Ein bisschen Gruseln – Schauspielhaus lockt mit Horrorkomödie
Wie bringt man einen Rocksong von Queen, „Ti amo“ von Howard Carpendale und das Pionierlied „Der kleine Trompeter“ so zusammen, dass es wirklich passt? – Eine Möglichkeit dazu ist eine Horrorkomödie mit aktuellen Bezügen. Diese Variante können Kulturinteressierte jetzt in Neubrandenburg erleben. Im Schauspielhaus hat das beliebte Sommerspektakel begonnen, das in diesem Jahr „Spuktakel“ heißt. Auf dem Programm steht „Das Testament der Tante Abigail“. In dem Sieben-Personen-Stück, in dem auch aktuelle Horror-TV-Nachrichten aus der Seenplatte eingespielt werden, geht es um die Familie Summerbottom.
Fünf der Familienmitglieder, die sich meist mit Blut und anderen schaurigen Dingen befassen, treffen sich am Tisch der Tante Abigail, die gestorben sein soll. Ein extra engagierter Notar eröffnet das Testament – und das Stück nimmt Fahrt auf.
Regisseur Uwe Schwarz erzählt die Geschichte in ejner Art „Diner for one-Version“ mit Butler und Miss. Schwarzer Humor inklusive. Für die Komödie wurde der Saal des Schauspielhauses wieder so umgebaut, dass Gäste wie in Lokalen gemütlich an Tischen sitzen, und ein Teil des Stückes passiert um sie herum. Es geht darum, dass die bisherigen Vampire und Gruselhelden sich künftig eine Art friedlichen Job suchen sollen, sonst scheiden sie bei der Bewerbung um das Erbe aus.
Das führt zu Verwicklungen, bei denen man sich gut unterhalten fühlt. Ein gewisser Anlass führt zudem dazu, dass größere Freizeitveranstaltungen, von denen die meisten bisher lebten, sowieso untersagt wurden – man fühlt sich an die umfassenden Anfangsverbote der Coronazeit erinnert.
Es wird ein Abend – das zeigte schon der Beifall bei der Premiere – um den Alltag mal hinter sich zu lassen. Gesanglich spielen alle Schauspieler, von Anika Klejn, Felix Erdmann, Vamp Lisa Scheibner und Thomas Pötzsch bis zum Butler in der höchsten Liga. Dazu Live-Musik einer gut platzierten Band und – das Sommerspektakel wäre nicht komplett – auch schaurig schöne Gruselgestalten, die sich immer wieder unter das Publikum mischen. Dazu sind ein warmer Pausensnack und ein Getränk im Eintritt enthalten.
Das Stück wird freitags und samstags um 19:30 Uhr und sonntags 18:00 Uhr aufgeführt, geplant bis 26. Juni. Die Theaterleute überlegen, ob es zusätzlich Vorstellungen am Donnerstag geben soll.
Infos und Tickets unter 0395 569 98 32 oder www.tog.de