Waren: Apotheke am Papenberg feiert heute „Silberhochzeit“

Dass Heike Daut nach ihrem Studium an der Müritz gelandet ist, war eher Zufall. Eine kleine Anzeige in einer Zeitung weckte ihr Interesse. Dort wurden Apotheken-Räume auf dem Papenberg angeboten. Heike Daut schlug zu. Sie wollte sich selbstständig machen hatte in der Rosa-Luxemburg-Straße die Gelegenheit. Die engagierte Apothekerin kam nicht alleine, sondern brachte Christin Wilop mit aus Greifswald an die Müritz. Das ist jetzt ein viertel Jahrhundert her. Heute genau vor 25 Jahren hat Heike Daut Ihre Apotheke am Papenberg eröffnet. Wir sagen herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!

Christin Wilop gehört nach wie vor zum Team der Apotheke. Ohnehin arbeiten bei der 52-jährigen Chefin viele der heute 16 Mitarbeiter schon seit vielen Jahren bei ihr. „Wir sind wie eine Familie. Ich kann mich auf jeden 100prozentig verlassen“, sagt Heike Daut, die sehr froh ist, vor 25 Jahren an der Müritz aufgeschlagen zu sein. Hier fühlt sie sich wohl, hier ist sie zu Hause, hier mag sie die Menschen. Und die Menschen sie, denn die Apothekerin hat sehr viele Stammkunden, die ihr seit vielen Jahren die Treue halten. Selbst wenn sie weiter weg ziehen, holen sie ihre Medikamente nach wie vor auf dem Papenberg.

Oder die Medikamente werden geliefert. Denn auch das gehört zum umfangreichen Service der Apotheke. So wie die Betreuung von Pflegedienstleistern und das so genannte Blistern. Unter sterilen Bedingungen und mit mehrfacher Kontrolle werden für die Bewohner der Einrichtungen die Medikamente, die sie benötigen, für die entsprechenden Tage sortiert. Eine enorme Erleichterung für das Pflegepersonal, das nicht mehr täglich schauen muss, welche Pillen Herr Müller oder welche Tropfen Frau Mayer bekommt.

Ein Automat bringt die gewünschten Medikamente

Speziell ausgebildet sind Mitarbeiterinnen von Heike Daut in Sachen Diabetes. “Ein Thema, das immer wichtiger wird. Wir möchten nicht nur Medikamente und Blutzuckermessegeräte verkaufen, sondern beraten auch sehr intensiv. Denn mit der richtigen Lebensweise können die Betroffenen mit Diabetes ganz gut umgehen”, so Heike Daut.

Die Apotheke am Papenberg war übrigens die erste in der Region, die einen Kommissionier-Automaten in Betrieb genommen hat. Der sorgt dafür, dass die Apothekerinnen deutlich mehr Zeit für ihre Kunden haben. “Der Automat arbeitet nach dem Chaosprinzip. Wenn an der Kasse das Medikament XY eingegeben wird, schnappt sich der Greifarm die entsprechende Packung und bringt sie über ein Förderband nach vorne. Auch das Einsortieren der Medikamente übernimmt der Automat. Wir sparen dadurch unwahrscheinlich viel Zeit und die können wir dann für die Beratung unserer Kunden nutzen”, erklärt Heike Daut.

Die Corona-Pandemie hat auch den Mitarbeitern der Apotheke auf dem Papenberg einiges abverlangt. Zunächst kämpften sie mit der Knappheit an Desinfektionsmitteln und stellten es kurzerhand selber her. Dann fehlten Masken und mussten umständlich besorgt werden, dann wurden dringend Testmöglichkeiten gebraucht – Heike Daut war die erste in Waren, die sie angeboten hat, und schließlich ist sie auch in Sachen Impfen aktiv, sammelt die Bestellungen der Hausärzte, bestellt den Impfstoff und liefert ihn aus – gegenwärtig rund 200 Dosen in der Woche, Tendenz steigend.

Groß feiern können Heike Daut und ihr Team heute natürlich nicht. Dennoch: Für die Kunden gibt es in dieser Woche einige Überraschungen.

Foto unten: Apotheken-Inhaberin Heike Daut (rechts), mit Christin Wilop (Mitte), die mit ihre gemeinsam aus Greifswald an die Müritz gekommen ist, und Karen Paarmann (links), die 1997 als Lehrling bei ihr anfing und heute als Apothekerin bei Heike Daut arbeitet.