Leserbrief von Müritz-Urlaubern mit Hund
Zum Abend noch ein kleiner Leserbrief, der vielleicht ein bisschen zum Nachdenken anregt. Er stammt von einem Ehepaar mittleren Alters aus Hessen: „Hallo Ihr lieben Müritzer. Wir sind seit vielen Jahre Fans der Müritz. Wir lieben die Natur und die Menschen bei Euch. Doch wir sind auch etwas traurig, denn wir haben den Eindruck, dass es bei Euch in Waren immer mehr Menschen gibt, die keine Haustiere mögen. Schon bei der Suche nach einer Ferienwohnung hatten wir große Probleme, weil wir natürlich mit unseren Hund verreisen wollen. Viele Anbieter lehnen Hunde ab. Ganz egal ob große oder kleine. Wir haben dann ein Quartier gefunden, in dem Hunde willkommen waren. Aber auch bei unserem Aufenthalt bei Euch sind wir als Hundebesitzer immer wieder auf Ablehnung gestoßen. In Gaststätten wurden wir schräg angeguckt, an der Kuhtränke in Waren sogar laut angeschrieen, dass Hunde da nichts zu suchen haben, ebenso in Ecktannen am Strand. Wir waren nirgends willkommen. Selbst in Eurer Touristinformation konnte man uns nicht sagen, wo wir denn mit dem Hund baden gehen können. Unser Vermieter nannte uns dann eine Stelle in der Nähe von Camping Kamerun. Ein schrecklicher Hundestrand. Sehr ungepflegt und mit viel Müll und scharfkantigen Sachen im Wasser. Fazit: Wir bleiben Fans der Müritz-Region, hoffen aber sehr, dass man bei Euch tierfreundlicher wird.“
Liebe Familie mit Hund, es gibt in 17213 Untergöhren einen sehr schönen Strand am Fleesensee mit extra ausgewiesenen, eingezäuntem Hundestrand. Auch in Lenz am Plauer See ist ein sehr schöner Hundestrand. Wir haben einen Hund und sind vor einiger Zeit in diese Gegend gezogen, nachdem wir auch 1x jährlich Urlaub mit Hund und Golfschlägern in Göhren-Lebbin gebucht hatten. Es gibt in unserem Umfeld ganz nette Hundefreunde, es gibt aber auch immer Menschen, die meckern. Ob über den Hund, das falsch geparkte Auto, zu lautes Lachen, unpassende Kleidung. Nicht ändern, es gibt auch die Guten.
Schönen Abend und bis bald Mal wieder in der Müritzregion.
Vorausschicken möchte ich mein Bedauern, dass Sie diese etwas ernüchternde Erfahrung hatten. Es braucht ja jeder Mensch seinen Urlaub und seinen besten Freund. Mit unserem lieben und gut erzogenen Kleinhund haben wir an Warener Uferbereichen auch nicht die besten Erfahrungen gemacht. Noch vor 20 Jahren hat man öfter mal ein Auge zugedrückt. Vielleicht hätten Sie an der Kuhtränke mit einem Stück Rindvieh auftauchen sollen, dann hätten die Sie anbrüllenden Individuen gleich ein passendes Gegenüber gegenüber gehabt.
Leider kommt mir hier aber noch ein anderer Gedanke. Ein Großteil der hiesigen Bevölkerung fühlt sich von der MASSE der Touristen bis zum Erbrechen angewidert!!! Sanfter Tourismus war versprochen. Gekommen ist der reine Horror, wo die Hiesigen schon nicht mehr wissen, wohin sie sich zur Erholung noch zurückziehen können. In der Saison ist in der Innenstadt kein Gehen mehr, so verstopft ist alles von Fremden, die auch nicht einen Zentimeter Platz machen, während ein paar gierige Händler nach immer noch mehr Touristen schreien. Dauernd ist auf dem Markt irgendein „Ringelpietz“, einfach nur schlimm! Und während ständig überlegt wird, welche idyllischen Refugien auf dem Altar des Tourismus noch zum Zertrampeln freigegeben werden können (Uferwanderweg), oder wie man den Einheimischen das Leben noch verschlimmbessern könnte (Garagenkomplexe), geht der Sommer dahin. Die Urlauber kehren zurück in ihre modernen Großstädte und hier werden die Bürgersteige hochgeklappt. Eine Schwimmhalle für uns? Fehlanzeige! Eine Schule? Auch nicht! Und weil man den Bürgermeister nicht in Grund und Boden brüllen kann (obwohl man es gern würde), werden eben mal kurz ein paar Urlauber angefaucht, die mit ihrem Hundchen hier paar schöne Tage verbringen wollten. Die Ressourcen sind eben begrenzt.
So ein Strand wie Kölpin/Textil sollte zum Hundestrand erklärt werden! Da waren wir früher auch immer mit Schnuffi. Oder Klink/Kölpin ausbauen. Wenn allerdings – wie zur Zeit – der eigene Wauzi zu Hause schmoren muss mangels Möglichkeit, aber die Touristen ihre Fellkinder mit zum Wasser bringen, dann sind Konflikte vorprogrammiert. Man kann jetzt auch die verschwindend kleinen Nischen nicht nennen, sonst rennen alle hin und am Ende prangt auch dort ein Schild. Ich habe mal im Fernsehen sagen hören, dass unsere Hunde mit zu den höchsten Kulturgütern des Menschen zählen. Sie lieben uns nicht nur, sie sind regelrecht begeistert von uns! Ein Hund begrüßt seine Menschen, als wäre der Messias gekommen oder die Beatles. Seien wir nachsichtig und großzügig!
Kann die Erfahrungen nicht verstehen.
Natürlich stören Hunde an einem normalen Strand im ersten Moment nicht.
Außer sie kacken an den Strand und der Besitzer macht es nicht gleich weg oder sie laufen permanent zu anderen Badegästen (keine Leine oder hört nicht auf Herrchen/Frauchen).
Natürlich gibt es öffentliche Badestrände extra für Hunde und Badestrände, bei denen Hunde verboten sind.
Aber nur eine kleiner Teil der Badestrände in der Umgebung sind bewacht (Volksbad, Feisneck, Ecktannen) und das Ordnungsamt verhängt auch nicht gleich Knöllchen, wenn es einen Hund an einen unbewachten Strand sieht.
Also wird hier mal wieder ein Thema aufgebauscht, welches eigentlich keines ist.
Schwach ist allerdings, dass die Tourismusinformation nicht einmal die einfachsten Sachen weiß.
DAS ist echt nicht in Ordnung.
Dass es eben auch Badegäste gibt, die nicht so tolerant sind wie ich, ist leider so.
Aber Rüpel und komische Leute gibt es auch in der Bahn, an der Supermarktkasse oder in der Fußgängerzone.
Einfach nicht den Tag vermiesen lassen!
Als Tipp für Hundefreunde:
1. Am Hauptstrand der Feisneck entlang weiter in die FKK Zone (900 Meter). Da sind genügend kleine Stellen, wo der Hund ins Wasser springen kann und dort ist es auch sauber.
2. In Klink zum Kölpinsee (von Waren kommend am Dorfeingang rechts abbiegen).
Da kann man an den „Hauptstrand“ (FKK, aber baden auch angezogene Gäste) am Parkplatz oder weiter nach rechts durchgehen (bis zum Wald) oder eben vom Parkplatz links gehen und sich eine Bucht suchen.
3. Binnenmüritz den besagten Hundestrand in der Nähe vom Zeltplatz oder in Klink am Dorfstrand (Schlosshotel) ganz weit rechts am Rand (Richtung Sembzin/Röbel) oder am Hotelstrand (beim Anleger mit den Strandkörben und der Gaststätte „Strandläufer“) ganz weit links am Rand beim Wald.
Da stört es eigentlich auch niemand, wenn man sich an die Regeln hält (Hundekot) und der Hund nicht wegläuft.
4. Wenn man Richtung Jabel fährt (von Waren/West – Shell Tankstelle aus), circa 1 km vor dem Dorf Jabel links abbiegen nach Damerow (Wisentgehege) und keine 300 Meter weiter auf der rechten Seite ist auch ein Stückchen Ufer, wo man ins Wasser kann (Jabeler See).
Dort angeln viele, also auch hier wieder Rücksicht und Abstand – aber sonst kein Problem.
Ein leider nicht unbekanntes Problem, das auch uns Einheimischen wohl bekannt ist. Selbst Badestellen auf dem Dorf, wo Gänse ungeniert ihren Darm entleeren und die, wenn überhaupt, am Wochenende genutzt werden, sind hundefrei.
Warum ich nicht Montag bis Donnerstag ab 20Uhr mit Waldo dort baden gehen kann? Keine Ahnung.
Ein Hund macht nicht ins Wasser.
Ausgewiesene Hundestrände sind leider häufig unzumutbar und die reinsten Dreckslöcher. Ich gehe gern zusammen mit meinem Hund baden, aber das was hier teils angeboten wird ist eine Zumutung. Selbst Wildbadestellen – Hundeverbot.
Zu den bereits oben genannten Stränden kann ich noch Silz, rechts vom Campingplatz, empfehlen.
@Erich
Ich wünschte die Leute wären so tollerant wie Sie!
Ich würde selbst schon an einem Mittwoch Abend um 21Uhr an einer „Dorfbadestelle“ lauthals beschimpft. Drei Personen außer mir am Strand, Hund an der Leine, Kotbeutel sichtbar dabei… „Hier spielen auch Kinder!“, „Können Sie keine Schilder lesen?“ … Alles voller Geflügelkot, im Gestrüpp sogar Hinterlassenschaften von Menschen, aber das dieses Tier jetzt ins Wasser möchte ist eine Zumutung…
Ja Idioten hat man überall und auf beiden Seiten, aber die Blockwartementalität hat enorm zugenommen.
Man Stelle sich einen Ü18 Strand vor.
Das Geschrei wäre groß.
@ABC: Volle Zustimmung zum Thema Massentourismus. Da drängt sich ein wenig der Gedanke von Lobbyismus seitens des Hotel- und Gaststättengewerbes auf. Und kürzlich jammerte die Dehoga wieder wie schwer doch alles sei. Ich erinnere aber mal daran, dass im Zuge der Öffnung die Hälfte der Gastronomen die Einheimischen nicht als förderlich für den Umsatz ansahen und auch nicht so schnell osteuropäisches Personal akquirieren konnten (über wen eigentlich?). Und gleichzeitig wurden und werden die bspw. die Autos besagter Klientel nicht kleiner…
Und nicht nur Hundis machen Kaka. Auch Menschen. Und irgendwann sind es so viele Menschen hier, dass die Kaka nicht mehr durch die Kanalisation passt. Weil die gesamte Infrastruktur in Waren jetzt schon völlig unterdimensioniert ist.
Also man kann ja mal die Frage stellen, wer eigentlich auf wen einwirkt, dass die einheimische Bevölkerung sich so vernachlässigt fühlt und die ganze Gegend zur Hure des Tourismus gemacht wurde und wird. Ein Thema womit die stolze Dehoga auch die Gesellschaft hier spalten kann. Die Menschen hier haben nichts gegen die Besucher (besonders die Vernünftigen), aber sie haben hier einfach die Schn…. voll. Da ist Hundi leider nur das i-Tüpfelchen. Schönen Sonntag ALLEN.
Es ist schon interessant,wie die Meinungen sind in Punkto Hunde,Strand, Hinterlassenschaften etc. Ich bin Hundebesitzer eines Australien Shepherd Mini. Es ist auch hier in Rerik eine Katastrophe,wie man als Hundebesitzer behandelt wir. Wir haben einen schönen Hundestrand,auch wenn wir die “ Regeln „einhalten,wird man abgebürstet. Jedes Auto hat einen Parkplatz,jedes Kind einen Spielplatz,die Radfahrer fahren auf dem gesperrten Haffplatz. Egal,die Kinder sitzen auf den Banklehnen,mit ihren Schlammschuhen auf dem Sitzplatz. Aber Hundebesitzer sollen sich am besten in Luft auflösen. Aber wie sagt man“ seid ich Hunde habe weiß ich wie Menschen sind.“ Eine Frage noch zum Schluß…..Warum lassen wir uns das gefallen. Halten wir doch mal zusammen und zeigen unser breites Kreuz.
Lassen wir diese Arroganten, Ignoranten und schlecht gelaunten Menschen doch einmal unsere! Meinung wissen, und in dem Ton den wir aushalten müssen. Also los,noch ist Sommer…..
Angelika
… „Regel“-Verletzungen von Kindern und von Hunden argumentativ auf eine Stufe stellen – dieser Beitrag zeigt, wie es mit der Kinderfreundlichkeit in Deutschland bestellt ist.
Ich war inReik und am Hundestrand war damals vor4 Jahren ein Schild Hunde an die Leine bin nie wieder hingefahren.
Es ist für Eltern von Kindern wie auch den Besitzern von Vierbeinern immer eine Frage der Erziehung. Ich als Mutter und Hundefrauchen kann mich trotzdem in Menschen hineinversetzen, die von Kindern oder Hunden genervt sind. Die Akzeptanz ist auch nicht immer erkennbar. Ich bin auch mal angespannt, wenn im Nachbargarten 6 Kids drei Tage am Stück ohne Rücksicht auf die Mitmenschen singen, toben, streiten. Die Eltern sitzen am anderen Ende des Grundstücks oder schicken die Kids allein nach Draußen, damit sie ihr Wochenende genießen können. Ich akzeptiere den Bewegungsdrang der Kids, finde es toll dass das Handy auch mal weggelegt wird und ärgere mich über die Eltern, denen egal ist, dass die Nachbarn auch frei haben und das schöne Wetter genießen möchten. Und so ist es halt auch in der Hundeerziehung. Ich freue mich immer wenn mein Hund wieder was tolles gelernt hat und weiß aber auch dass es noch einiges zu verbessern gibt…. Vielleicht sollte jeder Mal in seinem eigenen Umfeld schauen und nicht nur meckern oder den Hunde- oder Kindertherapeut spielen wollen. Wenn mein Hund genervt am Zaun steht und die Kinder anbellt, gehe hin, hole den Hund und trainiere mit ihm zu lernen Kinder und ihre Art von Spiel zu ignorieren. Es ist die Einstellung jedes Einzelnen mit der stressigen Situationen umzugehen. Leider ist die Grundstimmung der Menschen sehr beunruhigend, fast jeder ist genervt, verunsichert, verärgert. Doch weder der Hund noch das Kind können was dafür, dass das Leben gerade nicht so schön verläuft. Nehmt euch einfach mal ein paar Minuten und beobachtet das Spiel von Hunden oder Kindern und erfreut euch daran, dann ist schon einiges an Ärger verraucht.