Durchgängiger Uferwanderweg bleibt offenbar ein Traum

3. Januar 2017

pano2Schon seit vielen Jahren steht er immer mal wieder auf dem Programm: Der Uferwanderweg in Waren. Und während die Politiker aller Parteien die Hoffnung längst aufgegeben haben, diesen gewünschten Weg auch in der Gerhart-Hauptmann-Allee durchsetzen zu können, sollte ein Spaziergang vom Warenern Hafen bis nach Ecktannen direkt an der Müritz eigentlich längst möglich sein. Teilweise ist der Weg auf dieser Strecke auch schon umgesetzt worden, doch es scheint einen neuen Rückschlag zu geben.

pano3Der Uferwanderweg wird nach wie vor häufig unterbrochen. Vom Hafen geht es zunächst nur auf dem Bürgersteig – wegen der Kombination mit dem Radweg sehr gefährlichen Gehweg – in Richtung Ecktannen.
Dann allerdings durfte man in Höhe des Alten Schlachthofes auf den so genannten Panoramaweg biegen und hinter den Häusern, die dort nach der Wende entstanden sind, wieder auf den Bürgersteig. Doch damit ist schon seit einiger Zeit Schluss. Der Eigentümer hat den Spaziergängern einen Riegel vorgeschoben, oder besser gesagt einen Zaun.

Zusätzlich sind jetzt auch Schilder aufgestellt worden, die den Weg als Sackgasse ausweisen und auf Privatgelände verweisen. Zwar kommt man noch bis an die Müritz, muss dann allerdings umkehren, da der Weg zurück auf den Bürgersteig durch einen Zaun versperrt ist.

Die Stadt Waren ist über diese Zäune und Schilder gar nicht glücklich. Nach Auskunft von Sprecherin Steffi Schabbel laufen auch bereits Gespräche zwischen dem Bauamt und dem Eigentümer der Wohnanlage.

Bis zu einer Lösung bleibt den Wandernden also nur der Uferwanderweg von der Kuhtränke, vorbei am „FloMaLa“ und der Baustelle „Maremüritz“ bis zum Wanderweg Ecktannen.

Es sieht also so aus, als wenn die Aussage eines Wareners, die sich der ehemalige Bürgermeister Günter Rhein anhören musste, nach wie vor stimmt: „Den Uferwanderweg hat der Kaiser nicht geschafft. Ihn haben die Kommunisten nicht geschafft und den schaffst Du auch nicht.“ Und Norbert Möller wird sich da wahrscheinlich einreihen.

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7 Antworten zu “Durchgängiger Uferwanderweg bleibt offenbar ein Traum”

  1. Peter Sohr sagt:

    Nennt doch einfach mal Ross und Reiter.

    Wem gehört der Park? Wer hat das zu welchem Zweck damals erbauen lassen? Sind damals wieviel DM als Fördermittel geflossen? Wer hatte damals den Bau genehmigt? Wer hat immer noch Interesse, diese Wohnungen und die Anlage für ein Schweinegeld zu vermieten? War der ehemalige Zweck der Anlage schon immer der den er jetzt inne hat? Wer kaufte damals reihenweise Wohnungen in den Komplex? Wer hat Interesse, das dieses Areal nicht von „Fremdlingen“ betreten wird?

    Auf die Antworten bin ich gespannt obwohl ich sie alle durch die Bank beantworten könnte.

    Ein schönes Jahr 2017 allen.

  2. Annaliese Kühl, Waren ( Müritz) sagt:

    Vor ca. 3 Jahren war ich wegen der Sperrung des Panoramaweges in der Sprechstunde bei Herrn Köln. Ich war auf diesem Weg des öfteren mit meinem sehr Kranken Mann (Rollstuhl) unterwegs und wollte nicht akzeptieren, dass plötzlich Gittertüren das Betreten des öffentlichen Weges verhinderten. Als Antwort meinte der Stadtvertreter, dass die Schließung eigenmächtig erfolgt sei, man sich aber bemühe, es rückgängig zu machen, es aber schwierig sei. Da mein Mann Segler war, haben wir dort auch gerne gesessen. Inzwischen ist mein Mann verstorben, heute ist sein 2. TODESTAG und am Versperren des Weges hat sich bis heute nichts getan! Lustig war damals, dass findige Warener das 2. Panoramawegschild vor der Müritz so verbogen hatten, dass es in den See zeigte und von dem Schild “ Betreten verboten“, welches am Ende des Weges zum Seeufer stand, das Wort „verboten“, abgebrochen war.

  3. Ellimar sagt:

    wenn öffentliches Interesse auf Privateigentum stößt, gibt es verschiedene Möglichkeiten damit umzugehen:
    Entweder man geht aufeinander zu, redet miteinander und findet eine Lösung, die allen passt, vielleicht feilscht man auch, bis es um Bruchteile eines Cents oder eines Millimeter geht oder
    man hat von Amts wegen oder per Grundbucheintrag sowieso recht und braucht nicht reden. Da kann es für beide Seiten nur eine Lösung geben, die zu 100% dann nur einem recht ist und die deshalb auch nie kommt. Ich wäre froh, wenn man mehr auf Reden setzen würde. Würde…, denn in einem Städtle, das sich ein recht gewagtes Verwaltungszentrum leistet, die Straße hindurch sinnstiftend Amtsbrink und einen Mehrzwecksaal hochoben ohne Fenster Bürgersaal nennt, in der trocken Verwaltungsakte vollzogen werden, wie solche, wo laute Veranstaltungen in Lokalen verboten und zwangsläufig in Festzelte ausgelagert werden, wo hinter verschlossenen Türen unser gemeinsames Eigentum an irgendwelche Immobilienhaie, als Inverstoren genannt und umgarnt, verramscht wird, wo kein Amtsschimmel was bei findet, wenn die Stadt zunehmend durch Bettenburgen vom Ufer abgeschnitten wird, wo Millionen in den Hafen für Freizeitkapitäne gesteckt werden aber zur behindertengerechten Ausstattung eines Bahnhofstunnels in Zusammenarbeit mit der Bahn kein Geld da ist, wo Bürgerbeteiligungen wie Einmischungen in Angelegenheiten von einer Clique aus Verwaltungs-&Ratsherren ausgebremst werden, ich weiß wovon ich schreibe: da wird nicht allzu viel miteinander geredet. Wie soll es da gelingen, solch läppische Probleme zu lösen?

  4. Peter Sohr sagt:

    . . . . wo ist der „Gefällt mir“ – Knopf?

    Na dann unterschreibe ich das soeben vortrefflich kommentierte von Ellimar.

  5. Peter X. sagt:

    Wohnt nicht der Ordnungsamtsleiter Henkel in einem Einfamilienhaus direkt am Wasser?
    Er hat ja wahrscheinlich auch kein Interesse, dass sein direkter Zugang zur Müritz von einem Uferweg durchtrennt wird.
    Die Stadtverwaltung hat wahrscheinlich gar kein großes Interesse den Weg zu schaffen.
    Sonst würde man viel schneller solche Entscheidungen umsetzen

  6. Mister Y sagt:

    Einzelne Mitarbeiter der Stadtverwaltung hier namentlich anzugreifen ohne überhaupt einen Beweis dafür zu haben zeugt nicht gerade von gutem Stil. Aber vielleicht weiß Mister X ja etwas was wir nicht wissen….

  7. votre Seigneur Z sagt:

    Finde ich nicht, mio Signore Y,
    wenn man unsicheren Informationen nicht zu viel beimisst. Aber so manche sonst unverständlichen Dinge haben doch ihren tieferen Sinn. Und dem kommt man so zuweilen auf die Spur. Es ist nur gerecht, wenn unser Filz das fürchten muss, egal ob es im Einzelfall ganz genau zutrifft. Ob die Informationen jedesmal sicher sind oder nicht, macht statistisch gesehen keinen großen Unterschied mehr. Jede solche Sache füttert den Groll und die sowieso lange Liste mit Indizien der Vetternwirtschaft, an die wir uns bei den nächsten Wahlen erinnern dürfen.