Ausstellung erinnert an Warener Opfer des Nationalsozialismus

21. Juni 2021

Am kommenden Mittwoch, 23. Juni, wird um 17 Uhr die Sonderausstellung „Stolpersteine – für die Opfer des Nationalsozialismus in Waren (Müritz)“ im Stadtgeschichtlichen Museum in Waren eröffnet. 18 Plakate erzählen von Schicksalen aus Waren während der Zeit des Nationalsozialismus. Von Menschen zwischen 8 und 64 Jahren. Von insgesamt 26 Warenerinnen und Warenern, die aus unterschiedlichen Gründen – sei es aufgrund ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung, aufgrund von politischen Ansichten oder von Krankheitsverläufen – ins Fadenkreuz des NS-Regimes gerieten und ermordet wurden.

Damit dies nicht vergessen wird, erinnern Stolpersteine an sie. Die Schicksale, die hinter diesen Steinen stehen, werden in dieser Sonderausstellung vorgestellt.

Die letzten sieben Stolpersteine, die am 11. Mai verlegt wurden (WsM berichtete), stehen für zwei Menschen, die im Rahmen der Maßnahme Arbeitsscheu Reich ermordet wurden und für fünf weitere Anwohner, die durch die Aktion T4 (ein Euthanasieprogramm) zu Tode kamen. Dabei spielte in Mecklenburg-Vorpommern die Heil- und Pflegeanstalt Domjüch eine wichtige Rolle.

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung wird Reinhard Simon in einem kurzen Vortrag „Domjücher Schicksale“ die Geschichte dieser Anstalt zur Zeit des Nationalsozialismus näher vorstellen.

Die Ausstellung wird zwei Monate im Rathaussaal des ehemaligen Rathauses Neuer Markt 1 zu sehen sein. Außerdem erscheint demnächst eine aktualisierte Broschüre mit umfassenden Informationen zu den Stolpersteinen und den Lebensdaten der Menschen für einen individuellen Rundgang.

Die Finanzierung der Stolpersteine, der Broschüre und der Veranstaltung erfolgt über das Bündnis „Partnerschaft für Demokratie“ der Stadt Waren (Müritz) in Kooperation der Europäischen Akademie Mecklenburg-Vorpommern e.V. mit dem Stadtgeschichtlichen Museum.

Leider gelten noch immer die Coronaregeln. Daher ist nur eine Teilnahme mit gültigem negativen Test, Impfnachweis oder dem Nachweis einer überstandenen Erkrankung möglich. Es besteht weiterhin Maskenpflicht.

Da die Abstandsregeln nur eine begrenzte Teilnahme ermöglicht, ist eine Anmeldung nötig. Diese kann per E-Mail an: u.weiss@waren-tourismus.de oder per Anruf:  03991/177354  erfolgen.


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