Frauentag! Für „Wir sind Müritzer“ ein Anlass, einmal zu schauen, wie es denn an der Müritz mit Frauen in verantwortlichen Positionen aussieht. In der Politik schon mal nicht so doll: Alle vier Städte des einstigen Müritzkreises – Waren, Röbel, Malchow und Penzlin – werden von Männern jenseits der 50 und teilweise auch schon jenseits der 60 „regiert“. An der Spitze des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte steht ebenfalls ein Mann, der schon kurz vor der Rente steht. Und die Beigeordneten im Kreis? Alles Männer.
Deutlich besser sieht’s da in anderen Behörden und vor allem in den Unternehmen der Region aus.
Eine kleine Übersicht:
Die Amtsleiter in der Warener Stadtverwaltung – ausschließlich Männer. In Röbel gibt es mit Marlen Siegmund (Ordnungsamt) zumindest eine Amtsleiterin, auch Malchow hat eine Amtsleiterin – Irina Herling (Bürgerservice), und in Penzlin ist Anja Schwanck „Herrin“ über das Amt für Finanzen. Na, immerhin.
Im Warener Finanzamt gibt mit Birgit Stork eine Frau den Ton an, und neuerdings hat auch Warens Polizeirevier mit Kathrin Jähner eine Chefin – eine von nur wenigen Revierleiterinnen im Land. Auch das Amtsgericht in Waren ist in Frauenhand – Heike Paulmann sitzt auf dem Direktorensessel.
Besser als in der Politik sieht es in den Unternehmen der Müritz-Region: So steht Andrea Perlick an der Spitze der Müritz-Sparkasse. Mit Kathrin Rossa und Dr. Christina Kohn sitzen zwei Frauen am Schalthebel eines der größten Unternehmen der Region – die Mecklenburger Backstuben GmbH.
Eine von zwei Geschäftsführern des Mecklenburger Metallgusswerkes ist Katrin Beuster. Die Wohnungsbaugesellschaft Waren mbH (Wogewa) hat mit Kristin Görlach ebenfalls eine weibliche Führung. Im Lebenshilfswerk hat Anke Koth das Sagen, und die Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte wird von Sabine Lauffer geführt.
In einer Männer dominierten Branche behauptet sich seit mehr als 30 Jahren Iris Schlingmann. Sie führt nicht nur ein großes Bauunternehmen, sie hat es auch gegründet und leitet fast ausschließlich männliche Kollegen an.
Im Schloss Fleesensee sagt Kathrin Röder, wo es lang geht. Ohnehin scheinen Frauen der Hotelbranche gut etabliert. Unter anderem: Das „Kleine Meer“ in (Kati Strasen), die „Goldene Kugel“ in Waren (Katja Jedwillat), das Hotel „Zwischen den Seen“ (Cindy Stoll), die „Villa Magarete“ in Waren (Kerstin Pöhl-Sievertsen), Hotel Paulshöhe in Waren (Elke Steppler), Hotel Stadt Waren (Renate und Kathrin Kegel), Nationalparkhotel „Kranichrast in Schwarzenhof (Heike Dworatzek) – um nur einige Beispiele zu nennen.
Frauen spielen in der Müritz-Region in wichtigen Positionen also durchaus eine große Rolle – Luft nach oben ist aber allemal noch.
Werner Nagel GmbH (Fliesen- und Natursteinverarbeitung) – 70 Mitarbeiter
– Martina Mehrkühler
Der eine oder andere Handelsmarkt hat auch eine weibliche Marktleiterin.
Wozu eine eine leitende Stelle ? Weibliche Körper werden in freizügigen BH’s und Slip in Schaufenster ausgestellt, zu bestaunen in Waren in der Langen Straße. Das ist ein direkter Hinweis, wie eine Frau sein muss und welche Pflichten die Ihre sind. Wurden biologische Ausstatungen eines Mannes jemals hervorgehoben und in Szene gesetzt? Wann fängt die Gleichberechtigung mit Achtung und Akzeptanz an ?