Waren: Eine Zukunft für Kultur und Kunst

20. Februar 2023

Dreißig Jahre ist es her, erinnern sich Beate Schwarz und Katharina Sell, langjährige Mitglieder des Kultur- und Kunstvereins Waren e.V. , zurück.
1993, kurz nach der „Wende“ sind Künstler und Kulturschaffende angetreten, um auf hohem Niveau fehlende Angebote zu ersetzen und Kunst und Kultur im damaligen Müritzkreis einen Platz und eine Lobby zu geben.
Mit Malern, Bildhauern, Schauspielern und Kulturinteressierten wurde aus dem Verein ein Treffpunkt der ansässigen Kulturszene und eine unabhängige Plattform für Kulturarbeit.
Jetzt werden neue Mitglieder gesucht, die sich für die Kulturlandschaft der Region engagieren wollen. Ein erstes Treffen ist für den kommenden Donnerstag geplant.

Auf viele schöne große und kleine Veranstaltungen, Ausstellungen und Märkte können die Vereinsmitglieder zurückblicken. Viele Müritzer werden sich sicherlich auch noch an die Weihnachtsmärkte im Haus Acht erinnern.

Unvergessen sind auch die Auftritte von Keimzeit und Pupkulies & Rebecca. Die Reihe „Jazz ́t an die Müritz“ hat generationsübergreifend die Warener zum Tanzen und Feiern gebracht. Die Ausstellung Plastik im Museumsgarten hat Einheimischen wie Touristen gefallen, und die Ausstellung Deutsche Dekorative Restbestände hat sogar internationales Echo gefunden. Regelmäßig fanden Arthouse und Independent Filme beim Montagskino über den Verein eine Leinwand und ein Publikum.

Katharina Sell, selbst Performerin, unter anderem im Figurentheater Ernst Heiter, hebt die gemeinschaftliche Planung und Umsetzung der Aktionen im Verein hervor. Mit wenigen Mitteln ausgestattet, war es einem Netzwerk aus nationalen und internationalen Künstlern und Kreativität in der Umsetzung zu verdanken, die Projekte zu realisieren.

Seit den Gründungsjahren hat sich viel verändert. Über die Jahre hat der Kultur- und Kunstverein Waren e.V. das kulturelle Leben in Waren geprägt und war für die Stadtverwaltung und andere Institutionen stets Ansprechpartner für kulturelle Belange. Kontinuierliche und anerkennende Förderung durch das Kultusministerium sowie durch die Kommune ermöglichten den Aufbau und Betrieb einer Kunstschule mit verschiedenen Sparten und eines Soziokulturellen Zentrums, zuletzt mit Sitz im Haus Acht.

Selbstbestimmt und unabhängig

Zurück ins Jahr 2023: Die verbliebenen Vereinsmitglieder sind immer noch kulturbewegt, haben ein großes kulturelles Netzwerk und 30 Jahre Erfahrung. Das alles sind Werte, mit denen sich auch weitere 30 Jahre Kultur machen lassen. Was fehlt, sind Menschen, neue Vereinsmitglieder. Zugezogene werden vom Verein vielleicht noch nie etwas gehört haben, Alteingesessene haben ihn vielleicht nicht mehr auf dem Schirm. In der Natur eines Vereins liegt es, dass Entwicklung und Kontinuität von Personen und deren ehrenamtlichen Engagement abhängen.

Es sind unterschiedliche Gründe, die dafür gesorgt haben, dass die Aktivitäten seit ein paar Jahren weniger geworden sind. Für die Aufrechterhaltung des Angebots fehlte es immer mehr an Kraft, Zeit und eben dem notwendigen ehrenamtlichen Engagement.

Um dies zu ändern, lädt der Verein Interessierte, Künstler und Macher am Donnerstag, 23. Februar um 19 Uhr ins Haus des Gastes am Neuen Markt Waren zum Kennenlernen ein.

Der Kerngedanke bleibt: selbstbestimmt und unabhängig Kultur machen.

Das WER WIE WAS soll dabei mit zukünftigen neuen Mitgliedern ausgelotet werden. Interessierte können vorab Kontakt aufnehmen über die Telefonnummer 0399 664460. http://www.kulturverein-waren.de


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