Dieselpreis springt erstmals über Marke von 1,60 Euro

20. Januar 2022

Nie zuvor mussten die Autofahrer in Deutschland mehr für Dieselkraftstoff bezahlen als zurzeit – dies zeigt die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise. Danach kostet Diesel derzeit im bundesweiten Schnitt 1,601 Euro je Liter und damit 1,6 Cent mehr als in der Vorwoche. Mit der neuerlichen Verteuerung ist der Dieselpreis zum ersten Mal über die Marke von 1,60 Euro gesprungen.

Benzin ist um 1,7 Cent teurer als in der vergangenen Woche. Für einen Liter Super E10 müssen die Autofahrer aktuell im Mittel 1,672 Euro bezahlen. Vom Allzeithoch (1,709 Euro am 13. September 2012) ist E10 aber noch 3,7 Cent entfernt.

Hauptverantwortlich für den Anstieg der Spritpreise ist laut ADAC der deutlich gestiegene Rohölpreis. Während ein Barrel vor Wochenfrist noch bei rund 84 US-Dollar notierte, sind es derzeit – nach der Eskalation der Lage im Jemen – bereits 88 Dollar. Teurer war Rohöl zuletzt im Jahr 2014.

Autofahrer sollten angesichts höherer Tankkosten nach Empfehlung des ADAC mehr denn je die Schwankungen der Spritpreise im Tagesverlauf nutzen. Auswertungen zeigen, dass Benzin und Diesel in aller Regel morgens gegen 7 Uhr am meisten kosten, in den Abendstunden zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr am günstigsten sind. Wer dann tankt kann im Schnitt bis zu sieben Cent je Liter sparen.


8 Antworten zu “Dieselpreis springt erstmals über Marke von 1,60 Euro”

  1. Müritz er T sagt:

    Ach sowas ist doch schön. Super für die Umwelt und kurzfristig auch für die Staatskassen.
    Na ja, noch 45cent mehr und man bleibt zu Hause, da es sich nicht mehr lohnt zur Arbeit zu fahren, wenn man Lohn und ALG I mit dem Verfahren sprit und den Unterhaltskosten fürs Auto gegenrechnet.
    Schon blöd wenn die Differenz vom Lohn zum ALG von den Kosten für das Auto, um zur arbeit zu kommen, aufgefressen werden.
    Bleibt MN doch lieber bei den Kindern da Heim anstatt sich 40std die Woche krumm zu malochen.

  2. H.W. sagt:

    Da hat die neue Regierung gleich „2 Fliegen mit einer Klappe erschlagen“. Höhere Steuereinnahmen und der Großteil der Autofahrer fährt auf der Autobahn nicht schneller als die von den Grünen geforderten 130 Km/h. Mittwoch morgen auf der Fahrt über A19 und A20 nach Eutin, ich fuhr mit Tempo 130. Während der ca. 2 Stunden wurde ich nur 3 mal überholt.

  3. Internet sagt:

    Ach, immer die gleichen Warnungen gegen einen zu hohen Spritpreis.

    Rechnen wir doch einfach mal durch:

    30.000 km im Jahr = 300 x 100 km im Jahr (und das ist weit über dem Durchschnittsfahrer)
    7 Liter Diesel auf 100 km = 2.100 Liter Diesel pro Jahr
    ODER
    8 Liter Benzin auf 100 km = 2.400 Liter Super pro Jahr

    Bei einem Dieselpreis von:
    1,25 => 2.625 Euro / Jahr
    1,45 => 3.045 Euro / Jahr (Mehrkosten von 420 Euro im Jahr oder 35,00 im Monat)
    1,60 => 3.360 Euro / Jahr (Mehrkosten von 735 Euro im Jahr oder 61,25 im Monat)

    Bei einem Superpreis von:
    1,35 => 3.240 Euro / Jahr
    1,50 => 3.600 Euro / Jahr (Mehrkosten von 360 Euro im Jahr oder 30,00 im Monat)
    1,75 => 4.200 Euro / Jahr (Mehrkosten von 960 Euro im Jahr oder 80,00 im Monat)

    Keine Ahnung, wieso sich immer über den steigenden Spritpreis so übermäßig aufgeregt wird.
    Wenn man sich das mal ganz neutral anschaut, dann sind diese Mehrkosten immer ohne Problem locker bei jedem Haushalt zu verkraften. Wenn nicht, dann lebt man allgemein sowieso über seine Verhältnisse.
    Als wenn auch nur eine Person seinen Job wegen 80 Euro im Monat weniger (weil mehr Ausgaben für Sprit) seinen Job aufgibt und in Hartz IV rutscht.
    Dann ist garantiert nicht der Spritpreis die Ursache.

  4. H.W. sagt:

    Der Dieselpreis ist innerhalb eines Jahres von 99.9 € auf 1,60 € gestiegen das sind nach Ihrer Rechnung über 100.-€ im Monat. Für einen Geringverdiener der evtl. 5.-€ Lohnerhöhung im gleichen Zeitraum bekommen hat ist das schon ein gehöriger Schlag ins Kontor. Seien Sie froh, dass Sie das, ohne mit der Wimper zu zucken, zahlen können.

  5. Petzibär sagt:

    @Internet : Sie klingen fast so arrogant wie Bundeskanzler Scholz, der wusste in einem kürzlich geführten Interview nicht einmal annähernd die aktuellen Treibstoffpreise. Wozu auch „ich fahre ja nicht selbst und verdiene ganz ordentlich“.
    Wenn das Volk kein Brot hat, soll es doch Kuchen fressen – von wem war noch gleich dieses Zitat? Treibstoff, Heizkosten allgemeine Inflation von momentan fast 5 Prozent – geht sie nichts an?
    Wie H. W. bereits erwähnte – schön, dass Sie das nicht anhebt.
    Sozialkrüppel – das trifft es wahrscheinlich.
    Mich hebt es sehr wohl an, weil mir die unzähligen Menschen, die hier im Niedriglohnsektor jeden Tag zur Arbeit fahren, um ihren Lebensunterhalt mit Würde zu verdienen, nicht egal sind.
    Die keine S-Bahn, keinen Bus vor der Tür stehen haben und auf das Auto angewiesen sind. Guido Westerwelle sprach vor geraumer Zeit einmal von der spätrömischen Dekadenz – diese hat mittlerweile nicht nur grosse Teile der links – grünen Politik erfasst.
    Die Welt retten wollen, kleiner geht es natürlich nicht.
    Und nicht einmal mehr die tatsächlichen Probleme der normalen Menschen kennen….

  6. RMK sagt:

    “ Internet “ Schön des es Sie nicht betrifft . wie kaann man nur so arrogant sei ! Für die Mensche in Niedriglohnbeschäftigung sind diese von Ihnen ausgerechneten 80 Euro eine sehr hohe Belastung und nicht wie von Ihnen Behauptet locker ohne Probleme zu verkraften.

  7. Internet sagt:

    Also:

    Natürlich kann man jetzt den niedrigsten Preis nehmen, der mal kurzzeitig (wegen Corona) an der Zapfsäule stand und mit dem jetzt höchsten Preis vergleichen. Seriös ist das aber nicht.
    Man muss ja den Durchschnitt der letzten Jahre nehmen und da waren 0,99 Euro pro Liter eher ein schöner erfreulicher Ausschlag nach unten.

    Zum „leisten können“:
    Nicht falsch verstehen, aber auch für mich sind 100 Euro sehr viel Geld und ich arbeite auch nur knapp über dem Mindestlohn.
    Wer jedoch so knapp seinen Monat kalkuliert hat, dass er bei 100 Euro zusätzlichen Ausgaben überlegen muss ob sich seine Arbeit überhaupt lohnt, hat schon im Vorfeld der Spritpreiserhöhung einiges falsch gemacht.

    Es ist übrigens keine so schlechte Idee, dann auch mal zum Arbeitgeber zu gehen und nach mehr als 5 Euro Lohnerhöhung im Monat zu fragen.
    Gerade in der momentanen Arbeitssituation und dem Mangel an Arbeitskräften ist das die perfekte Ausgangslage für jeden Mitarbeiter.

    Vielleicht muss sich der jeweilige Arbeitnehmer aber auch mal grundlegende Ausgaben anschauen, wenn er weniger als 100 Euro im Monat frei zur Verfügung hat. Weniger Ausgaben beim Konsum (vieles lässt sich optimieren oder sogar komplett einsparen) oder eben mehr Einnahmen (Lohnerhöhung, anderer Job, Aufstockung der Stunden oder weitere Haushaltsmitglieder gehen arbeiten) sind bei vielen möglich.

    Auch im Niedriglohnsektor (Mindestlohn sei Dank – Danke SPD) kann man jetzt ganz gut verdienen.
    Klar, das ist immer noch wenig und man muss kalkulieren und auch Angebote kaufen und viele schöne Dinge kann man sich eben nicht leisten. Kenn ich!
    Aber der Lohn ist seitdem gestigen und man hat Nettp viel mehr als vor 6 Jahren (Einführung Mindeslohn) und seitdem ist der Spritpreis nun nicht um 50 % gestiegen. Er ist halt dann mal gefallen und nun kräftig gestiegen, aber im langjährigen Vergleich ist er „normal“ gestiegen.

    Aber wie ich schon schrieb. Wir reden hier von einem absehbaren Preisanstieg und keiner unvorhersehbaren Ausgabenerhöhung wie Autoreparatur oder kaputte Waschmaschine.
    Der Spritpreis schwankt schon immer und geht auch mal nach oben. Die CO2 Steuer, die auch für einen Teil des Preisanstiegs verantworlich ist, ist lange bekannt und dann muss man eben vorher sich alles durchrechnen, wenn man den Job annimmt.

  8. Stefan sagt:

    Ich bezweifle, dass „Internet“ es so gemeint hat wie Sie es auffassen.
    Für mich bezog sich die Aussage auf den vorangegangenen Kommentar, in dem es hieß, die Steigerung lasse das Arbeiten, gegenüber der Arbeitslosigkeit, unattraktiv werden.
    Wenn nicht einmal 100€ die Differenz ausmachen, stimmt tatsächlich etwas gewaltig nicht.
    Das es dem Betroffenen weh tut steht dabei aber auf einem anderen Blatt und sicherlich auch außer Frage.

    Petzi – wenn Sie zitieren, dann bitte korrekt. Die Aussage wird dadurch nicht glücklicher, aber einen Satz völlig neu zu bauen und ihn dann als Zitat zu verkaufen ist in jedem Fall falsch.
    In einem Punk hat der Kanzler aber Recht: er verdient gut und muss somit nicht auf jeden Cent schauen. Das geht aber vielen Deutschen ähnlich.

    Fragen Sie doch mal den Besitzer einer Firmen-Tankkarte wie der Preis aktuell ist ;)