Weiterhin positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt

4. Januar 2017

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Arbeitslosigkeit im Dezember 2016 gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich zurückgegangen. Es waren 77.900 Menschen arbeitslos gemeldet – 7.700 und somit 9,0 Prozent weniger als im Dezember 2015. Die Arbeitslosenquote betrug 9,4 Prozent. „Erstmals lagen wir in einem Dezember-Monat unter der 10-Prozent-Marke. Die Zahlen belegen: Unternehmen stellen auch in den kühleren Monaten ein. Es werden Fachkräfte bei uns im Land gesucht“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe im Rahmen der Landespressekonferenz. Im Vergleich zum Vormonat November 2016 ist die Arbeitslosigkeit saisonbedingt um 4,5 Prozent angestiegen.

Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern bleibt auf Wachstumskurs. „Die Zeichen stehen gut für weiteres Wirtschaftswachstum, vor allem in den binnenwirtschaftlichen Bereichen. Ein Plus von etwa 1 bis 1,5 Prozent ist 2017 möglich. Das ist gut so, denn wächst die Wirtschaft, werden Arbeitsplätze gesichert und neue Jobs geschaffen. Ich rechne mit einem weiteren deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Ende des Jahres 2017 werden wir voraussichtlich etwa 70.000 Arbeitslose haben, 8.000 weniger als im Vorjahr“, sagte Glawe.

Trotz der im Vergleich zum Vorjahr verbesserten Zahlen auf dem Arbeitsmarkt gebe es noch viel zu tun. Besonders im Verarbeitenden Gewerbe bestehe noch Nachholbedarf. „Wir werben weiter intensiv um Investoren, um im Ergebnis zu mehr Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu kommen.“

Holzstempel auf Dokument: ArbeitsamtWirtschafts- und Arbeitsminister Glawe ging auch auf die Schwerpunkte seiner Arbeitsmarktpolitik ein. „Für den maritimen Bereich wollen wir eine Qualifizierungsoffensive starten. Davon sollen die Werften im Land, aber auch die zahlreichen Zulieferbetriebe profitieren. Mit dieser Qualifizierungsoffensive werden wir die Betriebe der Branche nachhaltig unterstützen und ihre Beschäftigten fit machen für die besonderen Anforderungen des modernen Kreuzfahrtschiffbaus“, so Arbeitsminister Glawe weiter.

Ein weiterer Schwerpunkt wird die Existenzgründerförderung sein. Hierbei sollen in Zukunft die Instrumente der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsförderung eng verzahnt werden. „Wichtig ist mir dabei besonders, dass die Existenzgründungen im Ergebnis auch die Existenzen sichern“, so Glawe. Deshalb müssen Konzepte sorgfältig geprüft und die Gründer kompetent vorbereitet und begleitet werden.

Mehr Jobs für Langzeitarbeitslose als ein Schwerpunkt

Als ein weiteres Anliegen nannte Arbeitsminister Glawe, die Unterstützung für die Wirtschaft bei der Integration von Geflüchteten auf dem Arbeitsmarkt. „Wichtig ist, dass die Unternehmen im Land in ihrer Bereitschaft, geflüchtete Menschen einzustellen, Hilfe und Begleitung bekommen. Land und Jobcenter werden gemeinsam die ganzheitliche Betreuung sowohl des Arbeitgebers als auch des Geflüchteten organisieren.“, betonte Glawe.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung von Langzeitarbeitslosen in dieser Legislaturperiode. „Das ist besonders wichtig. Hierbei wird es darum gehen, die Instrumente der Jobcenter und des Landes gut aufeinander abzustimmen. Wir werden prüfen, welche Maßnahmen wir durch unsere Landesförderung zusätzlich finanzieren können, um Frauen und Männern, die schon lange ohne reguläre Arbeit sind, wieder einen Einstieg in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu ermöglichen“, betonte Arbeitsminister Glawe.

Weiterhin sei es wichtig, verstärkt Werbung für den Arbeits- und Lebensstandort Mecklenburg-Vorpommern zu machen. Als Beispiel nannte er die gemeinsame Fachkräftekampagne des Wirtschaftsministeriums und der Industrie- und Handelskammern „Durchstarten in MV“.

Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Land ist auf einem positiven Weg. Insgesamt gibt es 561.600 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse – aktuellste Zahlen aus dem Oktober 2016 – in Mecklenburg-Vorpommern. Das sind 2.400 zusätzliche Jobs (+0,4 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr.

„Der Trend einer wachsenden Zahl an Arbeitsplätzen hält an. Erfreulich ist, dass es mehr Jobs im verarbeitenden Gewerbe (+600), im Dienstleistungsbereich (+900) und im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen (+3.300) gibt. Wirtschaftlich machen sich die Ansiedlungen und Erweiterungen bei uns im Land positiv auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Dadurch werden Jobs im Land gesichert beziehungsweise neue Arbeitsplätze geschaffen. Wir haben etwa 45.000 mehr sozialversicherungspflichtige Jobs als vor 10 Jahren“, so Glawe weiter.


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