Wie hält man gute Mitarbeiter? – Experte sieht Nachholbedarf für Tourismusbetriebe an der Müritz
Man kann es wohl nicht oft genug sagen: Gut motivierte Mitarbeiter sind das wichtigste Pfand für Hotels, Gaststätten und Freizeitbetriebe – gerade nach der Corona-Krise, auch an der Müritz und der gesamten Mecklenburgischen Seenplatte. Das haben Tourismusforscher im neuesten Tourismusbarometer im Auftrag des Ostdeutschen Sparkassenverbandes festgestellt, das gestern in der Scheune Bollewick vorgestellt wurde.
Und das wirkt sich derzeit auch schon bei der Zufriedenheit der Gäste an der Seenplatte aus, wie Karsten Heinsohn vom Deutschen Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr, dwif Consulting München, erläuterte. Wenn nur noch alle zwei oder drei Tage Hotelzimmer gereinigt würden oder weniger Mitarbeiter in Lokalen arbeiteten, spürten das Besucher eben auch. Manche Cafès habe auch schon von Bedienung auf Selbstbedienung umgestellt.
So liegt der sogenannte TrustScore 2021 als Zufriedenheitswert, nach Auswertung hunderter Daten, in ganz Deutschland bei 85,8 von 100. Das sind 0,6 Prozentpunkte weniger als 2020. In Mecklenburg-Vorpommern liege dieser Wert bei 84,0. Er sank im Vergleich zu 2020 um 1,5 Punkte. Regional gesehen hat die Seenplatte mit 84,6 zwar immer noch die höchste Zufriedenheit, aber auch hier lag dieser Wert 2020 nach 1,2 Punkte höher. Der Rückgang war nur wenig geringer als zwischen Fischland-Darß und Rügen (1,7) und auf Usedom und im Süden Vorpommerns (1,6).
Doch das tröstet wohl niemanden. Die Arbeitgeber müssten sich mehr als bisher um Wohnmöglichkeiten für ihre Köche, Kellner, Hotelmitarbeiter und Azubis kümmern, mahnte der Experte an. Das hörten auch die Mitarbeiter der Müritz-Sparkasse, denn diese zählt zum Ostdeutschen Sparkassenverband.
Tagungstourismus verändert sich
Außerdem sollten Arbeitszeiten auch in der Tourismusbranche arbeitnehmerfreundlicher und besser bezahlt werden. Das habe sich in der Corona-Zeit gezeigt. Frauen seien unter anderem zu Discountern abgewandert, da diese Jobs krisenfester schienen und auch besser planbar von den Arbeitszeiten. „Eine Verkäuferin bei Lidl verdient vielleicht etwas weniger als in der Gastronomie, hat aber geregelte Arbeitszeiten“, sagte der Fachmann.
So gesehen hat die Corona-Krise auch den Wettbewerb um gute Arbeitskräfte verschärft. Einen weiteren Trend hat Heinsohn ausgemacht: Den Tagungstourismus in der früheren Form wird es nicht mehr geben. Zu schnell hätten sich Unternehmen wie Siemens oder andere an die hybriden Formen via Zoom-Schalte gewöhnt. „Die haben ihre Geschäftsreisen massiv gestrichen“, hieß es. Dies dürfte unter anderem das Tagungsgeschäft in Göhren-Lebbin stark beeinflussen, wo am Schloss ja über Jahre auf genau diese Sparte – wie Hauptversammlungen von Unternehmen wie Autofirmen – ja gesetzt worden war.
Aber auch etwas Gutes haben die Fachleute angemerkt: „Überall wo Wasser ist, da wollen die Leute hin.“ zu einem fairen Preis-Leistungsverhältnis natürlich. Und das „Planet-C-Festival“ auf dem Fusion-Gelände in Lärz sei beispielhaft für eine zeitgemäße Veranstaltung mit tollem Hygiene- und Testkonzept. Dort wollen an diesem Wochenende wieder rund 10 000 Menschen tanzen und feiern.
Auch hier das gleiche Spiel wie bei den Übernachtungszahlen.
Wieso kein zusätzlicher Vergleich zu 2019.
Überhaupt nicht aussagekräftig diese aufgerufenen Zahlen. Gerade 2020 war ein absolutes Ausnahmejahr, weil jeder Betrieb sich komplett umstellen musste (Hygienekonzepte, Außer-Haus-Dienste usw.) und dafür einfach eine Zeit zum einspielen benötigte.
Das macht sich natürlich auch im Ablauf bemerkbar und so verändert sich der Trust-Score stark.
Gleichzeitig wissen das die Gäste und kennen vielleicht durch die eigene berufliche Arbeit die Herausforderungen innerbetrieblich durch die Coronamaßnahmen. Man kann also 2020 nicht als Vergleichsjahr nehmen. Die Zahlen sind überhaupt nicht aussagekräftig.
Der Tourismusverband tut es aber trotzdem.
Inkompetenz oder Ignoranz. Weil man es schon immer so gemacht hat (mit dem Vorjahr vergleichen).
Dabei weiß man dort überhaupt nicht, wieso man Vergleichszahlen erhebt. Oder man verdrängt es gerne.
Der TrustScore von Februar 2019 war für
Ostdeutschland: 83,0 Punkte (+ 0,5 Punkte zum Vorjahr)
Gesamtdeutschland: 83,5 Punkte (+ 0,7 Punkte zum Vorjahr)
Oh Wunder, im Vergleich zu 2019 haben wir sogar eine Steigerung.
Also ein völlig anderes Ergebnis.
Aber der TrustScore ist sowieso, meiner Meinung nach, nicht wirklich aussagekräftig.
Er speist sich ausschließlich aus Online-Bewertungen der vergangenen 24 Monate.
Ich persönlich habe noch nie ein Hotel oder eine Ferienwohnung online bewertet.
Müritzer Bahnhof E-Mobile , Rollstuhl. Bahnübergang geht nicht. Sackgasse.
Es gibt einen hervorragend ausgebaute Unterführung (Tunnel) der Bahnstrecke – direkt von der Innenstadt (Altstadt) und dann muss man nur noch einen gut ausgebauten Weg an der Bahnstrecke zum Bahnhof lang.
Dieser Tunnel wurde vor vielen Jahren für sehr viel Geld und großen Versprechungen (Belebung der Nordstadt) gebaut und dafür eine kostengünstigere Alternative (die alte Brücke sanieren) bei Seite gewischt.
Wer jetzt immer so tut, als wäre der Bahnhof nicht mit Rollstühlen, E-Mobilen oder als gehbehinderter Mensch erreichbar lügt einfach oder macht sich die Welt so wie sie ihm gefällt.
Ja, es ist ein Umweg und ja für einige wenige Warener ist der Umweg natürlich länger.
Aber dafür ist für den Großteil der Warener diese Tunnelunterführung (Friedensstraße) eine ideal und perfekte Lösung um zum Bahnhof zu kommen. So viele sind das nun auch wieder nicht, Waren ist schließlich kein Berlin.
Vielleicht müssen mehr oder bessere Schilder aufgestellt werden, damit jeder von der idealen Unterführung bei Ankunft erfährt.
Sie scheinen lange nicht am Bahnhof Waren gewesen zu sein. Sonst wüssten Sie, dass man ja mit Rollstuhl oder Gehilfe erst einmal „runter“ muss, um zu den Zügen Gleis 2 und 3 zu gelangen, dieser Bahnsteig hat bereits einen barrierefreien Zugang.
Da nützt der andere Tunnel herzlich wenig.
Ergo bitte bei der Realität bleiben.
Da gerade der Fernverkehr fast gleichzeitig von Nord und Süd einfährt, bringt auch ein evtl. Verweis auf den Hausbahnsteig nichts. l
Und Ihnen ist auch entgangen, dass sich bei der Bahn melden kann, wenn man gehbehindert ist und die Treppen nicht nutzen kann.
Dann kommt ein Mitarbeiter von der Bahn und lässt sie über das Gleis 1.
Man muss halt nur im Vorfeld anrufen.
In der Fahrplanauskunft im Internet unter „Bahnhofsinformation“ zu finden.
Wenn man allerdings den Tunnel nur nutzen möchte um von einer Stadtseite zur anderen zu gelangen, ist man natürlich als gehbehinderter Mensch auf andere Alternativen angewiesen. Diese gibt es mit der Unterführung in der Altstadt und mit der Herrenseebrücke.
Komischerweise gab es zu DDR Zeiten und lange Jahre danach auch nicht mehr Möglichkeiten als jetzt und da ging es auch.