Nach Bootsschuppen-Feuer ermittelt Polizei wegen Brandstiftung

23. April 2022

Die Bootsschuppen-Besitzer am Oberbach in Neubrandenburg und die Müritzfischer sind am Ostersonntag (WsM berichtete) nur knapp einem noch deutlich größeren Brandschaden entgangen. Wie „Wir sind Müritzer“ bei einer Begehung des Geländes unweit vom Tollensesee erfuhr, gehören die betroffenen fünf Schuppen zu einer noch größeren, bunten Anlage von mehr als 20 Bootsschuppen, die sich an einer kleinen Seitenbucht am Oberbach an der Seite zum Kulturpark befinden. Nur dem schnellen Einsatz der Feuerwehren ist zu verdanken, dass die Flammen nicht noch mehr Bootsschuppen auf der Brandseite sowie auf der gegenüberliegenden Seite erfassten. Das massive Gebäude der Müritzfischer, die in Neubrandenburg unter Tollensefischer bekannt sind, steht etwa 15 Meter vom Brandherd ab. Dort sind Scheiben zerborsten und die Plastikverkleidung der Fenster von der Hitze braun gefärbt und beulenartig verformt.

„Wer macht so etwas?“, fragte eine Pächter im Vorbeigehen mit viel Unverständnis. Letztlich hätten die meisten Bootsschuppenbesitzer aber noch viel Glück gehabt.

Nach Informationen von WsM ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung.

Der Brandgutachter schloss eine technische Ursache für das Feuer aus. In zwei der Schuppen sollen auch Boote zerstört worden sein. Am Brandort riecht es stark nach verkohlten Balken und verbrannten Metallplatten. Einige Eigentümer haben bereits mit Aufräumarbeiten begonnen.

Die Polizei hofft auf Hinweise. Wer in der Nacht zum Ostersonntag oder am frühen Morgen etwas Auffälliges beobachtet hat, wird gebeten, sich zu melden.


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