Deutlich mehr Grippeschutzimpfungen im zweiten Halbjahr 2020

20. Februar 2021

Niedergelassene Ärzte haben in Mecklenburg-Vorpommern über 465.000 Menschen im Verlauf des 2. Halbjahres 2020 gegen Grippe geimpft. Das ist eine Steigerung von fast 25 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2019. Davon wurde die überwiegende Anzahl in Höhe von 330.000 Impfungen innerhalb des 4. Quartals 2020 geimpft. „Die niedergelassenen Ärzte in M-V haben damit einmal mehr gezeigt, dass wohnortnahe Impfungen einer großen Anzahl von Menschen in einem kurzen Zeitraum in ihren Praxen möglich sind. Angesichts der durch die Bundesregierung prognostizierten in den nächsten Monaten deutlich steigenden Liefermengen an Corona-Impfstoffen ist es dringend an der Zeit, dass sich das Land M-V auf die Impfungen in den Praxen vorbereitet“, heißt es von der Kassenärztlichen Vereinigung.

Die Kassenärztliche Vereinigung M-V habe dazu bereits im November 2020 und im Januar 2021 dem Gesundheitsministerium M-V konkrete Vorschläge unterbreitet. Hier sei insbesondere die Verteilung der Impfstoffe auf die Praxen innerhalb unseres Bundeslandes unter Einbindung etablierter Versorgungsstrukturen, wie zum Beispiel der Apotheken, zu organisieren.

Darüber hinaus seien auf der Bundesebene Vorgaben für eine praxisgerechte Dokumentation, Meldeverfahren und Abrechnung festzulegen. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, um eine Überlastung der Impfzentren und Verzögerung von Impfungen bei Vorhandensein von ausreichend Impfstoff zu vermeiden.

Hinzu komme, dass in unserem Flächenland mit einem hohen Anteil an älteren und multimorbiden Menschen wohnortnahe Angebote für die Impfung gegen COVID-19 geschaffen sowie Vorbehalte gegen eine Impfung durch ein Gespräch mit dem Arzt des Vertrauens, der dann auch impft und nachbetreut, abgebaut werden.


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