55 Prozent der Kinder in MV besuchen derzeit nicht die Kita

19. Januar 2021

Die Zahl der Kinder, die momentan nicht eine Kindertageseinrichtung in Mecklenburg-Vorpommern besuchen, ist beinahe konstant geblieben. 55,7 Prozent der etwa 110.000 Kinder, die regulär in Krippe, Kindergarten oder Hort gefördert werden, sind jetzt zu Hause. Das hat eine Abfrage des Sozialministeriums bei den Landkreisen und den beiden kreisfreien Städten mit Stichtag 14. Januar ergeben. In der Vorwoche betrug der Anteil 57 Prozent. Unterschiede gibt es bei den einzelnen Betreuungsformen. Im Krippenbereich sind derzeit 41,6 Prozent der Kinder zu Hause, im Kindergarten 48,1 Prozent und im Hort 71,3 Prozent.

„Das zeigt, dass die allermeisten Eltern verantwortungsbewusst handeln und in vielen Fällen eine Betreuung zu Hause sicherstellen können“, sagte Sozialministerin Stefanie Drese. Viele berufstätige Eltern, z.B. im medizinischen oder pflegerischen Bereich seien gleichzeitig auf die Betreuung ihrer Kinder in Krippe, Kindergarten, Hort oder Kindertagespflege angewiesen, so Drese. Zudem sei aus familiären Gründen für manche Kinder eine Förderung in der Kita notwendig.

Drese: „Im Interesse dieser Eltern und Kinder ist es wichtig, dass unsere Kitas geöffnet sind. Die Auswertung der Corona-Infektionsfälle zeigt darüber hinaus, dass nur wenige Kindertageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern Corona-Fälle zu verzeichnen haben und keine Ausbreitung stattfindet.“

Landesweit sind in zwölf von rund 1.500 KiTa- und Horteinrichtungen aktuell laufende Geschehen zu verzeichnen. Betroffen dort sind sechs Kinder und acht Beschäftigte. In allen Fällen wurden von den zuständigen Gesundheitsämtern sofort Quarantänemaßnahmen angeordnet.


3 Antworten zu “55 Prozent der Kinder in MV besuchen derzeit nicht die Kita”

  1. Müritzer sagt:

    Verantwortungsbewusst handeln? Das ich nicht lache, das ist von oben so gewollt.
    Wenn es nach den Eltern ginge wären die Kids in der Kita und würden mit ihren Freunden spielen.
    Man muss den Kindern jeden Tag erklären dass sie noch nicht dürfen.
    Versuchen Sie mal 5 jährigen zu erklären warum sie nicht mit ihren Freunden spielen dürfen.
    Die soziale Entwicklung der Kinder wird durch die ganzen Maßnahmen extrem gefährdet.
    Aber ist ja egal, sind ja nur Kinder. Personen welche keine Kinder in dem Alter haben bzw überhaupt keine Kinder haben, sollten nicht die Befugnis haben über die kleinen in dem Maße zu entscheiden.

    • waren sagt:

      Einige Kitas müssen die Kinderzahlen nur an einem Tag in der Woche melden, die wenige Anzahl, wie es hier geschrieben wird, würde bestimmt nicht zustande kommen, wenn man die Meldung jeden Tag machen muss.
      Na klar ist das soziale Leben der Kinder miteinander auf Eis gelegt und die Kinder können es nicht verstehen. Aber es ist nun mal eine Pandemie da und es geht um die Gesundheit und Rückgang der Werte in jedem Bereich, damit man (hoffentlich) mal wieder ein bisschen Normalität zurück bekommt. Die Kita mit ihren Erziehern und Erzieherinnen haben sich diese Lage nicht ausgesucht, diese haben selbst Kinder und müssen genauso Anträge und Formulare ausfüllen und nachweisen und müssen ihren Kindern auch versuchen zu erklären, was geht und nicht geht…
      Es kann auch nicht sein, dass die Verantwortung und Entscheidung (Wer kommen darf oder nicht kommen darf), auf die Kitaleitung geschoben wird. Dies sollte vom Amt geregelt sein, wie es in anderen Bundesländern auch der Fall ist und funktioniert. Bsp wie es bei uns läuft:
      Mutter erkundigt sich beim Amt, ob ihr Kind in die Einrichtung darf. Amt: „Fragen Sie die Leitung von Ihrer Kita“
      Mehr brauche ich dazu wohl nicht sagen

  2. Stefan sagt:

    Ich habe ehrlich gesagt eher die Erfahrung gemacht, dass Kinder diesbezüglich weit verständnisvoller sind und sich besser in Geduld üben, als ihre Eltern… Aber natürlich mag es da Unterschiede geben.

    Warum allerdings jemand dessen Kinder dem Vorschulalter entwachsen sind plötzlich keinerlei Empathie mehr für diese Gruppe empfinden können soll und was das überhaupt mit der Qualifikation in einer Pandemie das Wohl aller über das Wohl einzelner Individuen zu stellen zu tun hat, kann ich nicht nachvollziehen.
    In meinen Augen ist eher die Zahl derer die noch ihre Kinder in die Betreuung bringen unverhältnismäßig. Ich zweifle ehrlich daran, dass es sich hier ausschließlich um systemrelevante Berufe der Eltern handelt bzw. eine Betreuung Zuhause absolut ausgeschlossen ist.

    Im Übrigen fragt auch niemand die Senioren wie sie es finden isoliert zu sein. Ihnen bleibt weit weniger Zeit um die mit Dingen zu verbringen die sie erfreuen und die jetzt gerade nicht gehen. Sicherlich sollten auch hier nur Entscheider, welche in exakt dieser Situation sind, agieren dürfen…?