Repariert: „Fuchs“ thront wieder am Warener Müritzufer

30. Oktober 2021

Da steht er wieder, der Fuchs: Seit gestern ist die Skulptur „Lütt Matten, de Has“ des Warener Bildhauers Walther Preik am Weg zwischen Steinmole und Hafen wieder komplett. Unbekannte hatten das Kunstwerk, zu dem auch ein Hase und eine Krähe gehören, im Mai  zerstört, den Fuchs abgetrennt und in die Müritz geschmissen. Nach einem Hinweis konnten Beamte der Warener Wasserschutzpolizei den Fuchs aus dem Wasser holen. In einer Spezialgießerei ist die Figurengruppe jetzt repariert und gestern wieder an ihren Platz gebracht worden.

Rund 5000 Euro hat die Reparatur, die von der Stadt Waren in Auftrag gegeben wurde, gekostet.

Die Skulptur ist übrigens die plastische Umsetzung des traurig-tragischen Hasenschicksals aus „Lütt Matten, de Has“. Die Bronzeskulptur  wurde nach einer plattdeutschen Fabel geschaffen. In dem Melodram tanzte der kleine Hase auf seinen achtersten allein auf einer Wiese (hinterste Pfoten = Padden). Da kam Reinecke Fuchs (Reinke de Voß) und überredete Lütt Matten, zusammen zu tanzen. Die Krähe sollte die Fiedel spielen, dann „geiht dat kandidel“. Kaum geschehen, beißt der Fuchs den leichtgläubigen Hasen tot und verspeist ihn. Die falsche Krähe spielte zum Tanz und bekam ihren Anteil an der Beute „ein, von die achtersten Bein“.

Der Bildhauer Walther Preik wurde am 5.3.1932 in Massow geboren. Mit seinen Tierskulpturen und Fabelgestalten wurde er bekannt und hat überall in Mecklenburg-Vorpommern seine künstlerischen Spuren hinterlassen. Besonders in Waren finden sich viele Arbeiten im öffentlichen Raum. Walther Preik verstarb am 11.5.2018 in Waren.


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