Annika hamstert sieben Siege ein

Am Wochenende starteten vier Sportler des MSC Waren bei der 71. Rendsburger Herbstregatta auf der Obereider. Eigentlich waren viel mehr Kinder gemeldet, aber zahlreiche kurzfristige Absagen brachten die Pläne des Trainerteams durcheinander, weshalb die Teilnahme eigentlich abgesagt werden sollte. Am Ende setzten sich die vier ehrgeizigsten Kinder und die dazugehörigen hilfreichen Eltern durch und fuhren nach Rendsburg.

Die Boote kamen auf das Autodach, die Mannschaftsboote wurden in Rendsburg bei anderen Vereinen ausgeborgt. Zum Glück kannte der Trainer die Kollegen sehr gut und hatte keine Mühe, die fehlenden Boote zu organisieren.

Am Ende konnten die Eltern stolz auf ihre Schützlinge sein: Annika Spiwock, Hollie Duwe, Antonia Mengdehl und Aric Rettig hatten je drei Starts im Einer: über 2000 Meter, über 500 Meter und über die 200 Meter. Annika und Hollie konnten Dank der Unterstützung des Rostocker Kanuclubs auch im Zweier über 500 und 200 Meter starten, wofür sie sich mit zwei überlegenen Siegen bedankten. Die Rostocker stellten für die drei Mädchen auch einen Vierer und ein viertes Mädchen. Diesem Boot war dann niemand gewachsen, über beide Strecken (500 und 200) fuhren die Warener Mädchen mit ihrer Sportfreundin Tanne aus Rostock zum Sieg.

Da Annika auch ihre drei Rennen im Einer gewann, hatte sie am Ende bei sieben Starts sieben Siege eingefahren. Eine tolle Leistung.

Aric Rettig konnte nur im Einer starten, überraschte dabei aber nicht nur seine Eltern, sondern vor allem seinen Trainer, der staunend an der Strecke stand. Denn gleich im ersten Rennen über die Langstrecke kam er nach 2000 Metern als Zweiter seiner Altersklasse ins Ziel. Über 500 Meter musste er mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen. Dafür ließ er dann über die Sprintstrecke über 200 Meter nur einen der zahlreichen Dänen an sich vorbei – aber das nach einem packenden und hauchdünn entschiedenen Finish. Damit belohnt sich Aric ebenso wie die mitgereisten Mädchen für seine guten Trainingsleistungen.

Und wenn der MSC am Ende mit vier Kindern in der Mannschaftswertung Rang 8 von 16 Teams belegt, dann ist das eine gelungene Mannschaftsleistung. Ein großer Dank geht an die Eltern, denn ohne deren Unterstützung hätten die Vier zu Hause bleiben müssen.