
Nach dem Großbrand in der Bootsschuppen-Anlage Anfang Mai in Neubrandenburg haben endlich auch dort Aufräumarbeiten begonnen. Ein Bagger hat in dieser Woche verkohlte Holzbalken und Trennwände, aber auch Metalldächer und andere Reste „gefunden“, gehoben und in die jeweils passenden Container geworfen. Drei verschiedene Behälter wurden hinter Bauzäunen hingestellt. Nach und nach werden zudem weitere Reste, wie Kunststoffe, abgeräumt, wenn sie von oben greifbar scheinen. Neben den zerstörten Schuppenreihen wurde zudem ein Haufen Rasen abgetragen, weil der mit Asbestfasern von Asbest-Dachplatten verschmutzt war. Für diese Anfangsarbeiten werden etwa 40 000 Euro an Kosten veranschlagt. Diese will die Stadt zunächst auslegen und später Pächtern in Rechnung stellen.
Das Hauptgutachten für die Beseitigung aller Brandreste der Boote und Schuppen aus dem Wasser wird noch erwartet, das soll besonders vorsichtig geschehen, damit keine Schadstoffe in den Oberbach und den See gelangen.  Insgesamt wird mit Beräumungskosten von mehreren hunderttausend Euro gerechnet. Manch‘ einem Schuppenbesitzer graust schon vor den Rechnungen.
Am 5. Mai waren 54 Bootsschuppen in den zwei letzten Reihen der Anlage – mit rund 400 Unterstellmöglichkeiten in 14 Reihen – abgebrannt. Etliche weitere Bootsschuppen wurden so beschädigt, so dass sie auch nur noch abgerissen werden können. Der Schaden wurde allein hier auf 1,2 Millionen Euro geschätzt.
Zwei weitere Brände trafen mehr als zehn Schuppen in einer anderen Reihe und auch ein Gebäude der Müritzfischer (WsM berichtete). Die Polizei ermittelt immer noch wegen Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung. Eine sogenannte heiße Spur soll es noch nicht geben.



								
								




								
								

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