Großer Umzug im Bärenwald: Dushi hat ein neues Gehege bezogen

16. September 2021

Erfolgreicher Umzug im Bärenwald Müritz: Wochenlang haben die Tierpfleger Bärendame Dushi behutsam darauf vorbereitet, freiwillig eine Transportbox zu betreten, um eine riskante Betäubung zu vermeiden. Das aufwendige Training hat sich gelohnt: Am Montag spazierte die Bärin entspannt in die Box, mit der sie dann innerhalb des Bärenwaldes in ein anderes, größeres Gehege gebracht wurde.

„Wir sind froh und stolz, dass wir Dushi ohne Betäubung in ihr neues Gehege bringen konnten. Eine Narkose birgt für ein so großes Tier immer gesundheitliche Risiken. Mit viel Geduld und reichlich Leckerchen konnten wir Dushi aber langsam daran gewöhnen, die Transportbox zu betreten. Das hat etwas gedauert und klappte nicht von jetzt auf gleich, aber sie hat uns vertraut und irgendwann konnten wir die Box verschließen, während Dushi entspannt im Inneren saß“, freut sich Pressesprecherin Petra Konermann.

Nach der erfolgreichen Verpaarung von Braunbärin Luna und dem stattlichen Männchen Rocco im Mai war auf dem Areal des Bärenwaldes ein Gehege frei geworden. Das Team der Anlage sah darin die ideale Gelegenheit, Braunbärin Dushi in dieses Gehege umzusiedeln. „Roccos altes Gehege ist größer und hat viele schöne Bäume. Dushi hat dort viel Platz zum Erkunden. Obwohl sie nur noch drei Pfoten besitzt, ist sie sehr agil. Sie hat sich von den Strapazen ihres früheren Lebens erholt und sich gut bei uns im Bärenwald eingelebt. Wir sind zuversichtlich, dass ihr das neue Gehege gefallen wird“, so Petra Konermann.

Bärin Dushi zog im April 2019 nach Stuer. Zuvor lebte sie jahrelang in dem albanischen Safaripark Fier, der als „Europas schlimmster Zoo“ bekannt wurde. Dushi vegetierte unter katastrophalen Bedingungen dahin und wurde kaum versorgt. Nach Jahren des Martyriums rettete sie die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN und brachte sie nach Deutschland in den Bärenwald Müritz.

Dushi fehlt eine Vorderpfote  wie es zu dem Verlust kam, ist nicht bekannt. Klar ist aber, dass die Wunde nicht richtig versorgt wurde und von selbst heilen musste. Darüber hinaus hatte eine Röntgen-Untersuchung im Bärenwald ergeben, dass einst auf Dushi geschossen wurde. Noch immer befinden sich in ihrem Körper diverse, inzwischen verkapselte Geschosspartikel.


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