Zahlreiche Ehrungen bei Neujahrsempfang in Waren

15. Januar 2024

Die Stadt Waren hat ihren Neujahrsempfang am Wochenende wieder genutzt, um verdienstvolle Einwohner auszuzeichnen. Außerdem sind der Kultur- und der Wirtschaftspreis vergeben worden. Bürgermeister Norbert Möller resümierte in seiner Rede, was im Jahr 2023 geschafft wurde, ohne zu verschweigen, dass nicht alles geklappt hat, und kündigte für 2024 freiwillige Leistungen in Höhe von 2,3 Millionen Euro an – wenn der aktuelle Haushalt denn so beschossen wird, wie es die Verwaltung vorschlägt.

„Die Stadt hat auch im zurückliegenden Jahr Vorhaben und Projekte umgesetzt die unsere Lebensbedingungen nachhaltig verbessern werden. Dazu zähle ich unter anderem die Fertigstellung des Bahnhofstunnels, die Sanierung der Rosa–Luxemburg–Straße, die Fertigstellung des Kreisverkehrs für das neue Wohngebiet hinter dem Papenberg, den Baubeginn mit dem 1. und 2.BA für das Wohngebiet B-Plan 24a, die Fertigstellung der Straße „Am Neuen Graben“, die Umsetzung des Kur- und Heilwaldes oder der Beginn der Erschließung des 2.BA des Gewerbegebietes Rothegrund“, so der Bürgermeister.

Als positiv hob Möller hervor, dass die Zahl der Übernachtungen im Jahr 2023 bei etwa 840 000 lag und damit auf dem Vor-Corona-Niveau.

Mit dem Wirtschaftspreis ist der langjährige Geschäftsführer der Möwe Teigwaren GmbH, Wolfang Sengewisch, für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Die Jury begründet ihr Entscheidung für Wolfgang Sengewisch mit seinem enormen Einsatz für die „Möwe“ sowie die Sicherung des Unternehmens. und damit der Arbeitsplätze.  Wolfgang Sengewisch war über 30 Jahre Geschäftsführer des Nudelherstellers und hat sein Unternehmen in diesem Jahr an Nachfolger Mirko Bröcker übergeben (WsM berichtete).

„Durch sein Engagement und Wirken konnte die ‚Möwe‘ Firmengeschichte schreiben und wesentlich für die regionale und überregionale Bekanntheit der Stadt beitragen“, heißt es von der Jury.

Seit über 70 Jahren produziert das Traditionsunternehmen Spaghetti, Sternchen und andere Nudeln. Das 1952 gegründete Teigwarenwerk in Waren (Müritz) war bis 1989 Hauptlieferant für Teigwaren in der ehemaligen DDR. Der Betrieb war einer der ersten, der von der Treuhand privatisiert und 1991 an eine holländische Gruppe verkauft sowie im Jahr 2001 an die Birkel-Gruppe weiterverkauft wurde. Als Birkel das Werk 2011 komplett schließen wollte, übernahm Wolfgang Sengewisch den Betrieb als Geschäftsführender Gesellschafter.

Seine Tätigkeit begann aber bereits 1989 als technischer Direktor und führte über die Funktion des Werkleiters zum Geschäftsführer. Mit Geschick, Ideenreichtum, Weitsicht und hoher Investitionsbereitschaft ist es Wolfgang Sengewisch gelungen die „Möwe“ auch in schwierigen Zeiten zu führen und am Markt zu etablieren.

Heute produzieren 45 Beschäftigte rund 70 verschiedene Nudeln sowie Instantnudeln. Der Jahresumsatz liegt bei circa 15 Millionen Euro. Trotz vieler Herausforderungen und aktueller Unsicherheiten hat es Wolfgang Sengewisch geschafft, das Unternehmen 2023 erfolgreich an seinen Nachfolger zu übergeben.

Mit dem Richard-Wossidlo-Kulturpreis wurde Klavierlehrerin Ulrike Nietz geehrt. „Sie engagiert sich seit Jahren in außergewöhnlichem Maße für die Musikkultur und musikalische Förderung in Waren und gestaltet diese prägend mit. Ulrike Nietz arbeitet als selbstständige Klavierpädagogin und fördert die musikalische Bildung ihrer Schüler. Viele Warener Mädchen und Jungen haben von ihr eine solide musikalische Bildung erhalten. Neben der musikpädagogischen Arbeit als Klavierlehrerin spielt sie in vielen Orchestern und Kammermusikgruppen in und um Waren und begleitet Solisten bei öffentlichen Veranstaltungen und Konzerten. Ihr Wirkungsbereich geht vom Regionalen bis hin zur Bundesebene, wo sie mit ihren Schülern am Wettbewerb ‚Jugend musiziert‘ teilnimmt. Außerdem bereitet sie die Schüler auf ihr Musikabitur vor“, heißt es unter anderem im Vorschlag für den Preis.

Als verdienstvolle Bürger erhielten Dagmar Mayer als Leiterin der „Müritzer Schreibfedern“, “ die Vorsitzende des Behindertenvereins, Hanni Rossek, sowie der einstige Vorstand der Initiative „Müritz hilft“ eine Anerkennung der Stadt.


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