
Die in den Spätsommer verschobene Eröffnung hat auch wieder nicht geklappt, aber zumindest tut sich im geplanten Kur- und Heilwald auf dem Nesselberg in Waren schon etwas. Die Einweihung war eigentlich schon für das vergangene Jahr zum zehnjährigen Jubiläum des Heilbades geplant. So, wie auch die Eröffnung des Kurwaldes in Ecktannen. Beide Projekte verzögerten sich erheblich.
Während im Heilwald Nesselberg eine Therapieform aus Bewegung und Achtsamkeit/Gedächtnistraining angedacht ist, wird für den Heilwald in den Ecktannen das Konzept auf Achtsamkeit und Wahrnehmung bzw. Naturerleben in Kombination mit einer kreativen Gestaltung konzentriert.
Auf dem Nesselberg sollen sechs Gedächtnistrainings-Stationen und fünf Bewegungsstationen hergestellt werden. In den Ecktannen sind fünf Sinneserfahrungs-Stationen vorgesehen. Darüber hinaus wird ein Informations- und Leitsystem eingebaut.
Für das Projekt „– beide Maßnahmen kosten zusammen etwa 300 000 Euro – gibt’s Fördermittel. „Auf Grund der zwischenzeitlichen nicht vorhersehbaren langen Bearbeitungszeiträume des Fördermittelgebers und der Genehmigungsbehörde konnte die Maßnahme nicht wie ursprünglich geplant im Jahr 2022 umgesetzt werden. Anfang des Jahres 2023 wurde das Ausschreibungsverfahren durchgeführt. In der Sitzung im Mai hat der Hauptausschuss für die Vergabe des Auftrages gestimmt. Somit können der Zuschlag und nachfolgend der Auftrag erteilt werden. Laut aktuellem Zeitplan soll die Maßnahme im Juli 2023 umgesetzt werden, sodass eine Eröffnung für den Spätsommer avisiert werden kann“, heißt es im Juli Nachfrage von „Wir sind Müritzer“ aus der Stadtverwaltung. Dieser Zeitplan konnte erneut nicht eingehalten werden.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit drei drei prädikatisierte Wälder – den Kur- und Heilwald Heringsdorf, den Kurwald Graal-Müritz, Heilwald Klink und Plau am See, Krakow am See. Weitere wie in Waren und Malchow befinden sind in Sicht.
Viele wissenschaftliche Studien haben inzwischen bewiesen, dass der Wald heilende Wirkung hat, unter anderem bei Atemwegsproblemen, Herz-Kreislauferkrankungen, aber auch bei psychischen Leiden. Der Wald sei sowohl in der Prävention wichtig als auch bei der Behandlung. Und noch ein Argument für den Wald als „Arzt“ gibt es: So ist erwiesen, dass ein 30-minütiger Waldspaziergang pro Tag die Aggressionen um 70 Prozent reduzieren können.
Im Klinker Heilwald gibt es verschiedenen Bereiche. Zu finden sind dort unter anderem ein bewegter Steg und ein Bewegungsparcours, Dehnblöcke, Zielwerfen mit Trampolin und Rampe, motorische Sitzelemente und jede Menge Möglichkeiten, zu sehen, zu riechen und zu tasten.








Bereits in den fünfziger Jahren haben die Ärzte in Waren Menschen mit Atemwegserkrankungen in den Wald geschickt. Ich hatte als Kind Keuchhusten und meine Mutter war regelmäßig mit mir in den Ecktannen.
Frau Bülow, und so sollte es auch bleiben. Der Wald ist wichtig für uns. Er braucht keine zusätzlichen Gerätschaften zur dümmlichen Bespaßung, hergestellt aus abgesägten Bäumen und montiert auf Flächen, deren Bodenstruktur, wichtigster Teil jeden Waldes, zerstört und durch Schotter ersetzt wurde. Das Geld hätte man besser in Baumpflanzungen investiert oder in die Reparatur von nun einmal vorhandenen Wegen und Stegen. Aber das wäre wohl nicht mit unseren Steuergeldern auf Umwegen gefördert worden, weil Instandhaltung, nicht Investition.
Ich habe da noch eine Idee für unseren führenden Baumfeind: Um den Heilwald, soweit er noch das Wort „Wald“ verdient, mit seinen Klettergerüsten und Spielgeräten für Erwachsene sicher und barrierefrei erreichen zu können, könnte ein klitzekleiner Hektar abgeholzt werden, für Parkplätze. Die kostengünstig sandgeschlämmte Schotterfläche als Ergebnis kann man dann, ganz Wellness-Marketing, Parkwald nennen. Das ist kein Umweltproblem, ganz nach dem bewährten Motto: Der Nationalpark ist so groß. Das verkraftet der auch noch und dann Weiteres noch hier und da und immer weiter. Parkplätze sind dann auch gut für die schwierige Parkplatzsituation in der Stadt. Stichwort park & ride. Für unsere versiegeltste Stadt des Bundeslandes ist das dringend geboten, winkt doch ein weiterer Spitzenplatz, nämlich beim Thema autogerechte Stadt. Denn, Gerechtigkeit muss sein.
Ich bin mal gespannt ,wann sich die ersten Rentner mit Rolli dort betätigen und sich die Knochen brechen ? Mal ganz ehrlich das ist doch ein Witz und hat mit Heilwald nix zutun. Wenn ich in den Wald möchte, dann gehe ich dort hin weil es Wald ist . Das Geld wäre woanders besser angelegt gewesen aber es scheint noch genug da zu sein . 🙈
Es ist zum Erbrechen, was die so alles dürfen. Das ist UNSER Wald und Kurgäste können sich da auch erholen. Und nicht andersherum. Nächstens gibt es noch einen Wohnwald, einen Garagenwald, einen Müllwald. Wer so etwas erlaubt, gehört bestraft! Als wenn die elende Tourismuslawine nicht schon schlimm genug wäre. Da wo die Kurgäste herkommen ist es oft schon hässlich genug (Großstadt, Industriestandorte etc.), das die Menschen krank werden. Das wollen wir hier nicht auch so haben. Kann die Menschheit denn gar nichts lernen??