Warens Brandbekämpfer sind fix zur Stelle
Das ist doch beruhigend: Nach einer Alarmierung fährt das erste Einsatzfahrzeug innerhalb von fünf Minuten vom Warener Feuerwehrhof. Das erklärte Wehrführer Harald Hakert gestern Abend bei der Jahreshauptversammlung. Manchmal sei die Ausrückezeit sogar noch geringer.
Alles in allem sind die Warener Brandhelfer im vergangenen Jahr 120 Mal alarmiert worden und damit 17mal weniger als 2012. Doch nicht immer loderten Flammen, wenn die Pieper riefen. Das war nur in 72 Fällen der Grund für den Einsatz. 48mal rückten die Ehrenamtlichen aus, um technische Hilfe zu leisten, vor allem bei schweren Verkehrsunfällen. Ganz besonders ist den Kameraden der schreckliche Unfall am 1. Juni vergangenen Jahres in Erinnerung, als zwischen Waren und dem Schmachthägener Wald mehrere Autos in einen Zusammenstoß verwickelt waren und zwei Menschen noch vor Ort starben und ein weiterer später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag.
Auch bei einer Eisrettung Anfang vergangenen Jahres auf der Feisneck musste ein Toter geborgen werden. Im Sommer dann ein Großeinsatz in Jabel. Dort stand die Bootsschuppenanlage komplett in Flammen.
Fast 50mal umsonst ausgerückt
Ärgerlich für die Feuerwehrleute sind die insgesamt 46 Fehlalarme. In 14 Fällen piepten Rauchmelder ohne Grund, 30mal lösten Brandmeldeanlagen einen Einsatz aus und zweimal waren es „böswillige Anrufer“, die dafür sorgten, dass die freiwilligen Feuerwehrleute alles stehen und liegen ließen.
Die Warener Feuerwehr hat derzeit 59 aktive Kameraden, darunter drei Frauen. Besonders wichtig: 33 Mädchen und Jungen lernen in der Jugendfeuerwehr, 14 von ihnen beweisen sich bei den „Löschfüchsen“.
Kritik gab’s von Harald Hakert ob der ärgerlichen überflüssigen Einsätze. Beispielsweise, als an einem Sonnabend der Bauzaun am Seepark-Grundstück umgekippt war und deshalb die Feuerwehr zur besten Fußball-Zeit ausrücken musste. Oder vor wenigen Tagen, als ein Angler mit Motorschaden auf dem Kölpinsee meinte, die ehrenamtlichen Retter verständigen zu müssen.
Natürlich sind während der Jahreshauptversammlung auch Mitglieder geehrt, ausgezeichnet und befördert worden. Wer, steht in unserer Bildergalerie.
- Ein sichtlich gerührter Peter Schabbel, der für 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt wurde.
- Überrascht zeigte sich Wehrführer Harald Hakert, dem Dietmar Henkel für 40 Jahre Mitgliedschaft einen Orden überreichte.
- Diese Beiden wurden zu Hauptfeuerwehrmännern befördert: Marcel Kleiß und Christian Ivers.
- Martin Schultz wurde durch Wehrführer Harald Hakert zum Feuerwehrmann ernannt.
- Für hervorragende Leistungen ausgezeichnet: Marcus Lindenau, Toni Brech, Martin Berger und Mathias Pries.
- Uwe Hanisch ist von Harald Hakert in den aktiven Dienst übernommen worden.
- Ausgezeichnet für eine tolle Leistung bei der Jugendfeuerwehr: Pascal Leinbaum.
- Ausgezeichnet für tolle Arbeit bei den „Löschfüchsen“: Jan Hendrik Kähler.