Erste AWO-Mitmachtafel in Waren eingeweiht
Die AWO M-V hat eine Mitmachtafel entwickelt, die es den Menschen besonders einfach machen soll, sich ehrenamtlich einzubringen.
Die erste Tafel ist jetzt in Waren im Rahmen der Woche des Bürgerschaftlichen Engagements eingeweiht worden. Weitere Tafeln sollen in möglichst vielen Einrichtungen der AWO in M-V folgen.
Rückblick: Vor vier Monaten trafen sich Netzwerkmitglieder der AWO aus ganz Mecklenburg-Vorpommern in einem ehemaligen Schwimmbecken in Braunschweig zum Ideenaustausch. „Die Frage, wie unser Wirken sichtbarer werden kann und wir Menschen für unsere Ideen gewinnen, treibt uns schon länger um“, so Christian Wolkenstein, Verbandsreferent beim AWO Landesverband M-V. „Also haben wir uns in ein Innovationslabor eingemietet und neue Methoden ausprobiert. Innerhalb eines Tages stand die Idee der Mitmachtafel, die wir nach diesem Treffen weiterentwickelt haben und vor der wir heute stehen.“
Durch die finanzielle Unterstützung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) kann nun jeder der 14 AWO-Gliederungen in M-V eine Mitmachtafel zur Verfügung gestellt und die Arbeit vor Ort konkret unterstützt werden.
In Waren freuen sich Nadine Renz, Einrichtungsleiterin im MPVZ Tiefwarensee, und Annette Schattenberg, Ehrenamtskoordinatorin beim AWO-Kreisverband Müritz e.V., über die neue Möglichkeit, weitere Unterstützer für die Pflegeeinrichtung zu finden. Der erste Aushang zeigt bereits, dass es vielfältige Möglichkeiten gibt, sich einzubringen:
Gesucht werden Unterstützer mit grünem Daumen, die bei der Gestaltung und Pflege der Außenanlagen helfen möchten. „Viele unserer Bewohner hatten früher selbst einen Garten und fühlen sich in der Natur wohl,“ erklärt Nadine Renz. Im Pflegealltag bliebe oft zu wenig Zeit, zusammen auf dem großen Gelände zu gärtnern oder dabei zu sein, wenn Arbeiten durchgeführt würden. „Dabei bringen einige unserer Bewohner eigene Erfahrungen und Wissen mit, das sie gerne weitergeben möchten oder einfach mal wieder frische Erde an den eigenen Händen spüren. In diesem Bereich sind wir auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen.“
Aber das ist nur eine von vielen Ideen. „Jeder Mensch bringt eigene Ideen, Wünsche und Talente mit. Wir freuen uns, wenn wir daran teilhaben und damit den Alltag unserer Nutzer bereichern können“, fasst Annette Schattenberg zusammen. Als Ehrenamtskoordinatorin ist sie die Ansprechpartnerin für alle Interessierten, die sich bei der AWO Müritz engagieren möchten und hat an der Entwicklung der Mitmachtafel mitgewirkt. „Es müssen auch nicht mehrere Stunden pro Woche sein. Ein selbst gebackener Kuchen zum Herbstfest, ein nettes Gespräch im Rahmen eines Betreuungsangebots oder die Unterstützung bei konkreten Aktivitäten seien gute Möglichkeiten, die Arbeit vor Ort kennenzulernen und sich mit einzubringen. Ob in der Betreuung älterer Menschen oder in den Kindertagestätten – helfende Hände seien immer herzlich willkommen.
„Wir möchten neue und einfache Wege gehen, um Menschen für ein Engagement zu gewinnen. Da wo, wir als AWO präsent sind, können wir die Menschen am besten erreichen und direkt ansprechen. Die Mitmachtafel hilft uns dabei und wir hoffen auf einen guten Start“, fasst Christian Wolkenstein zusammen.
Ganz allgemein zu „Mitmach-Aktionen“ bei Pflegeheimen/Pflegediensten:
Es muss unterschieden werden, ob die Pflegeheime oder besser gesagt die Träger (Eigentümer/Betreiber) dieser Heime ein gemeinnütziger Verein ist oder ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen.
Wenn Unternehmen, dann kein „mitmachen“!
Denn diese Unternehmen machen Gewinn und durch meine und eure kostenlose „Mitmach-Arbeitszeit“ vergrößert ihr den Gewinn dieses Unternehmens oder besser gesagt das Vermögen des Eigentümers/Trägers.
Die AWO ist bekanntermaßen ein gemeinnütziger Verein.
Da könnte man also mitmachen, weil ja theoretisch der Gewinn (den diese Vereine immer machen) nicht ausgeschüttet wird (verboten) und es deshalb keinen Eigentümer gibt, der Nutznießer ist.
Das ist aber nur die halbe Wahrheit und deshalb muss man auch bei diesen „Vereinen“ genauer hinsehen.
Es wird zwar kein Gewinn ausgeschüttet an einen Eigentümer, aber auch innerhalb der AWO gibt es dann Nutznießer und das ist dann leider nicht immer die gesamte Belegschaft (was dann vielleicht noch in Ordnung wäre).
Also höhere Löhne oder eine hohes Weihnachtsgeld (statt höherer Vereinsgewinn) für jeden !! Mitarbeiter.
Das ist aber leider oft nicht der Fall und dafür gibt es dann für einige sehr hohe Gehälter, utopische Pensionszusagen, Dienstwagen, Reisen und und und.
Man darf sich gerne mal den Artikel auf Wikipedia durchlesen
https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeiterwohlfahrt#Kontroversen
und zu seinem eigenen Schluss kommen.
Meiner Meinung nach, gehen diese „Mitmach-Aktionen“ nur, wenn diese Vereine (also auch der Träger dieses Pflegeheimes) komplett transparent arbeiten und das beinhaltet eben auch die Bilanz und der Lohn der MItarbeiter. Da könnte man aus Datenschutzgründen ja auch gerne einen Durchschnittslohn für verschiedene Bereiche angeben (Betreuungsbereich, Verwaltungsbereich, Führungsbereich).
Leider hat die AWO (und leider auch andere gemeinnützige Sozialeinrichtungen) viel Vertrauen verspielt und muss sich dieses Vertrauen erst wieder verdienen.
Damit sind natürlich nicht die oft hart arbeitenden Mitarbeiter in der Pflege/Betreuung gemeint, sondern eher der Bereich „Führung“.
An das WsM-Team:
Ich bitte um Veröffentlichung dieses Kommentars, denn sachliche Kritik darf angebracht sein.
#Christian. Sehr guter Kommentar!
Ansonsten, luftige Kleidung hilft oft im Dienst an der Allgemeinheit.
Ich sehe hierbei nicht Gewinn sondern Bedarf und zwar derer die durch fehlendes Personal zu wenig Angebote haben, nicht nur gärtnern, auch reden, alte Lieder gemeinsam hören u.a.Erinnerungen … es ist , wenn schon Gewinn, einer für die Senioren die dort wohnen. Warum nicht ein paar Stunden mit ihnen verbringen mit Dingen, die Freude machen. Das ist anders als wenn Ehrenamtliche Zuhause Demenzerkrankte betreuen, für die an den Träger gezahlt werden muss…Fehlt mir nur noch die Tel.-Nr. und Bedarf für AWO Papenberg. Ich bin dabei
#Petra. Ich finde es gut, dass Sie Senioren helfen wollen.
Die AWO hat genug Gelder. Sie würden doch auch nicht für Wohlbegüterte noch spenden, oder? Wenn jetzt ‚zig Freiwillige kommen, dann geht es immer so weiter. Oben fette Gehälter, unten kein Personal. Gerechte Umverteilung ist die Lösung.
Hilft aber den Betroffenen nicht und wo gibt es noch gerechte Verteilung….
Hallo Petra,
vielen Dank für die positive Rückmeldung zu unserer Aktion. Wie Sie richtig erkannt haben, soll Ehrenamt bereichern und keine Fachkräfte ersetzen. Unsere Ehrenamtlichen bringen sich zusätzlich ein und ermöglichen mehr individuelle Betreuung, als es im Pflegealltag unter Corona-Bedingungen und unter dem Einfluss des Fachkräftemangels möglich ist.
Wir freuen uns über jeden, der etwas von seiner Zeit spendet, um den Menschen in unseren Einrichtung ein paar schöne Stunden zu bereiten. Denn das würden wir uns doch für uns selbst und unsere Angehörigen auch wünschen.
Melden Sie sich gern unter Ehrenamt@awo-mueritz.de und wir sprechen über Einsatzmöglichkeiten in unserem Seniorenzentrum auf dem Papenberg.
Viele Grüße
Annette Schattenberg
Ehrenamtskoordinatorin beim AWO Kreisverband Müritz e.V.