Bahn präsentiert umgebaute Doppelstockzüge – Ab März komfortabel von Rostock nach Dresden

6. Februar 2020

Wie bereits berichtet, bringt die Deutsche Bahn zusätzliche Fernverkehrszüge auf die Schiene. 17 Doppelstockzüge des Herstellers Stadler verstärken kurzfristig die bestehende Fahrzeugflotte. Bereits am 8. März kommen die ersten neun elektrischen Triebzüge auf der neuen Intercity-Linie Rostock–Berlin–Dresden zum Einsatz. Die DB übernimmt die Fahrzeuge von der österreichischen Westbahn. Gestern wurden die umgebauten Züge, die künftig sicherlich auch sehr viele Müritzer nutzen werden, erstmals präsentiert.

Frisch lackiert im weißen IC-Design zeigte sich der erste neue Doppelstockzug im Berliner Hauptbahnhof der Öffentlichkeit.

Die neuen Intercity-Züge sind elektrisch angetriebene vierteilige Einheiten mit 300 Sitzplätzen. Sie verfügen über WLAN, ein Reservierungssystem, moderne Fahrgastinformationssysteme und haben Platz für ausreichend Gepäck und acht Fahrräder. In zwei Reisecafés werden Getränke und Snacks angeboten. Panoramascheiben im Ober- und Unterdeck sowie abwechslungsreiche Sitzlandschaften tragen zu einer angenehmen Reise bei.

Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste erreichen den Zug über eine mitgeführte Rampe. Es stehen zwei Rollstuhlstellplätze und ein behindertengerechtes WC zur Verfügung. Ein Wegeleitsystem in Brailleschrift erleichtert die Orientierung.

Die Fernverkehrslinie Dresden–Berlin–Rostock ist Teil der neuen Unternehmensstrategie „Starke Schiene“, mit der die DB mehr Verkehr auf die Schiene bringen will. Ziel ist es, die Anzahl der Fernverkehrsreisenden auf 260 Millionen Kunden pro Jahr zu verdoppeln.

DB-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber: „Der jüngste Flottenzuwachs macht einen ganztägigen Zwei-Stunden-Takt zwischen Rostock, Berlin und Dresden möglich. Mit neuen Zügen und neuen Angeboten leisten wir Schritt für Schritt unseren Beitrag für den Klimaschutz und die Mobilitätswende in Deutschland.“

Das Beschaffungsvolumen zur laufenden Modernisierung des DB Fernverkehr umfasst 8,5 Milliarden Euro. Insgesamt investiert die Deutsche Bahn deutlich über zwölf Milliarden Euro in ihre Fahrzeugflotte.

 


2 Antworten zu “Bahn präsentiert umgebaute Doppelstockzüge – Ab März komfortabel von Rostock nach Dresden”

  1. Simon Simson sagt:

    Die Ähnlichkeit mit den Coladosen im Nahverkehr, zufällig? Naja, dieselben Klappsitze sind auch drin und das halbrunde Behinderten-WC. Ob das Leder in der ersten Klasse ebenso stark mit Geruchsstoffen behandelt sein wird? Die Bahn wird wissen, dass es Businesskunden intensiv mögen, vielleicht aber nur im Nahverkehrt. Nun endlich auch WLAN, zumindest innerhalb des Zuges mit der kargen Bahn-Website. Das, zusammen mit zehn Minuten Zeitersparnis ist uns allen den Fernverkehrspreis wert. Mal sehen, wie stabil das Funknetz Höhe Düsterförde oder Klockow sein wird. Zwar sind empfindliche Antennnen auf dem Dach, aber wo ein echtes Funkloch ist, gibts kein 4G und kein H+ und kein E. Da hilft das WLAN im Zug den Internet-Junkies nicht, Standortmeldungen und welche zum eigenen Befinden dazu über „soziale“ Netzwerke abzusetzen. Hoffentlich ist dann bei den Zügen nicht jeden Tag was anderes kaputt, wie bei den derzeitigen IC´s aus zusammengewürfelten Schrottfahrzeugen. Wäre ja auch doof, wenn dank WLAN 300 Sitzplatzinhaber (einschließlich denen auf den Klappstühlen im Mehrzweckabteil) die Beschwerdestelle der Bahn anfunken.
    Dann denn, gute Reise

    • Mario sagt:

      Es gibt einen entscheidenden Unterschied zu den „roten Coladosen“ – der Hersteller ist Stadler und nicht Bombardier.