Diesel fast 40 Cent teurer als vor einer Woche

10. März 2022

Einen derart gewaltigen Preissprung an den Zapfsäulen gab es in Deutschland noch nie: Binnen einer Woche verteuerte sich Dieselkraftstoff laut aktueller ADAC-Auswertung um 39,4 Cent je Liter und kostet damit im bundesweiten Mittel 2,15 Euro. Auch der Benzinpreis schoss regelrecht durch die Decke. Für einen Liter Super E10 müssen die Verbraucher aktuell 2,103 Euro bezahlen, das sind 27,6 Cent mehr als vor Wochenfrist.

Der Anstieg der Spritpreise ist auch auf die Entwicklungen am Rohölmarkt zurückzuführen, der aufgrund des Krieges in der Ukraine in Aufruhr geraten ist. Seit der Vorwoche hat sich Rohöl der Nordseesorte Brent um über 20 US-Dollar verteuert – den heute registrierten explosionsartigen Anstieg der Kraftstoffpreise rechtfertigt dies nach Ansicht des ADAC jedoch nicht. Damit hat sich der Benzinpreis vom Rohölpreis und Dollar-Kurs entkoppelt.

Der Grund, warum Diesel derzeit teurer ist als Benzin, liegt vor allem in der gestiegenen Heizölnachfrage. Diese setzt für gewöhnlich im Herbst ein, wenn viele Verbraucher ihre Tanks füllen. Im Frühjahr ebbt die Nachfrage normalerweise ab. In diesem Frühjahr führen jedoch Versorgungsängste und Bedenken der Verbraucher wegen noch höherer Ölpreise im kommenden Herbst zu einer aktuell hohen Heizöl-Nachfrage. Dies sorgt für eine besonders starke Verteuerung beim Heizöl und damit auch beim verwandten Diesel-Kraftstoff.

Für die Autofahrer sind die Auswirkungen bereits schmerzlich spürbar. So kostet etwa eine 50-Liter Tankfüllung eines Diesel-Pkw heute rund 20 Euro mehr als noch vor einer Woche, dieselbe Menge bei Benzin ist heute um rund 14 Euro teurer. Zur unmittelbaren Entlastung sollte die Bundesregierung laut ADAC eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer auf Kraftstoffe prüfen.

Unkomplizierte und schnelle Hilfe bekommt man mit der Smartphone-App „ADAC Spritpreise“. Neben den aktuellen Kraftstoffpreisen nahezu aller 14.000 Tankstellen in Deutschland bietet die App eine detaillierte Routenplanung. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es auch unter www.adac.de/tanken.


16 Antworten zu “Diesel fast 40 Cent teurer als vor einer Woche”

  1. Mario sagt:

    Kostet das Benzin in den Nachbarländern auch so viel mehr ? Das alles teurer wird war nach der Wahl doch eigentlich klar.
    Aber dieser starke Anstieg ist schwer zu bewältigen.

  2. Micha sagt:

    Fragt sich nur wer sich hier die Tasche füllt ???? Etwa Herr Lindner und sein verlogenes Kabinett ??? Siehe 2008 1 Barrel Öl 150 € , der Liter Diesel lag so um die 1,50 € jetzt liegen wir bei 140 € fürs Barrel aber bezahlen weit über 2 € pro Liter….. !!!! So ,da stellt sich jetzt die Frage wo liegt hier der Furz Quer ???? Etwa beim Tankwart???? Unsere Politik lügt das sich die Balken biegen sie gefährden ganze Existenzen und es kümmert sie überhaupt nicht . Wichtig ist das alle mit Maske laufen . Wir können uns nur freuen das jetzt nicht November ist sondern der Sommer kommt . Für mich ist das pure Heuchelei der der Politik

  3. Realist sagt:

    Der Grund liegt nicht in der gestiegenen Heizölnachfrage, das ist Blödsinn. Auch liegt der Grund nicht in eingeschränkten Lieferungen aus Russland, die kommen nach wie vor vertragsgerecht. Natürlich gibt es börsengetriebene Schwankungen aufgrund der politischen Ereignisse – allerdings sind diese für den Gesamtpreis eher gering. Der Grund liegt einzig und allein in der deutschen Politik. Es ist Steuergier gepaart mit dem strikten, ideologisch getriebenen Willen, Autofahrern das Leben zu erschweren. Bereits im März 1998 haben dafür die Grünen auf ihrer Bundesdelegiertenkonferenz in Magdeburg den sog. „5 Mark Beschluss“ gefasst. Mit Blick auf die letzte Wahl darf sich also niemand beschweren. Wie bestellt, so geliefert. Ich überlege gerade, mir einen Ochsen anzuschaffen (für den Karren). Uups, geht auch nicht, der hat Flatulenzen…

  4. Warener Oldie sagt:

    Dieselpreise pro Liter am 8.03.2022: Deutschland: 2,16 €, Österreich: 1,44 €, Schweiz: 1,65 €, Luxemburg: 1,50 €
    Tschechien: 1,48 €, Griechenland: 1,53 €, Polen: 1,15 €
    Frankreich, Belgien, Niefderlande: 1,75 €
    Noch Fragen ? Wir doofen Deutsche lassen alles mit uns machen !
    Wann werden wir endlich wach ?

  5. esbe sagt:

    Naja, „oben“ wird für die Autofahrer alles erschwert und regional wird selbiges für die Radfahrer besorgt.

  6. Tim sagt:

    Alle Posten im Internet Bilder von Preissäulen an Tankstellen, sollen sie doch mal ein Bild von ihrem Wahlzettel hochladen:-)

  7. Stefan sagt:

    Super Idee Tim!

    Die CO-Steuer wurde in der letzten Legislaturperiode beschlossen und im dunkelroten und blauen Sektor ist man voll von Putinverstehern…

  8. H.W. sagt:

    Heute Abend, der Liter Diesel in Waren West 2.40,9.

  9. AA sagt:

    Erst lassen wir mit uns alles machen in Bezug auf Corona und nun das…

    Wenn viele Menschen zusammenhalten bzw. sich zusammentun – so wie damals 1989 – kann auch viel erreicht werden.
    Das hätte (am Anfang) auch keiner für möglich gehalten.

  10. Elimar sagt:

    Vor Jahren ging mal der Butterpreis durch die Decke, mit dem Ergebnis, dass viele anfingen, diese scheinbar unverzichtbare Fettigkeit zu hamstern, wenn es gerade mal 10 Cent billiger, als der Höchstpreis war. Sogar bei den Luxusmarken – leere Regalfächer. Dann die Hysterie um das Klopapier. In diesem Rausch wurde die Qualität geopfert, der Preis blieb. Aber selbst Hakle feucht ging weg, als kostet es so wenig, wie das Sparpack Einlagiges. Als würde man zur Not nicht auch Zeitungen in Streifen schneiden und weichrubbeln können.
    Nun der Sprit. Da die Steuern nicht jeden Tag raufgesetzt werden, liegt es wohl doch am Preis der Anbieter – vor Steuern. Wenn die Firmen ihren Gewinn damit machen, dass der angstgetriebene Deutsche Heizöl- und Autotank bei Höchstpreisen bis an den Einfüllstutzen voll macht, weil es noch schlimmer kommen kann, dann ist er selbst schuld, dass die Anbieter damit Kasse machen können. Angebot und Nachfrage bestimmen in diesem Wirtschaftssystem den Preis und spekulativ ist er oberndrein. Übrigens auch in den anderen Ländern rundum. Kann es sein, dass die Leute dort gelassener sind? Schade dass ich weder im Butter-, Sprit- oder Kloapapierbusiness bin. Aber wer weiß, welche Sau morgen durchs Dorf getrieben wird.

  11. Jürgen sagt:

    Die Politikkaste freut sich über soviel Steuereinnahmen,kann man viele Waffen kaufen und Annalena wird mit dem Flugzeug das Steuergeld mit vollen Händen ausgeben,wo ist natürlich ihre Sache,wir sitzen derweil zu Hause und frieren für den Weltfrieden,ist vielleicht auch eine Lösung ????

  12. H.W. sagt:

    Elimar, denn schauen Sie einmal bei den Tankstellen vorbei. Die sind leer, da bunkert keiner Sprit. Wenn die 100 Milliarden für die Bundeswehr eingenommen wurden, gehen die Preise auch wieder runter.

  13. RMK sagt:

    “ Stafan und Elimar “ wacht endlich auf aus euern Traum . Irgendwan werded auch ihr wach . “ H.W. die Preise gehen nie wieder runter , die kennen nur noch eine Richtung !

  14. Stefan sagt:

    @H.W.
    An den Tankstellen nicht, aber was das Öl und Gas zum Heizen betrifft hat Elimar leider absolut recht.

  15. BlackMachine88 sagt:

    Dieser ganze Preisirsinn ist nur auf Eines zurückzuführen: unsere Politik.
    Es ist absolut lächerlich, dies mit dem Ukraine-Krieg, der Geldgier der Ölkonzerne oder mit anderen Ereignissen zu begründen.

    Vor Wochen (also schon vor Beginn dieser „Spezialopperation“ Russlands in der Ukraine“ *hust*) war der Kraftstoff beispielsweise in Polen wesentlich günstiger als bei uns in Deutschland.

    In fast allen Ländern hat man auf die rasant steigenden Kraftstoffpreise mit Senkungen jeglicher Art zeitnah reagiert.
    Unsere Politik guckt tatenlos zu und bereichert sich an uns noch mehr, als sie es sowieso schon tut.

    Es ist eine bodenlose Frechheit, was hier passiert.
    Wie sollen Normalverdiener dies noch stemmen? Nicht mehr zur Arbeit fahren? Licht auslassen? Frieren? Sonntagsfahrverbot?
    All solche Vorschläge können nur von realitätsfernen Menschen kommen.

    Ich bin dafür, dass mir jeder Grünen-Wähler (dazu zähle ich im übrigen auch alle Pseudo-Grünen-Wähler (SPD)) eine Tankfüllung für mein Kfz bezahlt. Ihr wolltet das ja so, jetzt habt ihr den Salat.

    Wo sind jetzt die ganzen „Spaziergänger“?
    Spätestens jetzt sollten doch alle einer Meinung sein, oder nicht…?

  16. RMK sagt:

    Es wird Zeit das die Leute aufwachen wir werden ausgenommen wie die Weihnachtsgans und an anderer Stelle wird das Geld mit beiden Händen rausgeschmissen.