
Die Wohnungsbaugesellschaft Waren mbH, kurz Wogewa genannt, will auch in diesem Jahr wieder kräftig investieren. Fast zehn Millionen Euro sind sowohl für umfangreiche Bau- und Modernisierungsmaßnahmen als auch für den Erhalt des Bestandes geplant. Das erklärte Geschäftsführerin Kristin Görlach auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“. Die Wogewa ist mit 3300 eigenen und 1300 Wohnungen, die sie für andere verwaltet, der größte Vermieter in der Region. Wenn alles nach Plan läuft – und so sieht es momentan aus – will das städtische Unternehmen auch wieder neue Wohnungen in Waren bauen – geförderte, die dann zu einem verträglichen Mietpreis auf den Markt kommen.
Warens Stadtvertreter entscheiden in nicht öffentlicher Sitzung am morgigen Donnerstag, ob die Wogewa ein Grundstück auf dem Papenberg in der Straße „Zu den Kirchtannen“ erwerben kann. Dieses Areal hatte vor einigen Jahren die AWO gekauft, ihr Vorhaben von einer betreuten Wohnanlage dann aber nicht in die Tat umgesetzt, so dass die Fläche zurück an die Stadt fiel. Und die möchte es jetzt an die Wogewa veräußern. Ein guter Standort für neue Wohnungen.
Kräftig am Wirbeln sind Handwerker im Auftrag der Wogewa bereits in der Mozartstraße 25, in der Specker Straße 11 und der Bürgermeister-Schlaaff-Straße 10 bis 13. Während die Mieter in der Schlaaffstraße bereits ihre neu eingebauten Fahrstühle nutzen können, werden für die Mozartstraße 25 und die Specker Str. 11 noch Mieter gesucht. Die umfangreichen Baumaßnahmen in der Mozartstraße laufen aktuell auf Hochtouren. Dort stehen die Fassadenarbeiten sowie der Anbau von Balkonen noch aus. Künftig werden acht Familien in einem umfassend sanierten Altbau in Ein-, Zwei- bzw. Dreiraumwohnungen ein zentrumsnahes Zuhause finden.
Die Ausbauarbeiten in der Specker Straße schreiten ebenfalls voran. Auch dort steht der Anbau der Balkone noch aus. Im Frühjahr können die neu hergerichteten Wohnungen bezogen werden, es gibt sogar noch freie Wohnungen (Telefon 613216).
Ein größeres Vorhaben des städtischen Unternehmens ist die so genannte Strangsanierung der Hans-Beimler-Straße 11 bis 15. Die Nachbarn haben es bereits gemeistert, jetzt sind die Sanitärschächte in ihren Wohnungen an der Reihe. Ab April werden von Aufgang zu Aufgang in 74 Wohnungen die umfangreichen Arbeiten starten. Alleine für diese Maßnahme sind rund 1,45 Millionen Euro eingeplant. Die Mieter müssen sich darauf einstellen, dass sie ihr Bad etwa zwei Wochen lang nur eingeschränkt nutzen können.
Den 48 Mietparteien in der Papenbergstraße 40/41 a, b, c steht ebenfalls eine umfangreiche Strangsanierung der Sanitärschächte bevor. Dort soll es Mitte Mai los gehen. Die Mieter erhalten nach Auskunft von Geschäftsführerin Kristin Görlach rechtzeitig eine schriftliche Ankündigung. „Gerne möchten wir zudem persönlich in einer Informationsveranstaltung zu den geplanten Maßnahmen informieren, wenn Corona dies ermöglicht. Aktuell wird geprüft, ob in diesem Zusammenhang die Modernisierung des Heizsystems unter Nutzung energieeinsparender Technologien möglich wäre. Für diese Maßnahmen werden entsprechend des Umfang etwa 1,35 Millionen Euro investiert“, kündigte die Chefin an.
Und sie stellt ein bisschen mehr Komfort für die treuen Mieter in Aussicht. „Einigen fällt es schwer, ihr Fahrrad aus dem Keller zu holen und wieder hinunter zubringen. Wir prüfen derzeit, ob es geeignete, in einem vertretbaren Kostenrahmen ebenerdige Fahrradunterstell-Möglichkeiten gibt. Leider können wir nicht zeitgleich an jedem Wohnstandort hierfür eine Lösung finden, aber wir wissen um das Problem und wollen es angehen“, erklärte Kristin Görlach, die im vergangenen Jahr vom Aufsichtsrat der Wogewa zur Geschäftsführerin ernannt wurde.
Wieder richtig durchstarten möchte das Unternehmen, das 50 Frauen und Männer beschäftigt und auch als guter Ausbildungsbetrieb bekannt ist, in diesem Jahr in Sachen Veranstaltungen. Das beliebte Fußballturnier und der Kinder-Kino-Tag wurden aufgrund der aktuellen Situation bereits verschoben, doch die Geschäftsführerin verspricht: „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“
Im September steht dann ein großes Jubiläum an: Das Schmetterlingshaus – ein beliebter Nachbarschaftstreff in Waren-West – wird zehn Jahre alt. Das soll natürlich gebührend gefeiert werden.










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