Zahl der Wildunfälle steigt wieder – Polizei mahnt zur Vorsicht
Die Polizei mahnt angesichts steigender Unfallzahlen auch in der Müritz-Region mehr Vorsicht bei Auto- und anderen Kraftfahrern an. Hintergrund sind viele Wildunfälle in den vergangenen Tagen, wie Polizeisprecherin Diana Mehlberg auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“ erklärte. Bis zum 7. Oktober haben sich in diesem Monat in der Müritz-Region bereits 21 Wildunfälle ereignet, von Jahresanfang an waren es 751.
„Glücklicherweise ist es bei den bisherigen Wildunfällen jetzt im Herbst nur bei Blechschäden geblieben. Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass es leider auch anders ausgehen kann“, so Diana Mehlberg. Vor allem Rehe waren es in den vergangenen Tagen, die Autofahrern so vor die Wagen gelaufen sind, dass Kollissionen nicht mehr zu vermeiden waren. Aber auch Wildschweine waren häufig beteiligt, darüber hinaus Waschbären und Hasen.
„Bemerkt ein Fahrzeugführer ein Tier auf der Fahrbahn, so sollte er Ruhe bewahren, auf das Tier draufhalten und dabei das Lenkrad gerade halten ODER das Fahrzeug ruhig abbremsen. Viele Fahrzeugführer werden nervös, bremsen abrupt ab und lenken zur Seite. Dadurch kann möglicherweise der Wildunfall verhindert werden, aber es könnte zu einem Verkehrsunfall im Graben oder an einem Baum kommen. Dieser könnte zu weitaus größeren Schäden führen und wäre dann nicht bei der Versicherung als Wildunfall anzuzeigen“, so Polizeisprecherin Diana Mehlberg.
Wenn der Wildunfall geschehen ist, sollte in jedem Fall die Polizei informiert werden. Die Beamten vor Ort prüfen die Umstände und stellen die Wildbescheinigung aus, die die Geschädigten zur Vorlage bei der Versicherung benötigen. Außerdem muss der zuständige Jäger informiert werden, wenn ein Tier angefahren wurde.
In diesem Jahr war in der Müritz-Region übrigens bislang der Monat Mai mit 113 Wildunfällen der mit dem meisten Fahrzeug-Tier-Zusmmenstößen. Aber der Herbst hat ja gerade erst begonnen.