
Für dringende Bedürfnisse gibt es nach Ansicht vieler Urlauber, aber auch von Einheimischen zu wenige geeignete Örtchen in der Stadt Waren. Schon mehrfach ist dieses Thema auf politischer Ebene diskutiert worden. So hatte sich unter anderem die FDP/MUG-Fraktion dafür stark gemacht, dass es im Bereich der Innenstadt eine weitere öffentliche Toilette geben soll. Bislang fand das keine Mehrheit. Jetzt erwägt die Verwaltung sogar, eine der wenigen öffentlichen Toiletten abzureißen – das Backsteinhäuschen am Kietz kann nach Meinung der Verwaltung weg. Ein anderes öffentliches WC bereitet der Stadt zudem schon seit längerem Sorgen: Die automatische Toilette am Bahnhof, die der Bahn gehört, ist seit etwa einem dreiviertel Jahr defekt. Die Nutzungsgebühr dafür, etwa 8500 Euro im Jahr, zahlt die Stadt trotzdem weiter.
Die Stadt, so Sachgebietsleiter Dirk Zimmermann, habe die defekte Toilette am Bahnhof bereits mehrfach bei der Bahn angemahnt, doch die selbstreinigende Anlage ist nach wie vor dicht. Das stellt natürlich vor allem Reisende mit einem dringenden Bedürfnis vor ein Problem. Die nächste öffentliche Toilette gibt’s am Busbahnhof in der Nähe des Ärztehauses. Die ist umfangreich ausgestattet und hat neben einem Wickelraum auch ein Behinderten-WC. Notfalls könnte man auch fix ins Müritzeum, doch bei den Schlangen vor dem Eingang in den letzten Woche ist das nichts für den „letzten Drücker“.
Weiter geht’s zum Kietz. Die Anlage bereitet der Stadt aber zunehmend Sorgen. Sie ist zum einen nur von Mai bis Oktober geöffnet, kostet etwa 10 500 Euro im Jahr und ist nach Aussage von Dirk Zimmermann auch sanierungsbedürftig. Deshalb, so der Sachgebietsleiter, könne man sich in der Verwaltung auch vorstellen, auf dieses Häuschen komplett zu verzichten. Bleiben noch das Haus des Gastes und die Anlage am Hafen. Doch die Toiletten im Haus des Gastes kann man auch nur während der Öffnungszeiten der Touristeninfo benutzen.
Die Zahl derjenigen, die mal „müssen“, ist nicht zu unterschätzen. Sie liegt laut Stadtverwaltung bei 80 000 bis 90 000 Nutzer im Jahr – nur am Hafen und am Busbahnhof am Kietz. Die Zahlen stammen aus den Jahren 2016/2017. Seinerzeit sind die Toiletten noch durch Pächter in Schuss gehalten worden, derzeit lässt die Stadt externe Firmen Hand anlegen, ist damit aber wohl nicht unbedingt zufrieden. Deshalb möchte sie wieder zum Pächtermodell wechseln. Die Pächter könnten dann zugleich einen Kiosk betreiben und so Einnahmen generieren.
Die Kosten beim Pächtermodell wären mit 64 000 Euro im Jahr niedriger als bei der Betreibung durch eine externe Firma, die mit 86 000 Euro zu Buche schlägt. Würde die Stadt eigenes Personal für die Toiletten beschäftigen, müsste sie sogar mit 111 111 Euro Kosten im Jahr rechnen.
So gehen die Bemühungen der Verwaltung jetzt dahin, einen Pächter für Warens öffentliche Toiletten zu finden. Und viele Urlauber, denen die Wege zum nächsten „Klo“ dann doch zu lang sind, verschwinden wohl wieder in den Büschen oder versuchen ihr Glück in Gaststätten und Cafés.

 
								 
								





 
								
 
								
Ja ja,die klugen Köpfe von der Verwaltung. Erstmal immer alles abreißen. Um später wieder,auf zu bauen.
Nein abreißen und das ersatzlos wie vieles andere in Waren. Die Bezahlung an die Bahn ein Witz. Jeder Mieter weiß wann er Miete kürzen darf. Warum zahlt die Stadt für ein defektes Klo? Abreißen, Zumachen oder einfach defekt lassen…und wir diskutieren nach Jahren immer noch ohne Ergebnis. Traurig Stadt Waren. Bestes Beispiel für Untätigkeit der Eingang zum Altstadtcenter, geht nicht mehr, weg damit, Zaun davor. Wenigstens eine Schräge statt dessen Fehlanzeige. Halt selber schuld wenn man gehbehindert aus Richtung Einkaufsmeile kommt, der erforderliche Umweg zum Eingang Friedensstr.für die Stadtväter egal….aber sie werden auch mal alt und gebrechlich und dann hoffentlich „Freude“ haben an zugestellten Wege , hohen Bordsteinen und unüberwindbaren Zugängen
Die Urlauber sollen hier ihr Geld abdrücken und nich‘ was anderes. Einheimische sind eh‘ egal.
Ja das stimmt leider und dieser Eindruck hat sich in letzter Zeit nur verstärkt, kein Wunder daß die Bürger unzufrieden sind, so stagniert wie z.Zt. war Waren noch nie nach der Wende…
Die Parteien können doch die defekten Toilettenhäuser wunderbar mit Ihren sinnlosen Wahlplakaten zu stellen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Nach der Wahl ist Gras über die Sache gewachsen und in 4 Jahren kann man ja nochmal darüber nachdenken.
Einen neuen Pächter das dürfte schwer werden da sich ja schon in der Vergangenheit gezeigt das es nicht grade viele Interessenten gibt .Ich hoffe das die Stadt so ehrlich ist und sagt dem neuen Pächter sofern es einen geben sollte das er auch gleich 111 111 Euro mitbringen muss denn bei den Arbeitsstunden die man erwartet ist es für einen allein nicht zu schaffen da braucht man Angestellte die Geld kosten und wenn ich mir die Kundenzahlen von 80000 bis 90000 ansehe heisst es das man jeden Monat Geld mitbringen müsste . Die Stadt möchte gerne dieses leitliche Problem auf andre abzuwälzen Sie aber lieber erkennen das diese Orte der Notdurft wichtig sind nicht nur für Urlauber sondern auch für die Einheimischen . Die Stadt soviel Geld für sinnlose Sachen aus das einem offt die Haare zu berge stehen wie zum Beispiel der Möwenschreck am Hafen kostette 5000 Euro und die Möwen lachen sich tot es läuft so einiges schief denke ich aber das stört den da oben nicht denn sie brauchen ja diese Orte nicht , armes Waren und die Müritz Sail steht vor der Tür na denn viel Spaß