Wieder ein Telefon-Betrug an der Seenplatte gelungen
Wieder ein Betrug geglückt: Ein 66-Jähriger aus Friedland ist am vergangenen Freitagnachmittag von einer unbekannten Nummer über Festnetz angerufen worden. Der Anrufer gab sich als sein Sohn aus und erzählte von einem durch ihn verursachten Verkehrsunfall, bei dem eine schwangere Frau ums Leben kam. Nun befinde er sich bei der Polizei und benötige dringend Geld. Daraufhin ging jemand anderes ans Telefon und stellte sich als Polizist vor. Dieser bestätigte dem älteren Herren den Sachverhalt und leitete ihn an einen Strafrichter weiter, der eine unverzügliche Kaution für seinen Sohn in Höhe von 71.000 Euro forderte.
Ein namentlich angegebener Kurier kam persönlich gegen 18 Uhr zu dem Mann nach Hause, und die zuvor vereinbarten 20.000 Euro wurden bar in einem Briefumschlag übergeben.
Den Mann an seiner Tür beschreibt der 66-Jährige wie folgt:
– 1,80m groß
– Schlank
– 20-30 Jahre
– südländischer Phänotyp
– dunkle Kurzhaarfrisur
Die Gespräche verliefen insgesamt in drei Telefonaten jeweils mit einer anonymen Nummer, wobei alle Stimmen am Telefon akzentfreies deutsch sprachen.
Einen Tag später, am Sonnabend, kam es erneut zu einem Betrugsversuch im Friedländer Bereich. Ein 64-Jähriger schilderte der Polizei einen ähnlichen Sachverhalt. Demnach soll er gegen 17 Uhr einen Anruf von einer ihm nicht bekannten Telefonnummer auf dem Festnetz erhalten haben. Der Anrufer gab sich als Polizist aus und schilderte dem Herren exakt den bereits oben genannten Sachverhalt. Er forderte eine Auslösesumme in Höhe von 2.000 Euro. Der 64-Jährige erkannte die Betrugsmasche und fiel den Betrügern nicht zum Opfer. Er beendete das Telefonat und es kam zu keiner Geldübergabe.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei vor solchen und ähnlichen Betrugsmaschen. Geldforderungen am Telefon haben mit hoher Wahrscheinlichkeit einen betrügerischen Hintergrund. „Wenn Sie solche Anrufe erhalten, legen Sie auf und vergewissern sich im Anschluss, ob es ihren Familienmitgliedern gut geht. Die Täter nutzen die hilflose und verängstigte Lage von Ihnen schamlos aus und hoffen somit auf einen Erfolg.“
Die Telefonnummern der beiden Männer stehen mit Anschrift im örtlichen Telefonbuch. Es wird daher davon ausgegangen, dass nach Opfern eventuell dort gesucht wird, sodass auch eine Anschrift bekannt gemacht werden kann. Sollten Sie solche Anrufe erhalten oder in der Vergangenheit erhalten haben, melden Sie sich bei ihrer örtlichen Polizeidienststelle.
Es ist mir unbegreiflich, wie leichtgläubig manche Menschen sich gegenüber anderen am Telefon geben.
Wenn ein angeblicher Sohn anruft, dann erfrage ich doch zB wann ich oder die Mutter Geburtstag haben oder eine andere leichte Frage.
Jeden Tag steht irgendwas von einer Betrugsmasche in der Zeitung, das muss mir doch zu denken geben.
Und an der Haustür jemand fremden Geld geben, das geht gar nicht.
Man kann es nicht glauben, dass immer wieder Leute darauf reinfallen. Es wurde und wird so viel davor gewarnt. Sicher, die Ganoven denken sich immer neue Maschen aus, aber wenn am Telefon oder sonst wo Geld gefordert wird, dann schrillen doch alle Alarmglocken. Auch Haustürgeschäfte geht gar nicht. Ich kann doch fremden Leuten nicht einfach so mein Geld geben. Es ist richtig, man denkt, kann mir nicht passieren. Man soll ja bekanntlich nie nie sagen, aber bei Geld hört die Freundschaft auf.