Warener engagiert sich für schwer krankes Baby aus Lübeck

Der kleine Mats ist erst acht Monate alt, aber schon sehr krank. Vor rund acht Wochen haben die Eltern des Babys die schreckliche Diagnose Leukämie erhalten. Eine Nachricht, die sie kaum ertragen können. Auch der neunjährige Bruder kann nur schwer damit umgehen, dass sein kleiner Bruder, den er über alles liebt, so schlimm erkrankt ist.
Mats lebt mit seiner Familie in Lübeck. Seit fest steht, dass ihm nur eine Stammzellenspende helfen kann, sind zahlreiche Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen sehr engagiert und organisieren verschiedene Aktionen, um einen geeigneten Spender zu finden. Einer von ihnen ist Reimo Boese, Vermögensberater in Waren. Er kennt die Familie sowohl beruflich als auch privat und setzt alles daran, dem acht Monate alten Mats zu helfen.

„Diese Nachricht war auch für uns hier in Waren ein großer Schock. Wir möchten unbedingt helfen und haben überlegt, wie wir unterstützen können. Da kam uns die Idee, die bestehenden Testzentren zu nutzen. Ich bin ja aus Malchin und habe den dortigen Chef des Corona-Testzentrums gefragt, ob es nicht möglich ist, das eine mit dem anderen zu verbinden. Er war sofort bereit, und wir haben begonnen, etwas zu organisieren“, erzählt Reimo Boese. Auch zahlreiche Prominente wie Moderator Jörg Pilawa haben sich inzwischen für Mats eingesetzt und bitten die Menschen, sich als möglicher Stammzellenspender testen zu lassen.

Für die DKMS, die die weltweit größte Stammzellenspenderdatei aufgebaut hat und betreut, kam eine Verbindung zwischen einem Corona-Testzentrum und dem Typisieren leider nicht in Betracht.

Doch der Warener Reimo Boese gab nicht auf und fand mit dem DRK Lübeck einen Partner, der ihn und damit Mats unterstützt. Und so hat der Vermögensberater in dieser Woche 250 Test-Päckchen erhalten, die er sofort in das Corona-Testzentrum Malchin (Bahnhofstraße) brachte. Dort werden die Besucher jetzt mit einem Plakat und durch die Mitarbeiter auf das Schicksal des acht Monate alten Jungen aufmerksam gemacht und um eine Typisierung gebeten. „Das ist alles ganz unkompliziert, tut nicht weh, kann aber Leben retten. Dabei geht es nicht nur um Mats, denn jeder der sich registrieren lässt, kann irgendwann als Spender in Frage kommen“, so Reimo Boese.

Eine ähnliche Aktion kann sich der Warener, der ebenfalls Vorsitzender des Müritzsportclubs (MSC) ist, auch in Waren vorstellen. Denn es geht um Leben. Um das von Mats und das von vielen anderen Menschen.