr schnell zu identifizieren im FB-Post von WsM.
Ich frage mich, ob es notwendig war
1. auf diesen tragischen Unfall mit der Reichweite eines lokalen Nachrichtenportale s erst recht aufmerksam zu machen? Den Zugang zu dieser Information erhielten die meisten Müritzer erst durch die Öffentlichmachung von Stefan’s Post durch WsM auf deren Internetportalen und – profilen.
2. Ob es notwendig war zum Schutz der betroffenen Familie die Privatperson Stefan öffentlich anzuprangern? WsM hat über 40000 Follovern allein auf Facebook.
Die Option beide Privatsphären zu schützen, gab es für WsM auch. Dahingehend hat WsM leider keinen Versuch unternommen. Je weniger vom Einsatz bekannt geworden wäre, desto besser der Schutz der Familie mit Kleinkind. Das ist ja leider nun zu spät.
Katrin Müller
Hallo Frau Müller, Ihren Einsatz für Ihren Bekannten in allen Ehren, aber hier verwechseln Sie jetzt Ursache und Wirkung. Herr H. hat diese wirklich sehr schwerwiegenden Anschuldigungen auf seinem Profil veröffentlicht, aber dieses Profil ist öffentlich für jedermann einsehbar. Seine Behauptung wurde zigfach gelesen, auch geteilt, es wurden Screenshots angefertigt und diese dann weiter verbreitet. So haben auch wir übrigens von seinem Geschreibsel erfahren. Zahlreiche Leser haben uns Screenshots von seinem unsäglichen Post geschickt, waren sehr beunruhigt, haben nachgefragt, ob da etwas dran ist und wenn ja, warum es verschwiegen wird. Aufgabe der Presse ist es, auch in solchen Fällen aufzuklären. Und genau das haben wir gemacht. Wir haben uns mit der Polizei in Verbindung gesetzt, nachgefragt, eine Antwort erhalten und sachlich aufgeklärt. Nicht mehr und nicht weniger. Ohne diese Veröffentlichung des Herrn H. hätten wir über den Einsatz gar nicht berichtet, da es sich um einen Unfall im häuslichen Bereich gehandelt hat. Doch dieser Post hat für große Unruhe gesorgt und da ist es verdammt noch mal die Pflicht der Presse, der Sache nachzugehen. Wenn die Beschuldigungen Sie persönlich betroffen hätten, wäre Ihre Meinung ganz sicher auch eine andere.
@K. Müller28. August 2025 um 07:38 Uhr
Ehrlich Herr Müller… haben Sie sich den Post von ihrem „Bekannten“ mal richtig durchgelesen und angesehen? Die Art der Formulierungen wie „Alles strengste Geheimhaltung!!“ und „Unglaublich, Lügenpresse!“ zeugen von einem psychischen Problem, dass wohl nur ärztlich behandelt werden kann. Für uns Laien fällt das unter Anfangsstadium von Verfolgungswahn und Realitätsverlust. Egal ob es ein Unfall oder eine Straftat war: Die Schilderung des Vorgangs, dass dort was passiert ist, ein Rettungshubschrauber und die Polizei vor Ort waren, hätte gereicht. Falsche Verdächtigungen können ganz schnell nach hinten losgehen und auch zivilrechtliche Konsequenzen von Seiten des zu unrecht Beschuldigten nach sich ziehen.
Hallo Frau Antje Rußbüldt. Gest
Auch wenn die Posts vom Privat-Profil des Herrn H öffentlich gewesen sind und ich Stefans Post ebenfalls nicht für gut heiße, haben Sie maßgeblich an der Weiterverbreitung des Gerücht’s durch ihre Schlagzeile beigetragen.
Mich hat es genau eine dreizeilige Nachricht gekostet um das Gerücht für die Öffentlichkeit vom Profil des Herrn H. zu entfernen. Unter Wahrung aller Grundsätze und Pflichten des Journalismus hätte ich mir von Ihnen, der Betreiberin von Wir sind Müritzer etwas mehr Feingefühl gewünscht, nach Erhalt der ersten Leser Zuschriften. Davon hätte nicht zuletzt die betroffene Familie profitiert.
Schön, dass Sie so einen Einfluss auf Herrn H. haben. Ein Kollege von uns hat ihm mitgeteilt, dass es sich um einen Unfall gehandelt hat, und trotzdem hat er ein paar Tage später seinen unsäglichen Post veröffentlicht. So unterschiedlich ist das. Aber Sie haben ihn ja auch erst NACH unserer Veröffentlichung kontaktiert, nämlich erst, als ihm vielleicht bewusst geworden ist, was er da verbockt hat und dass er sich dafür rechtlich verantworten muss. Muss er trotz der von Ihnen veranlassten Löschung.