Bilanz: Urlauberzahlen in MV erholen sich wieder
Bis zum Ende dieses Jahres rechnet der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern mit rund 32 Millionen Übernachtungen. Das wäre ein Plus von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das allerdings bis Juni von Einschränkungen im Reiseverhalten aufgrund des Lockdowns geprägt war. „Es fühlte sich aufgrund der vielen Strapazen anders an. Aber würde sich die Prognose bestätigen, wäre 2022 das zweitbeste Tourismusjahr. Nur 2019 wurden zwischen Ostseeküste und Seenplatte mehr Übernachtungen gezählt“, sagte Tobias Woitendorf. Verglichen mit dem Spitzenjahr 2019 liegt MV 6,3 Prozent (Zeitraum Januar bis September) unter den damaligen Übernachtungswerten. Damit ordnet sich das Tourismusland im Nordosten auf Rang vier der Bundesländer ein, hat sich nach den pandemiebedingten Verlusten also vergleichsweise gut erholt.
Für die Mecklenburgische Seenplatte wird mit einem Plus von 22 Prozent gerechnet.
Insgesamt teilten sich die Besucherströme bis September wie folgt auf die Reiseregionen auf: Die meisten Besucher zählten mit 7,6 Millionen Übernachtungen (+40 Prozent) die Mecklenburgische Ostseeküste und mit rund 5,5 Millionen Übernachtungen (+26 Prozent) die Insel Rügen. Es folgen die Insel Usedom (4,7 Millionen Übernachtungen; +25 Prozent), die Mecklenburgische Seenplatte (3,7 Millionen Übernachtungen; +22 Prozent) und die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst(2,6 Millionen Übernachtungen; +23 Prozent). Auf dem Vorpommerschen Festland(rund 1,3 Millionen Übernachtungen; +20 Prozent) und in Westmecklenburg (rund 1,2 Millionen Übernachtungen; +20 Prozent) wurden die wenigsten Übernachtungen gezählt. Die hohen Zuwächse resultieren aus den Schließungen und Einschränkungen im Jahr 2021.
Bei den internationalen Gästen konnten per September rund 670.000 Übernachtungen verbucht werden. Den größten Anteil stellen dabei Besucher aus der Schweiz (rund 123.000) und Dänemark (rund 111.000), gefolgt von Österreich und Polen mit rund 60.000 Übernachtungen. Zudem zählte das Amt für Statistik rund 59.000 Übernachtungen aus Schweden. „Der Aufholbedarf ist im internationalen Bereich deutlich höher als in der Gesamtbetrachtung des Tourismus in MV. Uns fehlt hier im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit noch rund ein Drittel. Darum müssen wir uns in den kommenden Jahren besonders kümmern“, erklärte Woitendorf.
Qualitätsinitiativen nehmen Fahrt auf
Ein Indikator für familienfreundlichen Urlaub ist das seit 2005 vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern vergebene Qualitätssiegel „Familienurlaub MV – Geprüfte Qualität“, das inzwischen 90 Beherbergungs-, Gastronomie- und Erlebnisbetriebe sowie Tourismusorte im Land tragen. Sechs Betriebe sind seit diesem Jahr neu dabei, darunter das Kunstmuseum in Schwaan, das Familien- und Inklusionshotel Querleben in Mirow sowie das Beech Resort Fleesensee in Göhren-Lebbin.
Weitere Informationen: www.auf-nach-mv.de/familie/zertifizierter-familienurlaub