Experten raten zum Tragen von Mundschutz

2. April 2020

Weil uns dazu immer wieder Anfragen erreichen, folgende Meldungen: Deutschlands führende Hygieniker gehen davon aus, dass auch einfache, selbst genähte Schutzmasken das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus verringern können.
„Wer angehustet wird und einen Mund-Nase-Schutz trägt, schützt sich vor dem größten Teil der Tröpfchen, die im Tuch oder Stoff hängen bleiben“, sagte der Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH), Peter Walger, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Auch Privathaushalte sollten sich durchaus Masken aus Stoff nähen.

Der Präsident der Bundes­ärzte­kammer Klaus Reinhardt, hat die Be­völ­kerung zum Anfertigen und Tragen von Schutzmasken aufgerufen. „Mein Rat: Besorgen Sie sich einfache Schutzmasken oder basteln Sie sich selbst welche und tragen Sie diese im öffentlichen Raum“, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, räumte Reinhardt ein. „Aber sie sind besser als nichts, weil sie die Atemluft filtern.“

Ähnlich hatte sich zuletzt auch der Virologe Alexander Kekule geäußert. „Neuere Daten aus Hongkong zeigen, dass das reine Tragen dieser Masken doch einen erheblichen Effekt hat, um die Krankheit unter Kontrolle zu bringen“, sagte er bei MDR Aktuell.

Von Anwälten, die aus irgendwelchen Begriffs-Definitionen plötzlich Profit schlagen wollen, sollte sich niemand abhalten lassen.

Insofern gerne noch einmal ein Hoch auf alle unseren fleißigen Näherinnen – egal ob sie an der Müritz nähen oder in andern Teilen Deutschlands und der Welt!


Eine Antwort zu “Experten raten zum Tragen von Mundschutz”

  1. Ein Arzt sagt:

    Hier wäre ich vorsichtig.
    Denn nur der korrekte Umgang mit einer Mund-Nasen-Schutz-Maske (diese einfachen OP-Masken) hilft gegen Corona.

    Wenn man den noch ungebrauchten und trockenen Mund-Nasen-Schutz aufsetzt, muss man dies
    1. mit sauberen gewaschenen Händen tun
    2. danach auf keinen Fall mit den Händen ständig am Mund-Nasen-Schutz rumfassen (weil es juckt oder nicht richtig sitzt)
    3. nach einer „gewissen Zeit“ (je nach Mensch und Aktivität unterschiedlich) den Mund-Nasen-Schutz wieder abnehmen und in eine Tüte packen, danach in die Jackentasche und Zuhause dann waschen und komplett trocknen lassen.
    4. Nach dem Abnehmen vom Gesicht unbedingt Hände waschen
    5. diese „gewisse Zeit“ merkt man, wenn der Mund-Nasen-Schutz feucht ist – spätestens !!! nach 2 Stunden

    Es sammeln sich nämlich Viren (alle, nicht nur Corona) und Bakterien am Mund-Nasen-Schutz und dort ist die Konzentration dann nämlich sehr hoch und es ist deshalb gefährlich, wenn man die Maske berührt.

    Auf keinen Fall den Mund-Nasen-Schutz aufsetzen, Einkauf erledigen, abnehmen und in die Jackentasche packen und nächsten Tag wieder aus der dreckigen Jackentasche nehmen und aufsetzen und das alles ohne Händewaschen und Waschen und Trocknen der OP-Maske.
    Das wäre schlimmer als ohne OP-Maske.

    Eine OP-Maske ersetzt aber nicht die KONTAKTSPERRE !!! (Soziale Distanzierung genannt)
    Ein Abstand von 2 Metern zu einer anderen Person, seltener Kontakt mit anderen Menschen im Freien, wenig Kontakt mit anderen Menschen in geschlossenen Räumen – das bringt mehr als eine Maske.
    Wenn man obiges aber nicht verhindern kann (Arbeit, Einkauf), dann OP-Maske (saubere) und zwar eine selbst gebastelte wie hier oft angeboten wird und keine „richtige“ Maske (FFP2 und FFP3).
    Diese werden von Krankenhäusern und Arztpraxen gebraucht.

    Aber lieber Kontakte reduzieren und Abstand halten – das schützt am besten.