Zwei Großbrände in der Nacht – Polizei sucht dringend Zeugen

30. März 2019

Ein Brandstifter hat in dieser Nacht die Feuerwehren an der Seenplatte in Atem gehalten. Nur wenige Stunden nach Ausbruch eines Großbrandes in Grüssow, mussten die Einsatzkräfte in der Nacht gegen 3 Uhr nach Solzow ausrücken. Hier brannten knapp 150 Strohrundballen in voller Ausdehnung. Die Feuerwehren aus Röbel, Vipperow und Ludorf kamen zum Einsatz.

Bis zu 15 Meter hoch schlugen die Flammen in den Nachthimmel. Gleich mehrere Anrufer meldeten von der Autobahn 19 aus einen Brand in Grüssow. Als die ersten Feuerwehren gegen 23:30 Uhr alarmiert wurden, standen bereits mehr als 500 Reifen und Strohballen in Flammen. Später korrigierte die Feuerwehr die Zahlen und sprach von bis zu 1.000 Altreifen. Der schwarze Rauch stieg weit in den Himmel auf und verschonte die Anwohner des kleinen Ortes bei Malchow. „Wir sind mit etwa 50 Kameraden vor Ort und haben eine lange Wegstrecke aufbauen müssen. Die Löscharbeiten gestalten sich aufgrund des fehlenden Löschwassers äußerst schwierig“, sagte uns der stellvertretende Kreisbrandmeister Thomas Kahle.

Feuerwehr am Limit

Die Polizei war in der Nacht vor Ort, befragte Zeugen und sicherte Spuren. Erst Anfang der Woche brannten in Zislow mehrere Strohballen, in Berlinchen an der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern (wir berichteten) brannte ebenfalls ein großes Reifenlager. Und in der Nacht zu Donnerstag brannten bei Malchow zwei Hochsitze. Auch hier geht die Polizei von Brandstiftung aus.

Noch in der Nacht versuchten die Kameraden, zusammen mit Angestellten der Kälberaufzucht, die brennenden Reifen mit Hilfe von Traktoren auseinander zu ziehen. „Ich weiß nicht wer auf so eine Idee kommt und hier was anzündet. Wir hatten noch Glück, unsere Ställe mit den Kälber liegt weit genug entfernt“, sagte Andrea Rüß. Ihr Betrieb liegt nur 300 Meter Luftlinie vom Brandort entfernt.

Wenig später dann der Strohballenbrand in Solzow.

Wie uns der stellvertretende Kreisbrandmeister Thomas Kahle vor Ort mitteilte, ist die Feuerwehrtechnische Zentrale bereits am Limit. „Viel geht nicht mehr. Zwei Großbrände in einer Nacht sind auch für uns nicht so einfach abzuarbeiten“, sagte Kahle.

Kein Löschwasser und keine Spur vom Täter

Während die Feuerwehren im Pendelverkehr Wasser vor Ort brachten, liefen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Gleich mehrere Streifenwagen fuhren die näherere Umgebung des Brandortes ab und kontrollierten Autofahrer.

Polizei sucht dringend Zeugen

Inzwischen geht die Polizei in beiden Fällen von vorsätzlicher Brandstiftung aus. In Solzow entstand ein Sachschaden von rund 5.000 Euro. Wer in der vergangenen Nacht verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten sich mit der Polizei in Röbel unter der Rufnummer 039931 8480 in Verbindung zu setzen.

Quelle: Nonstopnews Müritz


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