Deutlich mehr Besucher und Anträge in Warens Wohngeldstelle

30. Januar 2023

Die Voraussetzungen, Wohngeld zu erhalten, haben sich aufgrund der Hilfen in der Energie-Krise verändert. Das bekommen auch die Mitarbeiter der Warener Wohngeldstelle zu spüren. Dort hat sich die Zahl der Besucher nach Auskunft von Bürgermeister Norbert Möller in den vergangenen Wochen vervierfacht. Und:  „Weil täglich viele Bürger in der Wohngeldstelle erscheinen, um Anträge abzugeben oder auch ihr Wohngeld neu berechnen zulassen, haben die Mitarbeiter weniger Zeit, die eingegangenen Unterlagen abzuarbeiten. War es bis zum November 2022 noch möglich, alle Anträge innerhalb eines Monats zu bearbeiten, müssen die Bürger nun  länger auf die Bearbeitung warten.“

Die Stadtverwaltung bemühe sich aber weiterhin, die Bearbeitungszeiten so gering wie möglich zu halten und habe dafür Auszubildende zur Unterstützung eingesetzt. Da die Abarbeitung der Anträge nicht im gewohnten Tempo erfolgen könne, hätten aber auch telefonische und persönliche Nachfragen stark zugenommen. Hinzu komme der steigende tägliche Posteingang.

„Die Mitarbeiter sind an ihrer Belastungsgrenze angekommen. Während in der Vergangenheit monatlich 20 bis 50 Neuanträge gestellt wurden, ist diese Zahl seit November 2022 stetig gestiegen. Im Januar 2023 liegen der Wohngeldstelle 142 Wohngeldanträge unvollständig vor. Hier müssen Unterlagen nachgefordert werden. Daneben liegen 135 Anträge vollständig vor und warten auf Bearbeitung“, heißt es im Verwaltungsbericht des Bürgermeisters in Vorbereitung auf die Stadtvertretersitzung in dieser Woche.

Insgesamt liegen also 277 Anträge zur Neuberechnung vor. Die Fallzahlen haben sich Stand Januar 2023 verdoppelt. Daneben werden für die laufenden Anträge die Nachberechnungen fällig.

Im Jahresdurchschnitt 2022 haben in Waren 447 Haushalte Wohngeld bezogen. Der Bundesgesetzgeber und das Landesinnenministerium gehen von einer Verzwei- bis Verdreifachung des anspruchsberechtigten Personenkreises aus. Wie sich die Zahl der Anspruchsberechtigten in der Stadt Waren entwickeln wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht seriös abschätzen. Dass sie sich jedoch deutlich erhöhen werde, sei offensichtlich. Zum jetzigen Zeitpunkt sei ein Abflauen der Antragsflut nicht erkennbar.


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