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Die Deckel bleiben dran

Immer mehr Getränkeverpackungen haben Verschlüsse, die sich nicht mehr abdrehen lassen. Nicht nur bei Einwegflaschen für Softdrinks oder Mineralwasser, auch bei Saftkartons oder Milchverpackungen sind die neuen Deckel inzwischen zu finden. Was hat es damit auf sich? Die Verbraucherzentral Mecklenburg-Vorpommern klärt auf.

Die sogenannten „Tethered Caps“ (deutsch: verbundene Deckel) sorgen bei manch einem Verbraucher für Ärgernis, da sie beim Trinken aus der Flasche stören oder das Ausgießen aus dem Getränkekarton erschweren.

Die neuen Verschlüsse sind allerdings keine fixe Idee der Hersteller, sondern erfüllen die Vorgaben einer EU-Richtlinie. Diese schreibt vor, dass Einweg-Getränkeverpackungen, die ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehen, spätestens ab dem 3. Juli 2024 Verschlüsse haben müssen, die fest an der Verpackung bleiben. Das betrifft beispielsweise PET-Einwegflaschen, Saft- oder Milchkartons mit bis zu drei Liter Fassungsvermögen. Einige Hersteller haben ihre Verpackungen schon jetzt angepasst.

Mit dieser EU-Richtlinie sollen Kunststoffabfälle in der Umwelt und vor allem im Meer bzw. an Stränden verringert werden. Laut EU-Kommission sind 80 bis 85 Prozent des Meeresmülls Kunststoffe, die Hälfte davon Einwegkunststoffartikel. Bei Müllzählungen an Europas Stränden wurden am häufigsten Getränkeflaschen, Verschlüsse und Deckel gefunden. An der Ostseeküste zählen Plastik-Deckel nach Kunststoff-Bruchteilen und Zigarettenfiltern zu den am häufigsten gefundenen Müllteilen am Strand.

9 Gedanken zu „Die Deckel bleiben dran“

  1. Das hilft der Umwelt auch nicht. Wer die Umwelt nicht achten will der schmeißt auch die ganze Flasche weg. Die Umweltbewussten haben den Ärger beim Trinken oder ausgießen.

  2. Ja, es ist ein Ärgernis. Wenn überhaupt müsste das Verbindungsstück zwischen geöffnetem Deckel und dem Flaschenhals deutlich länger sein.
    Habe mir vor 3Jahren eine neue Brotmaschine gekauft. Vor ca. 2Jahren brach daran – an exponierter Stelle – so ein kleiner Plastikstift (ca. 4mm lang, etwas dicker als ein Streichholz). Damit ist die Brotmaschine fast unbrauchbar, Senioren oder Kinder könnten sie nicht benutzen, Verletzungsgefahr zu groß. Kalkulierte Obsoleszenz nennt man das. Wegen einem winzigen Plastiknippel. In diesem Land sind sie nicht in der Lage, gegen so etwas ein anständiges Gesetz zu schaffen. Aber blöde Plastikflaschen, aus denen alte Leute nicht vernünftig trinken können, das kriegen sie hin! Und uns zu belügen, das klappt auch. Durch kalkulierte Obsoleszenz produziert die Industrie so viel Müll, dass es zum Himmel schreit. Aber uns wollen sie vorschreiben, wie wir aus der Flasche zu trinken haben!
    Man kann noch froh sein, wenn keiner die Plastikdeckel (die bei uns sowieso mit Zange und Schere möglichst bündig abgeschnitten werden), aus Wut in die Pampa feuert.

  3. @Higgi
    Für Glasflaschen-Recycling braucht man viel Wasser, Detergenzien und auch Strom. Sortenreine PET-Flaschen können in neue Flaschen umgeschmolzen werden mit weniger Energiebedarf. Und der Transport der vollen Flasche ins Geschäft braucht weniger Diesel da geringeres Gesamtgewicht.
    Plastik ist bei den anderen Verpackungen wie Joghurt und Pudding usw. problematisch. Es werden einfach zu viele unterschiedliche Kunststoffe als Becher oder Folie eingesetzt. Da trifft die negative Umweltbilanz zu.

  4. So wie immer und mit allem wird den Problemen nur hinterher gelaufen. Es werden immer nur die Folgen „bekämpft“, nie jedoch die Ursache.

    Was habe ich denn zu erwarten, wenn ich meinen Müll in die Umwelt schmeiße??
    Nichts? Dudu? 35€ Bußgeld?
    Wie wäre es mit 2.000€ nach singapurischem Vorbild? Mal eben seine Kippe in die Walachei zu schnippen ist doch gang und gäbe und als straffrei zu betrachten.

    Und wie weiter oben schon erwähnt: was bringt es, wenn wir kleinen Dummen immer alles ausbaden müssen, aber an anderer Stelle zu Tausenden Schundluder getrieben wird? Jaja, uch weiß. Jemand muss ja den Anfang machen… Aber was bewirken 0,00003%? Warum fässt man nicht mal die Schwergewichte an? Angst, sich die Finger schmutzig zu machen…?!^^

  5. Reiner Fröhlich

    Der noch größere Blödsinn ist, daß Mineralwasser tausende Kilometer durch die Gegend gefahren wird. Die Politik redet von CO2 Einsparung, sollen Sie eine Maut von 1 Cent pro gefahrenem Kilometer festsetzen und schon hat sich das Thema französisches Wasser auf Rügen erledigt und ein Haufen CO2 eingespart. Übrigens ich nutze einen Sodastream, was ein vielfaches teurer wird wie Wasser in Kunststoffflaschen.

  6. Wasfür ein Schmalspurdenken. Mit all den anderen Verschlüssen bleibt alles beim Alten. Es gibt ja noch diverse Möglichkeiten, die nach Lust und Laune die geändert werden dürfen.

  7. franzoesishes mineralwasser selters, in thailand in jeden guten supermarkt zu haben muss alles um die welt geflogen werden das sind nur 2 beispiele ich koennte seiten fuellen rotkohl aus deutschland in glaesern alles zu haben

  8. Herr Fröhlich, wir schaffen wahrscheinlich den Sodabereiter bald endgültig ab. Oder besser gesagt, Nummer 6 hat mal wieder sein frühes Lebensende pünktlich zum Ablauf der Garantie erreicht. Wir benutzten solche, seit es diese Geräte des heutigen Marktführers gibt. Erfahrung: die sind alle, egal ob teuer oder billig, nach kurzer Zeit kaputt, weil irgendein Plastiknippel am Drücker, wegen hanebüchener Überlastung bricht, Dichtungen im Innern nicht mehr dicht sind, das Sicherheitsventil zu leicht öffnet, sodass die Hälfte CO2 einfach abgeblasen wird usw. Dazu kommt: die Flaschen darf man nur kurze Zeit verwenden und muss dann neue kaufen. Und dann? Schon nach kurzer Zeit ist das Gewinde eklig schwarz verkeimt. Den kriegt man zwar mit einer alten Zahnbürste mit viel Arbeit raus, das hält aber nur für 3 bis 4x benutzen. Das CO2 macht die Flaschen innen rauh. Auch ein guter Bakteriennährboden. Und nicht zu vergessen: Die Dinger werden wo produziert? Richtig: ganz klein im Innern steht bei allen „Made in PRC“ Auch das gilt vom Platzhirsch den Sie nannten bis zum exklusiven aarke. Vereinfacht: Schnauze voll. Übrigens: Wir kaufen sonst praktisch nur Glasflaschen, weil eben doch Weichmacher und andere Stoffe aus dem Plastik in das Wasser übergehen. Man muss nicht besonders sensibel sein, um den Unterschied zu schmecken. Aber weil der Geiz die Kundschaft steuert, greift die Mehrheit sicher zur heiß umworbenen 1,5l-Plastikflasche für 25 Cent, die nun euphemistisch Kreislaufflasche genannt werden will. Wie weit her es mit dem Kreislauf ist, kann man daran erkennen, dass PET-Abfälle fast vollständig in den Export gehen, dorthin, wo niemand den weiteren Verbleib untersucht hat. Nun bleibt der Deckel aus PE dran. Der müsste aber entfernt werden, wenn das Plastik sortenrein verwertet werden soll. Da die Dinger aber beim Transport zusammengequetscht werden, geht das schlecht. Also muss alles winzigklein zershreddert werden, um dann mit Luftstrahlsortierer das zu trennen. Mehr Aufwand ginge wirklich nicht. Anton Nümus: merken Sie was? Die Dinger landen irgendwo in der Botanik. Alles Andere ist Marketinggequatsche. Übrigens: Man kann Leitungswasser auch ohne CO2 trinken. Wirklich!

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