Eurofighter fliegen ab heute wieder – Bergung von Unglücksmaschinen mit schwerer Technik

1. Juli 2019

Über der Müritz könnte es ab heute wieder lauter werden: Eine Woche nach dem spektakulären Absturz von zwei Eurofightern (WsM berichtet) will das Geschwader in Laage heute wieder seine Übungsflüge aufnehmen. Wie ein Sprecher der Einheit erklärte, soll es ab 9 Uhr und ab 13 Uhr die „üblichen zwei Runden“ geben. Auch nach einem Unfall müsse bei der Eurofighter-Ausbildungseinheit, zu der rund 1100 zivile und militärische Mitarbeiter und 40 Piloten gehören, wieder „Normalität einziehen.“

Ob die Kampfflugzeuge dann auch gleich wieder über die Müritz donnern, das ist aber nicht klar. Die Flugsicherung legt fest, welche Flugzonen in welcher Weise genutzt werden, wie es hieß. Ganz ruhig war es in den letzten Tagen ohnehin nicht. Andere Geschwader der Luftwaffe hatten nach dem tödlichen Unfall ihren Flugbetrieb ja nicht eingestellt, so dass schon wieder Militärflugzeuge über der Müritz-Region in der Luft waren.

Straße wohl noch zwei Wochen gesperrt

Apropos Normalität: Bis zu zwei Wochen könnte es noch dauern, bis die Ausweichstrecke nach Malchow zwischen Jabel und Silz für Autos wieder freigegeben wird. Fußgänger und Radfahrer könnten bereits über eine Ausweichstrecke durchkommen, heißt es. Grund ist die komplizierte Bergungssituation im Wald. Der General, der die Unfallursache ergründet, hat die beiden Wracks jetzt zur Bergung freigegeben. Wann die „großen Brocken“ weggeschafft werden, ist aber noch nicht klar.

Bei Nossentiner Hütte war schon gestern in Sachen Beräumung ordentlich was los. Von der Straße nach Sparow aus konnte man beobachten, wie vor dem Waldsaum ein schwerer Kran immer wieder verkohlte Teile der einen abgestürzten Maschine „am Haken“ hatte. Der Kran hob die verkohlten Reste der Maschine nach und nach in einen Container.

Vor dem Container suchten Gestalten in weißer Vollschutzkleidung das Gelände ab. Auch ein Räumpanzer war im Einsatz. Die gesamte Aktion  wurde durch Wasserfontänen begleitet. Das Nass wurde immer wieder auf die Reste gespritzt. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass nicht weitere gesundheitsschädliche Fasern des Kunststoffs in die Umwelt gelangen sollten. Nach der Bergung geht die Ursachensuche weiter.  Auch Boden soll noch ausgetauscht werden.

Teil beim Fußballturnier gefunden

Ein Stück Normalität war aber auch am Wochenende schon in Nossentiner Hütte eingezogen. Nach intensiver Suche wurden einige Wege und Straßen – wie die nach Drewitz – wieder freigegeben. Und auch die „Alte-Herren-Landesendrunde“ ging über die Bühne. Bei heißen Temperaturen im „Hütter Kessel“ schnitten die Seenplatte-Teams gut ab, wie Hartwig Kurth erklärte. Bei den „Ü50“ siegte Neubrandenburg und bei den „Ü35“ am Nachmittag Anker Wismar: Hier retteten die Malchower schließlich mit Platz 3 die Fußballerehre der Region. Zur Siegerehrung war auch Landessozialministerin Stefanie Drese gekommen.

Und obwohl die Fußballplätze schon vor dem Turnier mehrfach abgesucht wurden, passierte es am Samstag wieder. Ein Gast fand auf dem Fußballgelände noch ein kleines Wrackteil eines der Flugzeuge. Der Finder meldete es aber nicht der Bundeswehr – er brachte es ganz praktisch einfach zu den Soldaten.


2 Antworten zu “Eurofighter fliegen ab heute wieder – Bergung von Unglücksmaschinen mit schwerer Technik”

  1. MTL sagt:

    Montag 15:45 Uhr: Luftkampfübungen zwischen Greifswald, Anklam, Stavenhagen und Wesenberg im Süden

  2. Gisela Schulz sagt:

    hat man nichts daraus gelernt, das Übungsflüge der Bundeswehr überhaupt nichts bringt , alleine schon wegen der Natur & Tierwelt! Jetzt ist danach mal wieder ein Hubschrauber in Niedersaschen abgestürzt. Und nur soll wieder der gleiche Fehler passieren mit den Flugübungen! Die Bundesregierung / Verteidigungsministerin Von der Leyen muss endlich mal dagegen was unternehmen bzw. solche Flüge sofort einzustellen..Verbot!