Seenplatte: Rasante Zunahme der Neuinfektionen – Gesundheitsamt bittet um Achtsamkeit

29. November 2021

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte nimmt die Inzidenz der Neuinfektionen rasant zu. Von der 41. Kalenderwoche kam es bis zur 46. Kalenderwoche zur Verzehnfachung der gemeldeten Fälle. In der vergangenen Woche registrierte das Gesundheitsamt insgesamt 1.212 Neuinfektionen. Mittlerweile kommen auch die Labore mit der Analyse der PCR-Tests kaum noch hinterher. Es kann bisweilen bis zu 48 Stunden dauern, bevor das Ergebnis beim Gesundheitsamt vorliegt.

Die meisten Infektionen geschehen laut Landkreis im privaten Umfeld und werden dann in Einrichtungen hineingetragen. „Die Infektionsquelle ist meistens nicht mehr erkennbar, und somit handelt es sich um ein diffuses Geschehen“, wie die Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Cornelia Ruhnau betont.

Die Menschen, die sich anstecken, hätten jetzt weit mehr Kontakte, als bei der Pandemie-Welle im Januar dieses Jahres. Die Infektionsverbreitung könne so nicht mehr eingedämmt werden.

In der vergangenen Woche wurden 40 Schulen und 13 Kindereinrichtungen mit Corona-Fällen gemeldet. Hier liege der Fokus im Hort und bei den Freizeittätigkeiten. Besonders auffällig sei das Infektionsgeschehen bei Sportgruppen und Chören.

Auch Ansteckungen in Senioren- und Pflegeheimen spielen laut Landkreis zunehmend eine Rolle. „Aktuell beobachten wir in 12 Senioren- und Pflegeheimen einzelne Geschehen, zwei Eirichtungen haben größere Ausbrüche gemeldet. 14 Senioren-und Pflegedienste sind betroffen sowie 6 Wohngruppen und betreutes Seniorenwohnen.“

„Ich kann deshalb nur den dringenden Appell wiederholen: Bitte meiden Sie soweit wie möglich Kontakte, Feiern oder sonstige Zusammenkünfte, sonst schaffen wir es nicht, das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen“, so Dr. Ruhnau. „Dabei sollte sich jeder – egal ob geimpft oder nicht geimpft – in diesen Tagen sehr zurückhalten und besonders achtsam mit Blick auf die bekannten Hygienemaßnahmen sein. Denn ein weiteres Problem sind die Arbeitswelt und die Kontakte der Kollegen untereinander. Häufige Infektionsorte sind Weiterbildungen und Versammlungen. Auch sollte sich jeder überlegen, ob er wirklich dringend zum Arzt gehen muss, oder ob eine Regeluntersuchung vielleicht besser verschoben werden kann, denn im Wartebereich lässt sich nicht immer der notwendige Abstand wahren.“


6 Antworten zu “Seenplatte: Rasante Zunahme der Neuinfektionen – Gesundheitsamt bittet um Achtsamkeit”

  1. NH sagt:

    Wieso wird in Waren nicht die Jugendherberge als Testzentrum oder Impfzentrum genutzt. Sie steht schon ewig leer.
    Wir haben in Waren viel zu wenig Teststationen.
    Wieso wird sowas nicht genutzt?

    • Richtig, das was Waren an Testmöglichkeiten hat, reicht bei weitem nicht aus. Und das bekommen derzeit vor allem die Gastronomen zu spüren, denn ohne Test kein Essen. In anderen Städten war man da mit der Einrichtung neuer Testzentren deutlich schneller.

  2. Anton Nuemus sagt:

    Es ist schon erstaunlich aber im Sommer konnte man genügend Testmöglichkeiten anbieten. Und da kamen zur Bevölkerung noch die Saisongäste hinzu. Jetzt gilt es nur die Bevölkerung zu testen und es gibt kein Personal mehr. Sind die jetzt vom Sommer bis heute alle in Rente ? Gab es ein schwarzes Loch oder haben die Aluhüte foch recht und die Tester sind alle im Raumschiff weggebracht worden?
    Wie soll man so die Testungen füe 2G+ nur realisieren?
    Es wurde nichts aus den letzten anderthalb Jahren gelernt.

  3. oda burr sagt:

    Es gibt auch leerstehende Geschäftsräume in der Innenstadt die genutzt werden könne. .Nicht immer alles an den Stadtrand verschieben . Alle Menschen sind nicht mobil ,bitte auch mal daran denken.

  4. Uwe Schniete sagt:

    Ich möchte vorausschicken, das die Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst meine Zustimmung treffen. Auf jeden Fall für diejenigen, die es mehr als verdient haben, wie Pflegekräfte und alle Pflegenden, Polizei, Feuerwehr und Mitarbeiter in den Heilberufen.
    Aber die Leute im Faultierhaus auf gar keinen Fall. Angefangen bei unserem Bürgermeister in Waren über die gesamte Verwaltung hat man sich die Adventszeit schon bequem eingerichtet und alle Türen abgeschlossen. So kann der besorgte Bürger nicht mit alltäglichen Dingen wie Nachfrage nach Testungen nerven. Es ändert sich einfach nichts in dieser Stadt. Man verliert sich in Ausflüchten und wenn’s gar nicht mehr geht, stellt man sich achselzuckend hin. Vorgemacht und vorgelebt vom Bürgermeister.
    Dieser Mann macht sich auch keinerlei Gedanken, wie die nicht motorisierten Bürger zu einer Testungen kommen, da sie die öffentlichen Verkehrsmittel nicht nutzen können. Schon einmal einen Gedanken daran verschwendet, Herr Möller. Haben Sie eigentlich schon einmal über Ihre Jobbeschreibung nachgedacht.
    Ich fordere Sie auf, Ihre Mitarbeiter in der Verwaltung SOFORT sinnbringend einzusetzen und UNGEHEND die Testkapazitäten zu erhöhen. Machen Sie endlich die Arbeit, die mit Ihrem Job einhergeht.
    Heben Sie den Flegmatismus ihrer Person und ihrer Mitarbeiter auf und tun endlich etwas um die Situation zu entzerren.

  5. BlackMachine88 sagt:

    Nagel auf den Kopf getroffen.