Bei der Frage „Wer schon einmal Wasser beim Schwimmen im Fleesensee geschluckt hat“ meldeten sich alle Jung-Angler, die beim Projekt „ANGELNmachtSCHULE“ in Malchow dabei sind. Bei der Frage, ob sie nur reines Wasser geschluckt haben, meldeten sich nur noch die Hälfte der Teilnehmer der Angel-AG, die andere Hälfte zögerte an dieser Stelle ein wenig. Die Verwirrung und Unsicherheit war komplett. Die Antwort auf die Frage ist in dieser Woche in der Angel-AG geklärt worden. Neben der Vermittlung vom Aufbau und Funktionen von Nahrungsketten, Räuber-Beute-Beziehungen und Nahrungskreisläufen mit Produzenten, Konsumenten und Destruenten kamen in dieser Stunde zur Thematik „Gewässerkunde“ auch die Schulmikroskope zum Einsatz, mit deren Hilfe die Jung-Angler Wasserproben genau unter die Lupe nahmen.
Sie stellten fest, dass sich in dem Wasser eine Vielzahl von Kleinstlebewesen, aber auch größere Lebewesen wie Daphnien, Hüpferlinge und Mückenlarven in verschiedenen Entwicklungsstadien befinden. Die Kenntnis über einzelne Lebewesen, die sich in einem Gewässer befinden, gibt dem kundigen Beobachter Aufschluss über die Qualität des Wassers.
So klärten die Kids auch, dass Blaualgen gar keine Blaualgen sind, sondern Bakterien, die ab und an in Gewässern vorkommen können, wenn unter anderem die Wassertemperaturen anhaltend hoch sind und weitere begünstigende Faktoren hinzukommen. In solchen Fällen sollte man das Baden in betroffenen Gewässern unterlassen, da diese unter anderem allergische Reaktionen, Hautreizungen, Atemwegserkrankungen, Fieber und Durchfall verursachen können. Auch Schlammröhrenwurm, Wasserassel oder Rattenschwanzlarve können Hinweise auf stark verschmutzte Gewässer darstellen. Als nächstes werden sich die Mädchen und Jungen gemeinsam mit den stehenden und fließenden Gewässern etwas näher beschäftigen, um als Angler zu verstehen, wo mögliche Fischplätze sein könnten und warum das so ist.













Das ist eine feine Sache, denn unseren Gewässern geht es gar nicht so gut. Das Schilfrohr ist z. B. fast vollständig verschwunden und hat durch Verfaulen hohe Kohlenstoffwerte im Wasser hinterlassen. Gerade die Pflanze, die ansonsten riesige Mengen an Co2 über Jahrzehnte bindet, Rohstoff für Bau- und Zellstoffindustrie ist und das Wasser mit Sauerstoff anreichert. Es ist eben nicht gepflegt worden. Über Jahrzehnte nicht mehr. Zum anderen vermüllen unsere Seen. Allem voran versinken jährlich Flaschen in großer Zahl.
Und vieles andere. Lasst uns darüber mal nachdenken.