- Anzeige* -
- Anzeige* -
- Anzeige* -

Wir sind Müritzer – das Original

Das lokale Netzwerk an der Müritz

- Anzeige* -
- Anzeige* -
- Anzeige* -
- Anzeige* -
- Anzeige* -
- Anzeige* -
- Anzeige* -
- Anzeige* -
- Anzeige* -
- Anzeige* -

Zielgenau werben – Müritz Werbung

Warens Stadtpräsident sagt der FDP nach über 20 Jahren adieu

Die FDP in Mecklenburg-Vorpommern scheint am Boden zu liegen. Nicht erst seit kurzem, die Liberalen kämpfen seit Monaten mit internen Querelen und gegen das Abrutschen in die Bedeutungslosigkeit. Daran hat sicherlich auch der Landesparteitag am Wochenende nichts geändert – Streitereien setzen sich fort, der Vorstand ist nur knapp einer Abwahl entgangen. Allerdings gibt es jetzt Abgänge, denn neben Güstrows Bürgermeister Sascha Zimmermann hat auch Warens Stadtpräsident Toralf Schnur nach dem Parteitag seinen Austritt aus der FDP erklärt. Und das nach weit mehr als 20 Jahren. Spekulationen, wonach er in eine andere Partei eintreten könnte, trat Schnur gegenüber „Wir sind Müritzer“ entgegen. „Ich werde in keinen andere Partei wechseln, dafür bin ich einfach ein überzeugter Liberaler“, so Schnur, der gegenüber WsM ausführlich über seine Beweggründe spricht.

„Für mich waren Personen, wie Hans-Dietrich Genscher und Guido Westerwelle Antrieb und Ansporn zugleich. Bürger- und Freiheitsrechte waren in Stein gemeißelt und ein unverrückbares Fundament liberaler Überzeugungen. Leider hat sich dieses Bild in den letzten Jahren völlig gedreht. Beginnend mit den Zeiten von Corona änderte sich innerhalb der FDP alles. Rechtsstaat und Freiheit wurden unter Beteiligung der FDP mit voller Wucht ausgehebelt, Bürgerrechte in atemberaubender Geschwindigkeit gegen die Wand gefahren und die Verfassung in Sekunden geschreddert“ erzählt der Warener.

Gleichzeitig seien Personen aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens, die offensiv und lautstark in Opposition gingen, ohne inhaltliche Debatte als Schwurbler, Nazis oder Leugner abdegradier wordent. Aufrichtige Menschen, die gestern noch als große Demokraten gefeiert worden seien, seien tags darauf mit der ganzen Breite des öffentlichen Rundfunks niedergemetzelt worden. Das Ergebnis haber damals jedes Mittel gerechtfertigt. „Was fehlte war die Stimme der Liberalen, deren Rolle in der Demokratie genau darin bestand. Stattdessen tönte Frau Strack-Zimmermann in autoritärer Manier ins Horn der selbsternannten ‚Anständigen‘ und begann damit, jede Form der Meinungsfreiheit auszuhebeln.“

„Nicht mehr meine Heimat“

Und weiter: „Mit dem Eintritt in die Bundesregierung verband ich tatsächlich in etwas naiver Weise die Hoffnung, dass sich die FDP als bürgerliche Partei dem zunehmend linken Spektrum entgegenstellen kann. Leider präsentierte sich die Führung der FDP erneut als Formwandler und übernahm teilweise Positionen, die die Grundwerte der FDP erschütterten. Die FDP fügte sich ohne Sinn und Verstand der völlig überzogenen Klimapolitik der Grünen, man war bereit, die Bevölkerung über ein Heizungsgesetz faktisch zu enteignen, ebenso fand man es völlig unproblematisch den Eintrag des Geschlechts nach Belieben in kurzen Abständen vornehmen zu lassen, als wäre das Geschlecht eines Menschen eine Art Überzeugung. Die ständigen Lügen in der Regierung und das stetige Herausreden für völlig idiotische Entscheidungen haben mich immer mehr von meiner FDP gelöst. Und trotzdem hatte ich immer noch die Hoffnung auf einen Neuanfang mit der FDP.“

Als allerdings klar geworden sei, dass genau die Vertreter der FDP, die den ganzen „Mist“ verbockt hätten, jetzt immer noch nicht den Platz frei machen würden, sei für ihn klargewesen dass diese FDP nicht mehr seine Heimat sei.

Geradlinigkeit und Klarheit seien immer seine persönlichen Grundüberzeugungen gewesen, dafür habe er in seinem Leben zu Recht und natürlich auch so manches Mal zu Unrecht Kritik einstecken müssen. „Für mich sollte Politik immer so aufgestellt sein, dass man mit offenem Visier und klarer Kante auftritt. Das muss nicht jedem Gefallen, aber man sollte sich zumindest am Morgen noch selber im Spiegel anschauen können.“

„Diskreditierung von AfD und BSW unerträglich“

Leider habe diese FDP erneut die Chance dazu verpasst, Personen nach vorne zu bringen, die eben nicht auf Posten schielen, so wie es die aktuelle Führung mache. Die FDP werde in M-V von Personen angeführt, die einen kaum messbaren Wählerwillen repräsentieren. Absolute Leistungsträger, wie Bürgermeister, Kreistagsmitglieder und Gemeindevertreter würden bei der Meinungsbildung innerhalb der FDP keinerlei Rolle mehr spielen. „Es sind leider fast ausschließlich Personen, die von der Bevölkerung nicht gewählt werden, aber glauben so über die Bevölkerung Macht ausüben zu können. Derartige Persönlichkeiten, die glauben ohne Legitimation vom Volk, Macht ausüben zu können sind aus meiner Sicht brandgefährlich für eine Demokratie und wenig geeignet sie zu verteidigen.“

„Für mich persönlich spielt nicht zuletzt auch der Umgang mit dem BSW und der AfD eine erhebliche Rolle. Das ständige Diskreditieren dieser beiden Parteien als links- und rechtsextrem ist für mich unerträglich. Ich habe in der Vergangenheit mit diesen Parteien gesprochen und ich werde auch in der Zukunft mit diesen beiden politischen Parteien sprechen, selbst wenn es Einigen nicht gefällt“, erklärte der 50-Jährige. In der Warener Stadtvertretersitzung ist es inzwischen mehr die Regel als die Ausnahme, dass Politiker von FDP, MUG sowie CDU Anträgen der AfD zustimmen.

Sein Austritt erfolge jetzt, nachdem die amtierende Führung sämtliche Kritiker, einschließlich der nunmehr ehemaligen führenden kommunalpolitischen Köpfe der Partei, wie den Güstrower Bürgermeister und mich, als „Geisteskranke“ und „kläffende Kleingeister“ bezeichnet hätten.

Und abschließend: „Für mich war die FDP eine Herzenssache und ich bin sehr ungern gegangen, die Verletzungen wiegen natürlich schwer, aber sie werden heilen. Ich wünsche der FDP, dass sie zu dem zurückfindet, wofür sie einst stand. Völlig unabhängig davon werde ich meine Freunde in der FDP im Landkreis und in der Stadt natürlich auch weiterhin unterstützen, aber zukünftig als parteiloser Einwohner.“

1 Gedanke zu „Warens Stadtpräsident sagt der FDP nach über 20 Jahren adieu“

  1. Solche Politiker mit Rückrat gibt es leider viel zu selten. Danke Hr. Schnur, Sie haben zumindest mir das Gefühl gegeben, dass noch nicht alles verloren ist.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Community

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Bereitschaftsdienste Müritz

Wetter Müritz

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen
kachelmannwetter.com
Stellenmarkt Müritz
Pflegefachkraft (m/w/d)
Röbel, Germany
PTA( m/w/d) gesucht - daVinci-Apotheke am Bahnhof Waren/ Müritz
Beethovenstr.1, Waren/Müritz - Mecklenburgische Seenplatte, Germany
Pflegefachkräfte (w/m/d) für Krankenhaus und Reha
Quetziner Str. 88/90, 19395 Plau am See, Plau am See, Germany
Nach oben scrollen