
Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Vogelsang, wenige Kilometer westlich von Kirch Grubenhagen und Vollratsruhe, rätseln die Behörden weiter über die Ursache. Wie der Besitzer gegenüber „Wir sind Müritzer“ sagte, ist die etwa zwei Kilometer außerhalb des Ortes gelegene Anlage mit 4000 Tieren ordnungsgemäß gesichert. Zudem sind die Ställe erst sechs Jahre alt und das gesamte Gelände mit Zäunen umbaut. Experten hegen den Verdacht, dass ein Mitarbeiter das Virus eingeschleppt haben könnte –vermutlich unbewusst. In der Wildschweinpopulation ist bisher kein ASP-Fall in MV bekannt.
Gestern war zu beobachten, dass eine Spezialfirma eine Desinfektionsschleuse gleich hinter dem Tor eingerichtet hat. Vor dem Gelände standen bereits Rollcontainer, die auf Lastwagen heraufgezogen werden können. Diese werden von der Firma auf das Gelände gebracht.
Die Schweine müssen aus Seuchenschutzgründen alle getötet und entsorgt werden, hieß es vom Landkreis. Nach Angaben der Gesellschaft für Seuchenvorsorge mbH werden die Schweine zunächst herausgeführt und betäubt. Dann müssen die Tiere getötet und danach noch beobachtet werden, ob das alles seine Ordnung hat. Erst dann kommen die Kadaver in die Container.
Diese werden desinfiziert und dann vor dem Tor abgestellt. Dort übernimmt die Tierkörperbeseitigungsfirma mit Lkws und fährt von der schmalen Betonspurstraße nach Malchin. Das alles könne mehrere Tage dauern. Von den Beschränkungen sind auch Betriebe im Norden der Müritz-Region, wie in Klein Luckow, Vollratsruhe und Kirch Grubenhagen betroffen. Das schließe die Wildschweinjagd und -testung ein (WsM berichtete).
Auch für Halter von Hausschweinen im Beobachtungsgebiet treten schärfere Anordnungen in Kraft, die die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest verhindern sollen.










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