Bekannter Kriminalbiologe schaut im Warener Hospiz vorbei

7. November 2021

Er ist Deutschlands bekanntester Kriminalbiologe, wo er auftritt, bleibt kein Platz leer, seine Bücher sind regelmäßig in den einschlägigen Bestsellerlisten zu finden: Dr. Mark Benecke wird sein Publikum auch heute Abend im Warener Bürgersaal wieder in seinen Bann ziehen und mit seinen Geschichten über Kriminalfälle, Maden und Insekten begeistern. Heute Nachmittag hatte der 51-Jährige aber noch einen anderen Termin in Waren: Gemeinsam mit seiner Frau Ines, die immer an seiner Seite ist, besuchte er das Hospiz „Müritzpark“ in der Thomas-Mann-Straße – auf Einladung der Mitarbeiter, die damit natürlich auch für die Hospizarbeit werben wollen. Und der Kriminalbiologe schaute nicht mal eben nur für ein paar Minuten vorbei, sondern nahm sich richtig viel Zeit.

Vor allem zeigte sich Mark Benecke überaus interessiert an der Arbeit im Hospiz. Er interviewte die Mitarbeiter, sprach mit Gästen, ließ sich die Zimmer zeigen, war ganz begeistert vom Hahn und den Hühnern, die auf dem Grundstück leben, knuddelte Hospizhund „Jaro“ und überraschte sogar noch eine Mitarbeiterin, die seinen Besuch in der DRK-Einrichtung zwar organisiert hatte, heute aber wegen der Erkrankung ihres Kindes nicht dabei sein konnte. Mit ihr plauderte er kurzerhand über Videotelefonie.

„Eigentlich wollten wir mit Herrn Benecke ein Insektenhotel einweihen. Doch sein Besuch in Waren ist ja aufgrund der Corona-Pandemie verschoben worden und die jetzige Zeit eignet sich dafür natürlich nicht gut. Aber das holen wir nach und freuen uns, dass er sich trotzdem die Zeit genommen hat, uns heute zu besuchen“, sagt Claudia Bajorat als Chefin des Warener Hospizes. Sie und ihr Stellvertreter Michael Ellert wurden von Mark Benecke ausgiebig interviewt, das entsprechende Video erscheint in Kürze auf dem viel geklickten Youtube-Kanal des Kriminalbiologen.

Das Warener Hospiz ist vor rund zwei Jahren eröffnet worden und bietet zehn Gästen Platz. Die Einrichtung hat nichts gemein mit Krankenhäusern oder anderen Pflegeeinrichtungen: Die Zimmer sind alle verschieden gestaltet – farbenfroh und gemütlich. Die 19 Mitarbeiter arbeiten nicht in medizinischer Kleidung, alles wirkt familiär. Trotz der vielen traurigen Schicksale, die es in eine Hospiz nun einmal gibt, herrscht in der Einrichtung eine lockere Stimmung, es wird viel gelacht, aber auch das Weinen gehört dazu. Denn auch wenn die Gäste durchschnittlich nur drei, vier Wochen bleiben – es bauen sich natürlich Bindungen zwischen ihnen und den Betreuern auf. Und so hat das Team um Claudia Bajorat einige Rituale, um Abschied zu nehmen. Das wichtigste: Miteinander reden. Außerdem steht im Garten der Einrichtung ein Hospizbaum, an dem die Mitarbeiter gemeinsam Abschied nehmen, wenn ein Gast verstorben ist.

Für Dr. Mark Benecke, der in der Medizin zu Hause ist, waren es dennoch viele neue Erfahrungen, die ihn spürbar beeindruckt haben. Mit seiner ungezwungenen, ja kumpelhaften Art hat er bei seinem heutigen Besuch im Warener Hospiz Mitarbeiter und Bewohner gleichermaßen erfreut und ihnen mehr als einmal das Gefühl gegeben, für wie wichtig er die dort geleistete Arbeit hält.

Für den heutigen Abend wünscht „Wir sind Müritzer“ eine tolle Show mit einem begeisterten Publikum!

 

 

 


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