E-Zigarette: So mischt man sein eigenes Liquid

28. Oktober 2021

Dass die elektronische Zigarette, bei der nicht Tabak verbrannt, sondern Liquid verdampft wird, im Vergleich zur herkömmlichen Tabakzigarette die deutlich bessere Alternative darstellt, ist schon längst kein Geheimnis mehr. Allerdings setzen viele Konsumenten noch auf fertige Liquids – an sich kein Fehler, jedoch bringt es eine Menge Vorteile mit sich, wenn man das E-Zigaretten Liquid selbst mischt. Viele haben allerdings Respekt davor und denken, dass das Mischen enorm kompliziert und aufwändig ist. Diese Sorgen sind allerdings fehl am Platz: Es ist nicht schwer, das eigene Liquid zu mischen. Was die Vorteile sind und was man beachten sollte, wird in diesem Ratgeber erläutert.

Welche Vorteile bringt das Mischen mit sich?

Wie bereits erwähnt ist es definitiv von Vorteil, wenn man in der Lage ist, sein eigenes Liquid zu mischen. Der offensichtlichste Vorteil ist mit Sicherheit, dass man selbst über jegliche Parameter bestimmen kann: Die Stärke, den Geschmack, die Konsistenz – all das hat man in der Hand und kann dadurch auch immer weiter testen, welches Mischverhältnis perfekt für die individuellen Bedürfnisse geeignet ist. Hinzu kommt noch, dass es deutlich günstiger ist, wenn man das Liquid in Eigenregie mischt. Dadurch wird das Dampfen noch günstiger als das Rauchen von Zigaretten.

Das richtige Werkzeug und Sicherheitsmaßnahmen

Man braucht gar nicht so viele Dinge, um das Liquid gut herstellen zu können. Nichtsdestotrotz gibt es ein paar Hilfsmittel, die die Arbeit deutlich vereinfachen.

So sollte man sich zum Beispiel Flaschen besorgen, um das Liquid in diesen mischen zu können. Flaschen sind dabei besonders gut geeignet, da man die verschiedenen Komponenten darin einfach schüttelten kann, damit sich diese vermischen. Man sollte darauf achten, dass die Flaschen dicht und lebensmittelecht sind und am besten auch über eine Skala verfügen, da diese das Befüllen um ein Vielfaches einfacher macht. Außerdem kann man sich durch eine solche Skala den Kauf einer Waage sparen. Prinzipiell kann man zwar auch Messbecher verwenden, diese sind aber in der Handhabung nicht so praktisch.

Da man in der Regel nur sehr geringe Mengen des Aromas benötigt – das ist auch bei großen Mengen der Fall – muss man das Aroma mit höchster Genauigkeit dosieren können. Hierfür bieten sich simple Einwegspritzen an, die im besten Fall mit einer stumpfen Kanüle ausgestattet sind, da diese das Umfüllen vereinfacht. Ansonsten kann man auch Pipetten zur genauen Dosierung verwenden, wobei diese ein kleines bisschen teurer sind als Einwegspritzen.

Beim Anmischen der Liquids kann es schonmal sein, dass etwas danebengeht. Aus diesem Grund sollte man beim Mischen stets eine Unterlage verwenden. Dabei ist wichtig, dass sie rutsch- und tropffest ist, damit sie nicht unerwartet wegrutscht oder beschädigt wird, falls sie doch einmal mit etwas Liquid in Berührung kommt.

Um die Sicherheit noch weiter zu erhöhen, sollte man auf jeden Fall Handschuhe verwenden. Schließlich handelt es sich bei Nikotin um ein Kontaktgift, wodurch es nicht nur über die Atemwege, sondern auch beim simplen Kontakt mit der Haut aufgenommen wird. Dafür reichen Einweghandschuhe aus. Allerdings sollten diese nicht steril sein, da es ansonsten zu Verunreinigungen des Liquids kommen kann. Generell sollte man das Liquid und dessen Komponenten nur in einem seriösen Shop kaufen, um ein reines und hochwertiges Produkt zu erhalten.

Die Basis beim Mischen

Um ein fertiges Liquid anmischen zu können, benötigt man in jedem Fall eine Basis, wofür oft auch der englische Begriff „Base“ verwendet wird. Hier gilt es zu beachten, dass Basis nicht gleich Basis ist und es viele verschiedene Ausführung mit unterschiedlichen Eigenschaften gibt. Jedoch sollte man sich davon keineswegs beunruhigen lassen. In den meisten Fällen ist eine 50/50 Mischung eine Wahl, die allen Anforderungen gerecht wird. Zwar gibt es auch noch andere Mischungsverhältnisse, welche allerdings meist von jenen Dampfern verwendet werden, die etwas erfahrener sind und die letzten paar Prozent aus ihrem Liquid holen möchten.

Selbstverständlich bleibt es nicht nur bei der Basis: Insgesamt besteht ein Liquid in der Regel aus drei bis vier Komponenten. In vielen Fällen sind Propylenglykol und pflanzliches Glycerin enthalten. Es kann auch sein, dass ein bisschen Wasser im Liquid enthalten ist. Letztendlich entscheidet das Mischverhältnis über das Ergebnis. Aber was hat es eigentlich im Detail mit den einzelnen Inhaltsstoffen auf sich?

Propylenglykol, kurz PG, stellt den Geschmacksträger des Liquids dar. Entsprechend hoch ist in der Regel auch der prozentuale Anteil im fertigen Liquid, was allerdings oft auch daran liegt, das Hersteller von fertigen Liquids Geld sparen wollen, da Aroma recht teuer ist. Wenn zu viel PG enthalten ist, fühlt sich der Dampf im Hals mitunter etwas kratzig an.

Für eine etwas dickflüssigere Konsistenz sorgt hingegen das pflanzliche Glycerin, das manchmal auch vegetabiles Glycerin genannt und deshalb mit VG abgekürzt wird. Das VG ist maßgeblich für eine gute Dampfentwicklung und stellt somit eine enorm wichtige Komponente dar. Das bedeutet allerdings nicht, dass man das Liquid komplett mit VG auffüllen sollte.

Wasser wird nur hinzugegeben, wenn das Liquid zu dickflüssig wird. Es ist nämlich so, dass sehr dickflüssiges Liquid nur in elektronischen Zigaretten geraucht werden kann, die über extrem starke Verdampfer verfügen. Insofern sollte man vor allem bei einem sehr hohen VG-Anteil etwas Wasser hinzugeben, um für ein gutes Dampferlebnis zu sorgen.

Nikotin ist kein Muss, jedoch möchten viele gerne zumindest ein wenig Nikotin im Liquid haben. Wie viel es genau sein soll, hängt selbstverständlich von den individuellen Bedürfnissen ab, weshalb hier keine pauschale Empfehlung gegeben werden kann. Angeboten wird das Nikotin in Form von speziellen Nikotinshots, die bereits im richtigen Mischungsverhältnis verkauft werden.

Essenziell für guten Geschmack: Das Aroma

Ebenfalls sehr wichtig sind die Aromen, da diese für den Geschmack verantwortlich sind. Auch hier kann keine allgemeine Aussage über das perfekte Mischungsverhältnis abgegeben werden, da natürlich jeder Dampfer eine andere Intensität bevorzugt. Grundsätzlich sollte man sich besser langsam an das richtige Verhältnis herantasten – oft ist weniger mehr. Was die Geschmäcker an sich betrifft, so ist die Auswahl natürlich extrem groß und bietet für so ziemlich jeden Geschmack das perfekte Liquid – ganz egal ob fruchtig oder süß. Darüber hinaus kann man auch verschiedene Aromen miteinander mischen, um ausgefallenere Kombinationen zu erhalten, wodurch das Dampfen nie langweilig wird.


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