Auf der Suche nach Fridolin
Wo ist Fridolin? Dort, wo er seit Jahren große und kleine Marktbesucher begeistert, zeugen jetzt nur noch ein paar Bretter von seiner früheren Anwesenheit. Leser von „Wir sind Müritzer“ machen sich Sorgen um den kleinen süßen Elefanten, der als Trinkbrunnen auf dem Neuen Markt in Waren bekannter ist, als die meisten Politiker. Beliebter so und so. Ein Anschlag? Ein Diebstahl? Oder ist das Rüsseltier gar durchgebrannt?
„Wir sind Müritzer“ geht auf die Suche. Zuerst ein Anruf bei den Mecklenburger Backstuben, schließlich stand Fridolin ja mitten zwischen den Tischen und Stühlen des „Altstadtcafés“. Aber auch bei dem Familienunternehmen ist man zunächst ratlos. Doch die Bäcker klinken sich in die Suchaktion ein. Gemeinsam werden wir schnell fündig. Und zwar bei der Warener Stadtverwaltung. Dort steht der Brunnen-Elefant zwar auch nicht, aber in den Amtsstuben weiß man, wo sich der Dickhäuter gerade aufhält. Sozusagen in seinem Geburtshaus im Steinmetzbetrieb Preik.
Wie es aus der Stadtverwaltung heißt, hat der Elefant nämlich Rüsselprobleme. Beim Menschen würde man vielleicht sagen, die Prostata streikt. Bei Fridolin heißt es, sein Rohr ist kaputt. Genauer gesagt das Kupferroh in seinem Innern. Das hat einen Knacks weg, so dass der Brunnen keiner mehr war und Wasser höchstens nur noch stotternd ausgespuckt hat. Samt Sockel musste der Elefant deshalb abgebaut und zu Preiks gebracht werden. Dort bekommt er nicht nur ein neues Rohr, sondern auch gleich noch ein paar Schönheitsbehandlungen dazu, denn im Laufe der Jahre hat der Teint des Rüsseltiers ganz schön gelitten.
Wenn alles gut geht, also keine Komplikationen auftreten, soll Fridolin Ende August wieder auf Warens Markt mit Wasser spritzen. Und das nennt man dann wohl Jungbrunnen, oder so.