In der größten Stadt an der Seenplatte – in Neubrandenburg – wohnen wieder mehr Menschen. Zugleich muss die Vier-Tore-Stadt in diesem Jahr deutlich mehr an Energiekosten aufbringen als 2022. Das sagte eine Sprecherin der Stadt jetzt gegenüber „Wir sind Müritzer“.
So hat vor allem ein starker Zuzug – zu einem großen Teil von Flüchtlingen aus der Ukraine – die Einwohnerzahl auf nun wieder 64 930 steigen lassen. Das sind exakt 927 Frauen, Männer und Kinder mehr als vor einem Jahr.
Auch von 2021 zu 2022 war die Einwohnerzahl bereits um 600 Menschen gestiegen, ebenfalls aufgrund des Zuzugs.
Mit mehr als 1000 Gestorbenen lag diese Zahl höher als in den Vorjahren, was mit der Alterspyramide und gesundheitlichen Ursachen begründet wird. Dem stehen etwa 400 Geburten in Neubrandenburg gegenüber. 3000 Menschen aus Neubrandenburg zogen 2022 weg, dagegen wuchs der Zuzug in die als „familienfreundlich“ ausgezeichnete Stadt am Tollensesee auf rund 4500 Frauen, Männern und Kindern.
Doch die meisten Dinge haben bekanntlich zwei Seiten. Mit den Sanktionen gegen Russland kamen zwar viele Zuwanderer, aber es stiegen bekanntlich auch die Energiekosten. Das macht in Neubrandenburg voraussichtlich rund 1,9 Millionen Euro an Mehrkosten aus. So hat die Verwaltung errechnet, dass die Stadt 2023 nach jetzigem Stand 3,2 Millionen Euro für Gas, Fernwärme und Strom an Schulen, in Sporthallen, für Veranstaltungssäle, die Schwimmhalle und viele andere städtische Gebäude berappen muss. Dazu gehören auch die Verwaltungs- und die Berufsfeuerwehr-Gebäude. Im Jahr 2022 wurde noch mit 1,3 Millionen Euro an Energiekosten gerechnet.