Der Rettungsdienst des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte bleibt zum allergrößten Teil in den Händen des Deutschen Roten Kreuzes. Das DRK konnte sich bei der Ausschreibung des Rettungsdienstes, die im Herbst vergangenen Jahres begann, durchsetzen. Das bestätigte die Kreisverwaltung auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“. Nötig wurde die Ausschreibung der Leistungen, weil sie im Rettungsdienstgesetz Mecklenburg-Vorpommern vorgeschrieben wird. MV ist das einzige Bundesland mit einer solchen Regelung und sieht sich auch deshalb regelmäßig Kritik ausgesetzt. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim hat nicht ausgeschrieben, sondern den Rettungsdienst in eigene Regie übernommen. Dass so ein Modell in Zukunft auch an der Seenplatte nicht ausgeschlossen ist, zeigt die Gründung der Rettungsdienst gGmbH des Landkreises.
Die Neuvergabe des Rettungsdienstes im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte erfolgt zunächst für sieben Jahre, aber mit der Option auf eine Verlängerung um weitere drei Jahre. Riesen-Knatsch gibt’s wegen eines Ausschreibungsergebnisses derzeit in Rostock. Dort ging das DRK, das mehr als 30 Jahre für den Rettungsdienst zuständig war, nämlich leer aus und klagt jetzt.
Folgende Rettungswachen werden auch künftig durch Notfallsanitäter des DRK Mecklenburgische Seenplatte besetzt: Waren Ost, Waren Nord, Marihn, Bollewick, Nossentiner Hütte, Neustrelitz Nord, Neustrelitz Süd, Friedland, Feldberg sowie Mirow/Wesenberg. Das DRK Demmin betreibt die Wachen in Demmin, Stavenhagen, Altentreptow sowie Tützpatz und das DRK Neubrandenburg die in Neubrandenburg West. Eine weitere geplante Rettungswache im Neubrandenburger Datzeviertel will der Landkreis selbst betreiben. In Altentreptow baut der Kreis derzeit eine neue Rettungswache (WsM berichtete). Gesucht wird darüber hinaus unter anderem ein Standort für eine neue Wache in Sietow.
Die Rettungswache in Petersdorf, die bislang in DRK-Hand war, geht an den Johanniter Unfall-Hilfe e.V., der zudem in Alt Käbelich und Bredenfelde aktiv ist.
„Verloren“ hat das DRK Demmin die Rettungswache Malchin, für die künftig die Malteser Hilfsdienst gGmbH verantwortlich zeichnet.
Über die Anzahl der Bewerber auf die Ausschreibung machte der Landkreis keine weiteren Angaben.
Der Einsatz eines Rettungswagens kostet im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte derzeit 850 Euro, der eines Notarzteinsatzfahrzeuges 770 Euro, ein Krankentransportwagen 170 Euro zuzüglich ein Euro pro Kilometer ab dem 31. Kilometer.