Vortrag im Müritzeum: Schatzkammern des Nordens

7. September 2021

Seit 1866 werden im Müritzeum, damals noch unter dem Namen von Maltzan’sches naturhistorisches Museum, naturhistorische Belege gesammelt. Naturhistorische Sammlungen besitzen eine große Bedeutung. Hat sich diese in den letzten 150 Jahren verändert? Welche Rolle spielen sie für die Wissenschaft? Und welchen Nutzen haben sie für die Gesellschaft? Diese und weitere Fragen sollen in dem Vortrag und beim anschließenden Besuch der aktuellen Sonderausstellung in der Reihe MiM, am morgigen Mittwoch, 8. September, ab 19.30 Uhr, beleuchtet und beantwortet werden.

Die Naturhistorischen Landesammlungen für Mecklenburg-Vorpommern im Müritzeum wachsen mit jedem Jahr. In den Sammlungen befinden sich rund 300.000 Belege mit Augenmerk auf Mecklenburg-Vorpommern. In den letzten Jahren kamen bedeutende Sammlungen hinzu, wie die Rupfungssammlung von Manfred Lüpke aus Plau am See mit über 650 Federrupfungen* oder die ca. 5000 Belege umfassende Geschiebesammlung von Dr. Buchholz aus Stralsund.

Museen und Naturwissenschaftliche Sammlungen befinden sich im ständigen Informationsaustausch. Für eine bessere wissenschaftliche Aufarbeitung der Sammlungen und für gemeinsame Projekte haben sich im April 2010 zwölf Museen und Naturwissenschaftliche Sammlungen aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zum Museumsverbund der Nord- und Ostsee Region „NORe“ zusammengeschlossen. Die Sammlungen der NORe-Häuser beinhalten zusammen rund 23,1 Mio. zoologische Objekte, die der internationalen und gemeinsamen Forschung zur Verfügung stehen.

Die erste gemeinsame Wanderausstellung „Land-Küste-Meer – Einblicke in die Schatzkammern des Nordens“, in der die zwölf NORe-Häuser ihre Schatztruhen öffnen, wird derzeit im Müritzeum gezeigt. „Kommen Sie dort mit Lars Sund, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sammlungen im Müritzeum, im Anschluss an seinen Vortrag ins Gespräch und entdecken Sie die Vielfalt der Exponate und Sammlungsthemen“, heißt es aus dem Müritzeum.

Die Teilnehmerzahl für die Veranstaltung ist beschränkt. Eine Anmeldung (gern telefonisch 03991 633 680) ist notwendig. Bei der Veranstaltung ist der Abstand zu den anderen Gästen von 1,50m zu beachten und bis zum Platz eine Maske zu tragen. Die Veranstaltung ist kostenfrei, das Müritzeum bittet um eine Spende.

* als Nahrungsrest verbleibende Körperbedeckung des Beutetieres, meist Federn


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