Amt: Wasserweg von der Müritz nach Berlin ab 27. Mai frei

12. Mai 2022

Gute Nachrichten für Hobbykapitäne und Flusskreuzfahrer: Die Wasserstraße von der Müritz nach Berlin soll ab 27. Mai – einen Tag nach Himmelfahrt – wieder durchgehend befahrbar sein. Der monatelange Stopp an der Schleuse Steinhavel bei Fürstenberg soll dann für die Saison 2022 vorerst behoben sein. Das hat das zuständige Wasserstraßenneubauamt Berlin jetzt gegenüber „Wir sind Müritzer“ mitgeteilt. Nach einer Begehung Anfang Mai sei klar, dass die Arbeiten annähernd im Plan liegen. Derzeit werde zudem zusätzlich samstags gearbeitet, um den Termin zu halten. Eines der vier großen Schleusentore sei bereits eingehängt worden, die restlichen drei Torflügel sollen am 13. Mai folgen. Insgesamt werden dort 38 Millionen Euro über fünf Jahre hinweg seit 2019 investiert (WsM berichtet).

In den nächsten beiden Jahre sollen noch das Mühlenwehr und das Schleusenbetriebsgebäude erneuert werden. Wann dazu Sperrungen der Wasserstraße nötig werden könnten, hat das Amt noch nicht mitgeteilt.

Die Schleuse Steinhavel ist aus der Müritz-Region kommend die erste Schleuse auf Brandenburger Gebiet. Sie war 1840 in Betrieb gegangen. Kurz vorher war die Steinhavel erst als Verbindung zur Havel und zur Müritz-Havel-Wasserstraße schiffbar gemacht worden. Zuletzt hatte man in den 1970er Jahren noch einmal die Kammersohle vertieft.

Wegen des hohen Alters des Bauwerkes kam eine Reparatur nicht mehr in Frage, hieß es vom Amt. Über die Schleuse Steinhavel wurden zuletzt etwa 25 400 Boote im Jahr geschleust. Das sind für Brandenburger Verhältnisse recht viele und ähnlich viele wie in Mirow.

In Mecklenburg werden an der Schleuse in Strasen etwa 30 000 Boote und Schiffe und in Diemitz sogar 46 000 Boote und Kanus pro Saison geschleust.

Foto: Archiv


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