Warens Feuerwehr feiert und wird reichlich beschenkt

15. September 2024

Dieser Geburtstag hat sich für die Freiwilligen der Warener Feuerwehr richtig gelohnt, denn nicht nur viele Neugierige strömten am Sonnabend auf das Areal in der Goethestraße, sondern auch Gäste, die nicht mit leeren Händen kamen. Dabei sorgte eine Scheckübergabe bei allen Kameraden und Besuchern regelrecht für Gänsehaut: Die Griebsch Versicherungsmakler GmbH feiert in diesem Jahr ihren 33. Geburtstag und hat ihre Kunden sowie Partner bei verschiedenen Veranstaltungen gebeten, statt Geschenke zu kaufen auf ein Spendenkonto zugunsten der Löschfüchse der Warener Wehr einzuzahlen. Die Summe, die dabei zusammengekommen ist, ließ auch Wehrführer Reimond Kamrath den Atem stocken.

Stolze 11 333,33 Euro überreichten Tino Griebsch und Stefanie Bellan an die Warener Feuerwehr. So einen Scheck gab’s wohl noch nie. „Wir wissen das Geld gut angelegt, dann die Mini-Retter sind unsere Feuerwehrleute von Morgen. Zudem sorgen die Freiwilligen mit der frühen Ausbildung auch für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und stärken schon sehr früh das Gemeinschaftsgefühl und die Kameradschaft“, so Tino Griebsch.

Doch damit noch nicht genug der Geschenke. Benjamin Nofz vom Wassersport e.V. und seine Mitstreiter hatten schwer zu tragen. Sie überreichten ein Fass Radeberger Bier – auch als Dankeschön für die zuverlässige Unterstützung beim jährlichen Müritzschwimmen.

Nicht ganz so schwer heben musste Dr. Christina Kohn als eine der Geschäftsführerinnen der Mecklenburger Backstuben GmbH. Ihre Mitarbeiter haben eine besondere Torte gebacken – in Form einer Feuerwehr und fast originalgetreu. „Wir mussten die Hilfe der Feuerwehr leider schon in Anspruch nehmen, die Kameraden waren jedes Mal sehr schnell und professionell zur Stelle und haben damit Schlimmeres verhindert“, sagte Christina Kohn.

Doch sie hat nicht nur ein Geschenk überreicht, sondern – sehr zu ihrer Überraschung – auch eins bekommen. Als jahrelange Unterstützer der Feuerwehren in der Seenplatte hat Kreisbrandmeister Stephan Drews die Mecklenburger Backstuben ausgezeichnet und zu offiziellen Partnern ernannt.

Das Amt Seenlandschaft wollte ebenfalls seinen Dank für die jahrelange gute Zusammenarbeit ausdrücken. Die Wehren im Umkreis von Waren unterstützen sich regelmäßig gegenseitig. Von Amtswehrführer Jan Heidrich gab’s ein selbst gemachtes Holzschild mit dem Schriftzug „155 Jahre Feuerwehr Waren“.

Von den Löschfüchsen zu den Jugendlichen

Warens Feuerwehrchef Reimond Kamrath nutze das Jubiläum zudem, um Kameraden gemeinsam mit Bürgermeister Norbert Möller zu befördern und auszuzeichnen. Zum Hauptlöschmeister wurde Toni Brech ernannt. Für zehnjährige Mitgliedschaft erhielten eine Ehrung: Robin Hanisch, Alina Löhrke, Anja Equitz, Dennis Weiß, Florian Wietzke und Lucas Zimmermann. Bereits seit 25 Jahren dabei sind Mario Ast, Maik Hartwig, Denny Rosen sowie Bodo Voss.

Und dann waren da nach vier kleine Löschfüchse, für die der Geburtstag der Warener Feuerwehr zum großen Tag wurde: Lotta Marie Pitz, Vincent Hildebrandt, Leo Stier und Raphael Hildebrandt gehören ab sofort zur Jugendfeuerwehr.

Reimond Kamrath nutzte die Gelegenheit, um einmal auf die vergangenen fünf Jahre zu schauen, als die Wehr das 150. Jubiläum beging. Damals gehörten 73 Aktive zu seinem Team, heute sind es sogar 89. Außerdem 12 Löschfüchse, 25 Mitglieder der Jugendwehr sowie 30 in der Ehrenabteilung. Im Jahr 2017 begannen die Planungen für die Anschaffung des Mannschaftstransportwagens. Seinerzeit sollte er 62 ooo Euro kosten. Anfang dieses Jahres ist er dann endlich eingetroffen und hat nun sage und schreibe 104 000 Euro gekostet. Eine Entwicklung, die sich bei allen Einsatzfahrzeugen zeigt und die nach Meinung des stellvertretenden Landrates Thomas Müller – er ist selbst Feuerwehrmann – dringend gestoppt werden muss. „Hier sollte auch die Politik gegensteuern“, so Müller.

In diesem Jahr mussten die Warener Kameraden übrigens schon zu fast 140 Einsätzen ausrücken. Nur selten ging es dabei um das Löschen von Bränden. Vielmehr werden die Retter auch zu schweren Unfällen gerufen, leisten Tragehilfe für den Rettungsdienst, befreien Personen aus stecken gebliebenen Fahrstühlen, müssen häufig zu Türöffnungen eilen und sind zudem auf dem Wasser zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wird.

Und wie es aussieht, muss sich Reimond Kamrath auch künftig keine Sorgen um den Nachwuchs machen. Viele Mitglieder haben inzwischen selbst Kinder, die fröhlich auf den Einsatzfahrzeugen turnten, und zu den Besuchern am Sonnabend zählten jede Menge Kinder, die überzeugt erklärten: Ich werde auch mal Feuerwehrmann!

 


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