Ein vergnügliches Wiedersehen in Waren nach 31 Jahren

24. November 2019

 

Es ist schon spannend und aufregend, so ein Klassentreffen. Erst recht, wenn man sich nach 31 Jahren zum ersten Mal verabredet hat. Da kribbelt’s schon Monate vordem, da fragen sich die einstigen Schüler, wie mag wohl mein früherer Banknachbar aussehen, was ist aus den Klassenbesten geworden und vor allem – geht es allen gut?
Vor wenigen Tagen haben sich ehemalige Warener Schüler in ihrer Heimatstadt getroffen. Gemeinsam starteten sie vor 31 Jahren ihre Lern-Karriere in der Diesterweg-Schule am Tiefwarensee – das Gebäude wird heute vom Wossidlo-Gymnasium genutzt. Vier Jahre später mussten sie das Haus wechseln. Dann ging’s für die Mädchen und Jungen in die neu gebaute Gustav-Sobottka-Schule in die Goethestraße – also in den heutigen Rosengarten. Die damalige Klassen- und auch Lieblingslehrerin ist in Waren keine Unbekannte: Sylvia Hänsel, heutige Direktorin der Regionalen Schule Waren/West. Auch sie war gespannt auf ihre einstigen Schüler und hatte natürlich auch ein paar Geschichten parat.

Trotz aller Bemühungen der Organisatoren wurden leider nicht alle damaligen Schüler der A-Klasse gefunden. Andere konnten nicht zum Termin in die Müritzstadt reisen. Aber ein sehr großer Teil. Und der hatte einen sehr vergnüglichen Abend in der Gaststätte „Paulshöhe“.

Schon die Begrüßung war ziemlich amüsant, denn so ein bisschen hatten sich die Mitschüler in den vergangenen 30 Jahren dann doch verändert. Aber natürlich nur ein bisschen… Hier und da wurde gezögert, doch letztlich haben sich alle schnell wiedererkannt. Auch diejenigen, die sich tatsächlich Jahrzehnte nicht über den Weg gelaufen sind. Denn einige Klassenkameraden hat es in die weite Welt verschlagen, schließlich standen ihnen nur kurze Zeit nach dem Ende ihrer Schulzeit durch die politische Wende alle Türen und Grenzen offen.

So arbeitet eine Klassenkameradin heute im Commerzbank-Tower in Frankfurt am Main, eine andere verdient in Wien ihr Geld, einer hat in Dänemark seine eigene Firma, eine einstige Warener Schülerin lebt und arbeitet in Pirna und ein Schüler in der Lüneburger Heide – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Einige der einstigen Müritzer hat es nach vielen Jahren in der Ferne inzwischen aber auch wieder zurück verschlagen in die Heimat, manch einer ist gleich ganz in Waren geblieben oder zumindest in Mecklenburg-Vorpommern. Eine bunte Mischung, die auch Klassenlehrerin Sylvia Hänsel sehr interessant fand.

„Es ist immer wieder schön, zu sehen, was aus ehemaligen Schülern geworden ist, und in diesem Fall besonders, weil Ihr meine erste Klasse ward, die ich übernommen habe“, erzählt die heutige Direktorin und erstaunte ihre ehemaligen Schüler mit ihren vielen Erinnerungen an Begebenheiten von damals. Und es kam natürlich auch der Satz, den alle hören wollten: „Ich ward eine liebe Klasse.“ Das erzählen die heute 47 und 48 Jahre alten Frauen und Männer ihren Kindern sicherlich gerne, einer von ihnen auch schon seinem Enkelkind.

Bis zum nächsten Treffen soll es jetzt keine 31 Jahre mehr dauern. Die Kontakte sind aufgefrischt, WhatsApp ermöglicht schnelle Verabredungen auch mal aus der Reihe. Einen Wunsch haben alle gemeinsam: Gesund bleiben und das Leben vielleicht manchmal mehr genießen, als es heute der Fall ist!

Foto oben: Die A-Klasse mit ihrer Lieblingslehrerin Sylvia Hänsel (rechts) vor etwa 32, 33 Jahren.
Foto unten: Die A-Klasse mit ihrer Lieblingslehrerin Sylvia Hänsel (rechts) beim Klassentreffen nach 31 Jahren.

Was sich nicht geändert hat: Einer versteckt sich immer und einer hat immer die Augen zu…


Eine Antwort zu “Ein vergnügliches Wiedersehen in Waren nach 31 Jahren”

  1. S.Hänsel sagt:

    Ja, es war die erste Klasse nach dem Studium. Ich danke euch für die schöne Zeit von 1982-1984. Ihr habt meine berufliche Laufbahn entscheidend mitgestaltet, denn nach der Geburt unseres Sohnes übernahm ich eine Stellvertreterfunktion an der Sobottka- Schule. Daran erinnere ich mich auch sehr gern. Ich musste euch abgeben an Rudi Borchert, an den wir an unserem Abend gedacht haben und der diesen Artikel sicherlich auch noch gern gelesen hätte. Ich freue mich auf ein nächstes Treffen. S. Hänsel