Fast 120 Jahre altes Haus verschwindet aus dem Stadtbild

23. Juni 2016

Abriss3Ein Stück Warener Geschichte verschwindet: In dieser Woche haben die Abrissarbeiten für die denkmalgeschützte Villa in der Bahnhofstraße, in der im Februar die Flammen wüteten, begonnen. Die Eigentümer haben sich inzwischen von dem Schreck erholt und planen auf dem Grundstück einen Neubau. Das erklärten sie auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“.

Eigentlich wollten Dr. Karin Köppen und ihr Mann Karl-Heinz Rüdele aus Neustrelitz schon in diesem Sommer in ihre im Jahr 1899 gebaute Villa einziehen. Stattdessen kümmern sie sich jetzt um den Abriss den Hauses.
„Die Gutachter haben festgestellt, dass unser Haus nicht mehr zu retten ist und auch möglichst schnell abgerissen werden muss, da Einsturzgefahr besteht“, erzählt Karl-Heinz Rüdele.

Abriss4Das Paar möchte den Ruhestand in Waren genießen und hat in die Sanierung der Villa sehr viel Herzblut gesteckt. Eineinhalb Jahre fuhren die Eigentümer quer durch Deutschland, um nach Materialen für das denkmalgeschützte Haus zu suchen, eine hohe sechsstellige Summe investierten sie in ihren Altersruhesitz. Doch der Traum vom Traumhaus ist geplatzt. Was das verherrende Feuer am 17. Februar nicht vernichtet hat, zerstörte das Löschwasser.

Abriss5Ausgelöst wurde der Brand durch Schweißarbeiten. Dadurch fing die Ummantelung eines Wasserrohres Feuer, das sich über einen Schacht rasend schnell ausbreitete. Die Handwerker hatten alleine keine Chance, den Flammen Herr zu werden.

Karl-Heinz Rüdele und die Hals-Nasen-Ohren-Ärztin Dr. Karin Köppen wollen Waren aber nicht den Rücken kehren, sondern neu bauen. Wie das neue Haus aussehen soll, steht aber noch nicht fest. „Darüber wollen wir auch erst mit der Stadt sprechen. Wir können und aber einen ähnlichen Stil vorstellen“, sagt der Neustrelitzer.

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